Neunzehnter Brief - Wunder Mohammeds (asm)

ABDULLAH4

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Cevap: Neunzehnter Brie f - Wunder Mohammeds (asm)

Anhang - Erster Teil


Diese Abhandlung »Neunzehtes Wort« (Das Prophetentum Ahmeds) wurde hier in diesem Zusammenhang eingefügt. Ein Anhang dazu behandelt »das Wunder der Spaltung des Mondes«.


»Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.«



Dies ist der Vierzehnte Blitz, eine Abhandlung aus vierzehn Teilen, Tropfen gleich.

Erster Tropfen: Es gibt drei große universale Quellen, die uns Kunde geben von unserem Herrn:
Eine ist das Buch des Universums, über dessen Zeugnis wir in der dreizehnten Lektion des arabischen Gesamtwerkes (Nur Risalesi) zum Teil gehört haben, welches aus dreizehn »Blitzstrahlen« (Abschnitten) besteht.
Eine weitere ist der, mit dem der Friede und Segen sei, das Siegel der Propheten, das größte Zeichen in diesem Großen Buch, eine weitere, der hochehrwürdige Qur’an.
Zuerst müssen wir den kennenlernen und vernehmen, welchen wir hier an zweiter Stelle als beredtes Zeugnis aufgeführt haben, ihn, mit dem der Friede und Segen sei, das Siegel der Propheten.
Betrachten wir zuerst seine geistige Erscheinung. Mit der Erde als seiner Moschee, Mekka als seinem Mihrab (Gebetsnische) und Medina als seinem Minber (Kanzel) ist unser Prophet, mit dem der Friede und Segen sei – wie ein strahlendes Zeugnis – der Imam aller Gläubigen, der Prediger vor allen Menschen, der Vorsteher aller Propheten, der Herr aller Heiligen, der Dhikr-Leiter im Kreise der Propheten und Heiligen, ein lichtvoller Baum, dessen lebensspendende Wurzeln die Propheten und dessen Früchte die Heiligen sind. Alle Propheten mit ihren Wundern, alle Heiligen mit ihren Gnadengaben bestätigen und unterstreichen seine Botschaft. Denn er verkündet:


»Es gibt keinen Gott außer Allah!«



und daran hält er fest. Das gleiche Wort wiederholen alle die erleuchteten Teilnehmer der Dhikr-Feier zur Rechten und zur Linken, nämlich die auf Seiten der Vergangenheit und der Zukunft in der Reihe stehen, vereinigen sich, sagen im Geiste: Du hast Wahrheit und Recht gesprochen. Was für eine hohle Behauptung ist es doch, ein solches Argument zu bestreiten, das durch solche zahllosen Zeugen bestätigt ist!...

Zweiter Tropfen: Und gerade so wie dieses leuchtende Zeugnis der Einheit Gottes (Tauhid) durch die Übereinstimmung der beiden Flügel (der vergangenen und der künftigen Zeit) und ihre gemeinsame Kunde bestätigt ist, so bestätigen und versichern dies auch die hunderte von Zeichen in den von Gott offenbarten Büchern wie Thora und Evangelium, die tausenden von Hinweisen der Irhasat, Hinweise auf sein Prophetentum vor seiner Berufung, die berühmten Hatife, Dschinnen, die zu den Menschen reden, die übereinstimmende Kunde der Wahrsager, die Hinweise seiner tausenden von Wundern – wie die Spaltung des Mondes – die Gerechtigkeit der Scheriah (das isl. Gesetz). Auf gleiche Weise wird die Wahrhaftigkeit seines Anspruches mit sonnenklarer Deutlichkeit bezeugt durch seine Persönlichkeit, seine hohe Vollendung, seinen allseits gepriesenen Charakter, die außergewöhnliche Schönheit seiner reichen Gesinnung in der Erfüllung seiner Aufgabe, seine absolute Zuverlässigkeit, die Stärke seines Glaubens, die große Zuversicht, die hohe Festigkeit, die sich in seiner außergewöhnlichen Gottesfurcht, seiner außerordentlichen Ergebenheit, seinem besonderen Ernst und seiner großen Standhaftigkeit zeigen.

Dritter Tropfen: Wenn du willst, dann komm: Wir gehen auf die arabische Halbinsel in die »Glückliche Zeit« (des Propheten)! Besuchen wir ihn in unserer Phantasie und beobachten wir ihn bei seiner Aufgabe! Siehe, da ist ein Mann, herausragend durch seine edle Gesinnung und seine vollkommene Gestalt, ein wunderweisendes Buch in seiner Hand, das Wissen um die Wahrheit auf seiner Zunge und in seiner Rede, wie er eine Hutbe (Predigt) von Ewigkeit her an alle Adamssöhne, ja Dschinnen, Menschen und Engel, ja sogar an alles Sein gerichtet hält. Er beschreibt das wundersame Rätsel um die Erschaffung der Welt und löst es. Er entdeckt den undurchdringlichen Zauber des kosmischen Geheimnisses und lichtet ihn. Auf die drei großen, schwierigen und beunruhigenden Fragen, die – von allem Sein gestellt – alle Vernunftbegabten mit Staunen beschäftigt haben: »Was bist du? Woher kommst du? Wohin gehst du?«, auf diese Fragen gibt er einsichtige und zufriedenstellende Antworten.

Vierter Tropfen: Siehe, er strahlt ein solches Licht der Wahrheit aus, dass du in Betrachtung des Weltalls außerhalb seines lichten Führungskreises der Wahrheit, das Weltall als ein allgemeines Trauerhaus ansehen wirst, in dem sich die einzelnen Wesen und Dinge einander fremd, ja sogar feindlich sind; die toten Dinge sind Furcht erregende Leichnahme; alles Lebendige weint als Waisen unter den Schlägen des Verfalls und der Trennung. Nun aber siehe: Durch das Licht, das von ihm ausstrahlt, wurde dieses allgemeine Haus der Trauer in ein Haus verwandelt, wo im Feuer der Begeisterung Dhikr gefeiert wird. Diese fremdartigen, einander feindlichen Wesen und Dinge haben die Gestalt von Freunden und Brüdern angenommen. Diese stummen und toten Objekte haben jede die Haltung von freundlichen Dienern und gefügigen Gehilfen angenommen. Und diese weinenden und klagenden, verlassenen Waisenkinder bekamen jedes den Ausdruck von Teilnehmern an einer Dhikr-Feier in ihrem Lobpreis oder von Danksagenden am Feierabend nach der Arbeit.

Fünfter Tropfen: So also wurden die Bewegungen, Variationen, Veränderungen, Umwandlungen im Weltall durch dieses Licht aus ihrer Inhaltslosigkeit, Fruchtlosigkeit und ihrem Zustand als Spielball des Zufalls herausgeführt und jede von ihnen auf die Stufe eines Briefes des Herrn, einer Seite voll Wunderzeichen des Seins, eines Spiegels der Gottesnamen heraufgeführt und mit ihnen die Welt in den Rang eines Buches einzigartiger Weisheit erhoben. Und so wie der Mensch durch seine grenzenlose Schwäche und Hilflosigkeit, Armseligkeit und Bedürftigkeit unter alle Tiere erniedrigt wurde und noch unglücklicher wurde als alle Tiere durch seinen Verstand, der ihm wie ein Übertragungsgerät zu Kummer, Sorge und Schmerz wurde, so wurde der Mensch – erleuchtet mit diesem Licht – über alle Tiere, ja über die gesamte Schöpfung emporgehoben. Erleuchtet in seiner Hilflosigkeit und Armut und auch in seinem Verstand, wird er zu einem hochempfindlichen Sultan, in seinem Flehen, zu einem Kalifen über die Erde, der in seinem Aufschrei alles erhellt, das heißt, gäbe es nicht dieses Licht, stiege auch das Weltall, auch der Mensch, ja alles, was ist, hinab in das Nichts. Ja, sicherlich ist in einem so einzigartigen Kosmos auch eine solche Persönlichkeit notwendig. Anderenfalls gäbe es den Kosmos mit all seinen Welten nicht.

Sechster Tropfen: Dies also ist der Mann, welcher der Herold und Verkünder der Ewigen Seligkeit ist, der die unendliche Barmherzigkeit (Gottes) aufdeckt und bekannt macht, der Ausrufer der Schönheiten des Reiches Gottes und ihr Betrachter, der die Schätze der Gottesnamen offen legt und sie zeigt. Wenn du deine Aufmerksamkeit ihm zuwendest, seinem Dienst, seiner Anbetung, wirst du ihn als ein Beispiel der Liebe, eine Verkörperung der Barmherzigkeit sehen. In ihm siehst du die Ehre der Menschheit, eine leuchtende Frucht am Baume der Schöpfung. Wendest du deine Aufmerksamkeit abermals ihm zu, seinem Prophetentum, kannst du ihn als ein Zeugnis für das Recht, eine Lampe für die Wahrheit, eine Sonne für die Rechtleitung, ein Fahrzeug zur Glückseligkeit sehen. Dies also ist er, dessen Ruf sich aus dem Unsichtbaren blitzschnell verbreitete und dessen Licht vom Osten nach Westen alles überstrahlte. Die halbe Welt – ein Fünftel der Menschheit – hat das Geschenk seiner Rechtleitung angenommen und wie ihren Augapfel gehütet. Was ist das nur mit unserer Seele und unserem Dämon, dass sie


»Es gibt keinen Gott außer Allah!«



in all seinen Abstufungen nicht annehmen wollen, was doch der Wesenskern aller Lehre einer solchen Persönlichkeit ist.

Siebenter Tropfen: Wie schnell hat er doch den verschiedenen Stämmen dieser weiten Halbinsel – so wild, starrköpfig und ihren Sitten verhaftet wie sie waren! – ihre rohen und grausamen Sitten und Gebräuche ohne alle Umschweife genommen und sie mit der Wurzel ausgerottet. Stattdessen hat er sie mit allen guten Sitten ausgestattet und sie in aller Welt zu Lehrern und zu Meistern über zivilisierte Nationen gemacht. Und siehe! Es war dies keine bloße Unterwerfung nach außen hin, er hat sich vielmehr Verstand, Geist, Herz und Gemüt erobert und erschlossen. So wurde er Geliebter der Herzen, Lehrer der Intelligenzen, Erzieher der Gemüter, Souverän der Geister.

Achter Tropfen: Wenn man aber weiß, wie ein großer Herrscher mit großer Anstrengung kaum eine unbedeutende Gewohnheit – wie das Rauchen – selbst in einem kleinen Stamm für die Dauer aufzuheben vermag, dann betrachte man, wie diese Persönlichkeit viele und starke Gewohnheiten selbst bei diesen starrköpfigen, ihren Sitten verhafteten großen Stämmen, mit äußerlich nur geringer Macht, mit nur geringer Anstrengung in kurzer Zeit überwandt. An ihre Stelle pflanzte und befestigte er in ihnen höchste moralische Werte, welche ihnen bei weitem in Fleisch und Blut übergegangen und verwachsen sind. Und noch sehr viel dergleichen Wunderbares bringt er zur Durchführung. Wer aber nun diese »Glückliche Zeit« (des Propheten) nicht sehen will, dem sei die Halbinsel Arabien vor Augen geführt! Möge er hunderte von Philosophen mit sich nehmen, dorthin gehen, hundert Jahre arbeiten. Könnte er auch nur ein Hundertstel dessen vollbringen, was diese Persönlichkeit unter den Umständen seiner Zeit in einem einzigen Jahr geschaffen hat?

Neunter Tropfen: Wenn man zudem weiß, dass selbst ein kleiner Mann von wenig Ehrgefühl nicht während eines Streitgesprächs inmitten einer kleinen Gemeinschaft und auch nicht in einer unbedeutenden Angelegenheit eine Behauptung aufstellen und unverhüllt-unbekümmert eine kleine Lüge aussprechen kann, deren man sich schämen muss, ohne seinen Feinden neben sich seine Sorge und Beunruhigung zu zeigen und sie so die Täuschung verspüren zu lassen, dann betrachte man diese Persönlichkeit, betraut mit einer großen Aufgabe, ein großer Beauftragter mit einem großen Ehrgefühl, in einer Lage, wo er der Sicherheit so notwendig bedarf, inmitten einer sehr großen Gemeinschaft, angesichts einer sehr großen Feindschaft vor sehr bedeutenden Aufgaben, einer großen Mission spricht er mit sehr großem Freimut, ohne Angst, ohne Zweifel, Verlegenheit oder Unruhe zu zeigen, mit aufrichtiger Lauterkeit, mit einem großen Ernst, mit majestätischer Strenge, mit Worten, die seine Feinde in Wut versetzen. Vermag man darin wohl einen Widerspruch zu entdecken? Kann mit ihnen wohl eine Lüge vermengt sein? Keineswegs!


»Es ist dies nichts Anderes als das, was als Offenbarung eingegeben wurde.« (Sure 53, 4)



Ja, die Wahrheit betrügt nicht und der die Wahrheit schaut, wird nicht betrogen. Und Wahrheit als Berufung ist frei von Betrug. Wie könnte vor seinen die Wahrheit schauenden Augen eine Illusion als Realität (= Wahrheit) erschienen sein, ihn betrogen haben...

Zehnter Tropfen: Wie spannend und mitreißend ist es doch, wenn er die Realitäten schildert; welch dringendem Bedürfnis entspricht doch die Wahrheit, die er bringt und welch großartige Dinge sind es, die er aufzeigt und für die er den Beweis erbringt. Man weiß ja, dass das stärkste Antriebsmotiv des Menschen die Neugierde ist. Sagte ihm jemand, er solle sein halbes Leben, sein halbes Vermögen hingeben; es werde jemand vom Mond oder vom Jupiter kommen; er werde berichten, wie es auf dem Mond oder auf dem Jupiter aussieht und was dort geschieht; er werde dir ganz genaue Kenntnisse darüber vermitteln, wie deine Zukunft aussehen wird und dir vollkommen richtig darüber Mitteilung machen, was mit dir geschehen wird: Wenn er neugierig ist, wird er es ihm geben.
In der Tat, dieser Mann bringt uns Kunde von einem König, in dessen Reich der Mond einer Fliege gleich um einen Falter kreist. Dieser Falter, der unsere Erde ist, umrundet eine Lampe und diese Lampe, die unsere Sonne darstellt, ist eine Lampe unter tausenden von Leuchtern in einer Herberge unter tausenden von Häusern dieses Königs. Und es ist dies eine so wundervolle Welt, von der er uns wahrheitsgetreu berichtet und eine solche Revolution, von der er berichtet, dass – wären auch tausende Erdbälle explodierende Bomben – dies nicht bewundernswert wäre. Und nun merke auf die Suren in seinem Munde wie:


»Wenn die Sonne zusammengefaltet wird...« (Sure 81, 1) »Wenn sich der Himmel spaltet...« (Sure 82, 2) »Das Poltern...« (Sure 101, 1 = eine Sure von Weltuntergang und -gericht.)



Und er berichtet wahrheitsgemäß von einer derartigen Zukunft, dass unsere eigene Zukunft hier auf Erden daneben nur wie eine schwache Luftspieglung erscheint. Er berichtet in völligem Ernst von einer solchen Glückseligkeit, dass daneben alles Glück der Welt einem flüchtigen Aufblitzen neben der Urewigkeit der Sonne gleicht.

Elfter Tropfen: Unter dem äußeren Schleier dieses Kosmos voller Wunder und Rätsel erwarten uns ohne Zweifel mit Sicherheit ebensolche Wunder. Um uns von solchen Wundern Kunde zu bringen, ist auch eine solche geniale, außergewöhnliche, wunderwirkende Persönlichkeit notwendig. Aus dem Verhalten dieses Mannes erschauen wir, was er geschaut hat und noch schaut und über das Geschaute aussagt. Was der Herr dieser Himmel und der Erde, der uns mit Seinen Gnadengaben nährt, von uns verlangt und was Ihm wohlgefällig ist, darüber unterrichtet er uns äußerst zuverlässig. Was aber ist mit den meisten Menschen geschehen, dass sie statt um dieser Persönlichkeit willen, welche über dergleichen äußerst interessante und notwendige Wahrheiten unterrichtet, alles verlassen, zu ihm hinlaufen, ihm lauschen sollten, nun taub und blind, oder gar wahnsinnig geworden sind, sodass sie von dieser Wahrheit nichts sehen, über diese Tatsache nichts hören und nicht davon verstehen!...

Zwölfter Tropfen: Siehe da ist eine Persönlichkeit, ein beredtes Zeugnis für die Einheit des Schöpfers allen Seins, nach dem Grade seiner eigenen Wahrhaftigkeit ein zuverlässiges Zeugnis und ein sicherer Beweis für die Auferstehung und die Ewige Seligkeit. Zudem ist diese Persönlichkeit – so wie sie selbst rechtgeleitet war – Grund zur Stiftung Ewiger Seligkeit und ihr Fahrzeug dorthin. In gleicher Weise ist er durch sein Gebet und seine Fürbitte die Verkörperung der Ursache der Glückseligkeit und die Veranlassung zu ihrer Schaffung. Wir wiederholen in diesem Zusammenhang das folgende Geheimnis, das wir schon im Zusammenhang mit der Auferstehung behandelt hatten.
Siehe: Er betet in einer so gewaltigen Gemeinschaft, dass es so aussieht, als ob alle erleuchteten vollkommenen Menschen unter den Söhnen Adams von Adams Zeiten bis in unsere Zeit und weiter bis zum Jüngsten Tag mit ihm verbunden seien und ihm im Gebete folgend »Amen« sagten.
Und siehe weiter: Er betet so um das Wohl der Allgemeinheit, dass nicht nur die Bewohner der Erde, sondern auch die Bewohner des Himmels, ja sogar alles Sein sich seinem Gebet anschließt und spricht: »Ja, oh Herr! Verleihe es ihm, so wie auch wir es wünschen!« In seinem Gebet findet eine solche Anmut, eine solche Trauer, eine solche Liebe, eine solche Sehnsucht, ein solches Verlangen ihren Ausdruck, dass er die ganze Welt dazu bringt, mit ihm zu weinen und zu beten.
Siehe, er betet für ein solches Ziel, ein solches Ideal, dass er den Menschen und die Welt, ja sogar alles Geschaffene, aus niedrigsten Niederungen, der Gefallenheit, Wertlosigkeit, Nutzlosigkeit zu höchsten Höhen, d.h. zu Wert, Beständigkeit und erhabenem Dienst emporführt.
Siehe, er trägt seine Bitte mit solcher Inbrunst vor, fleht, stellt seine Hilfsbedürftigkeit dar, bringt seine Fürbitte so wohlgefällig und mit so viel Ehrerbietung dar, dass er alles Geschaffene, die Himmel und den Thron (Gottes) dazu bewegt, ihn anzuhören, erschüttert zu werden, »Amin, Allahumma, amin« zu beten.
Siehe, er betet zu dem Allhörenden, Freigiebigen, Allmächtigen, Allsehenden, Barmherzigen, Allwissenden (Ssemi’, Kerim, Qadir, Basir, Rahim, Alim) in seiner Bedürftigkeit, dass Er – wie wir selbst sehen können – auch das verborgenste Lebewesen in seinem Bittgebet hört, sieht, es annimmt, sich seiner erbarmt. Er gibt ihm, worum er bittet, und sei es auch unausgesprochen. Er gibt ihm in der Weise, dass kein Zweifel an Seiner weise, allsehenden und barmherzigen Art bleibt. Diese Umsicht und Fürsorge ist einzig dem Allhörenden und Allsehenden in Seiner Freigiebigkeit und Barmherzigkeit zu Eigen.

Dreizehnter Tropfen: Worum aber betet nun der, der auf der Erde steht, die Hände im Gebet zum Throne des Gewaltigen (Gottes) erhoben, alle auserwählten Söhne Adams hinter sich, er, die Ehre des Menschengeschlechtes und der beispiellos Einzige in Welt und Zeit und in Wahrheit der Stolz des Universums (Fahr-i Kainat)?... Merke auf und höre: Er betet um die Ewige Glückseligkeit, er betet um Beständigkeit, er betet um das Paradies, er verlangt, das Antlitz seines Herrn zu sehen. Gleichzeitig bittet er um alle die Heiligen Gottesnamen, deren Widerpart und Schönheit im Spiegel alles Geschaffenen erscheint. Gäbe es nicht diese Barmherzigkeit, Gnadenhilfe, Weisheit, Gerechtigkeit und dergleichen zahllose Berechtigungen das Erwünschte zu erhalten, alleine das Gebet dieser Persönlichkeit hätte die Berechtigung, das Paradies zu erbauen, geschaffen, was mit gleicher Leichtigkeit in Seiner Macht steht, wie den Frühling hervorzubringen. Ja, so wie sein Prophetentum die Berechtigung dazu gab, dieses Haus der Prüfung zu eröffnen, so gibt auch sein anbetender Dienst die Berechtigung dazu, das andere Haus zu eröffnen. Ja, wäre es denn überhaupt denkbar, dass diese unübertroffene Ordnung, welche man beobachten kann, und die Männer von Geist und Wissenschaft sagen lässt:


»Es ist nicht im Bereich des Möglichen, dass es etwas Besseres gäbe, als das, was ist.«



ja wäre es möglich, dass diese segensreich, fehlerlos schöne Kunst und die beispiellos vollkommene Herrschaft (Gottes) irgendeine Hässlichkeit, irgendeine Erbarmungslosigkeit, irgendeine Ordnungslosigkeit, dulden könnte. Es heißt dies, dem kleinsten, unbedeutendsten Wunsch und Geräusch Bedeutung, Gehör und Erfüllung zu schenken. Es hieße dies, der größten, schreienden Not keine Bedeutung beizumessen, sie nicht zu hören, nicht zu verstehen, nichts zu unternehmen. Um Gottes willen nein! Gott verhüte es hunderttausend Mal! Eine solche Vollkommenheit duldet keine solche Hässlichkeit, und kann nicht selbst hässlich werden.
Bei Ihm! Du mein imaginärer Freund! Es ist jetzt genug. Wir müssen zurückkehren, denn verweilten wir in dieser Zeit auch hundert Jahre auf dieser Halbinsel, wir könnten von den wunderbaren Taten und bemerkenswerten Diensten dieses Mannes auch nicht ein Hundertstel völlig begreifen, uns nicht daran satt sehen.
Komm jetzt! Wir wollen auf unserer Rückreise von oben jedes Jahrhundert einzeln betrachten. Siehe, wie sich in jedem Jahrhundert die Blumen unter dem Gnadensegen der Sonne und der Rechtleitung geöffnet haben. Sie haben Millionen von Früchten wie Abu Hanifa, Schafii, Bayasid al-Bistami, Scheich Geylani, Scheich Naqschibandi, Imam Ghasali, Imam Rabbani usw. hervorgebracht.
Wir müssen die Betrachtung der Einzelheiten auf ein andermal verschieben. Jetzt wollen wir ein Gebet darbringen für den, der Wunder wirkt und rechtleitet, und dabei einen Teil seiner absolut sicheren Wunder erwähnen.







»Dem, welchem herabgesandt wurde die Weise Unterscheidung (der Qur’an) von dem Barmherzigen, dem Erbarmer, von dem Throne des Allgewaltigen: Unserem Herrn Mohammed tausend Mal tausend Segen und tausend Mal tausend Frieden so viel wie die schönen Taten seiner Gemeinschaft für ihn, dessen (prophetische) Botschaft vorherverkündigt wurde in der Thora, den Psalmen und den Evangelien und dessen Prophetentum vorherverkündigt wurde durch Irhasat (Hinweise vor seiner Berufung) und die Hatife (Stimmen) der Dschinnen und den Gottesfreunden (den Heiligen) und den Wahrsagern der Menschen, dem, auf dessen Wink der Mond gespalten wurde. Unserem Herrn Mohammed tausend Mal tausend Frieden und Segen so viel wie Odem in seiner Gemeinschaft, dem, dessen Ruf die Bäume folgten, auf dessen Gebet plötzlich der Regen einsetzte, dem die Wolken vor der Hitze Schatten spendeten, dem, der mit einer Handvoll Speise tausend Mann sättigte, aus dessen Fingern drei Mal Wasser sprudelte wie der Strom von Kauthar (die Quelle des Überflusses im Paradies), dem, um dessentwillen Allah sprechen ließ die Eidechse, die Gazelle, den Baumstumpf, den Wasserschlauch, das Kamel, den Berg, den Stein, den Mist, ihm der mit der Himmelfahrt begnadet wurde (es war die Reise eines Augenblicks!), unserem Herrn und Fürsprecher Mohammed tausend Mal tausend Frieden und Segen so viel wie Buchstaben, die Worte bilden, die sich mit Erlaubnis des Barmherzigen (Gottes) in der Luft spiegeln, jedes Mal wenn jemand ein Wort aus dem Qur’an rezitiert, von Anbeginn der Offenbarung bis zum Ende der Zeit. Verzeihe uns und erbarme Dich unser – Oh Gott – in all unseren Gebeten. Amen.« *



Vierzehnter Tropfen: Der Weise Qur'an, ein Schatzhaus an Wundern und selber das große Wunder, beweist in einem solchen Grade der Sicherheit das Prophetentum Ahmeds* und die Einheit Gottes, dass er die Notwendigkeit eines anderen Beweises nicht offen lässt. Auch wir wollen seine Lehrmethode und aus ein, zwei Funken dieses Wunders, das er ist, die Ansatzpunkte einer Kritik aufzeigen.
Das also ist nun der Weise Qur'an, der uns Kunde gibt von unserem Herrn, »eine urewige Übersetzung aus dem großen Buch des Kosmos... Er enthüllt uns die Schätze der Gottesnamen, verborgen in den Seiten des Himmels und der Erde... ein Schlüssel zur Wahrheit, versteckt zwischen den Zeilen der Ereignisse... in ihm spricht der Barmherzige von jener unsichtbaren Seite der Welt aus, die hinter dem Schleier der bezeugten (d.h. sichtbaren) Welt liegt – aufgespeichert in ihm eine urewige Predigt – Sonne, Fundament, und Bauplan der geistigen Welt des Islam und Landkarte der jenseitigen Welten... ein klärendes Wort und ein eindeutiger Kommentar zum Wesen Gottes, Seinen Eigenschaften und Taten, Sein beredtes Zeugnis und Sein einfühlsamer Übersetzer... in dieser Welt der Menschen der Herr und Lehrer, die Weisheit in der Wahrheit, ein geistiger Lehrer und Seelenführer... sowohl ein Buch der Weisheit und des Gesetzes, als auch ein Buch für Gebet und Gottesdienst, ein Buch der Gebote und Ermahnungen, ein Buch Heiligen Gedenkens, der Erkenntnis, eine heilige Bibliothek, die für jede einzelne Geistesart einen geeigneten Titel bereithält, für die Heiligen und Gerechten, für die Sucher, Bekenner und Lehrer der Wahrheit, kurzum für Menschen jeglicher Berufung und Geistesart.«
Betrachten wir einen Funken jenes Wunders, das der Qur'an ist, und das sich in eben den Wiederholungen zeigt, welche man als eine Fehlerquelle entdeckt zu haben glaubt: Weil der Qur'an sowohl ein Buch Heiligen Gedenkens ist, als auch ein Gebetbuch und ein Buch zur Ermahnung, sind Wiederholungen geradezu schön, ja in höchstem Grade notwendig und einprägsam, im Gegensatz zu dem, was »die mit den Fehlern« annehmen... denn in der Tat führt Dhikr durch Wiederholung zur Erleuchtung, das Gebet wird in der Tat durch Wiederholung intensiviert, Gebote und Ermahnungen werden in der Tat durch Wiederholung bekräftigt... Es ist auch nicht jedermann jederzeit möglich, den ganzen Qur’an zu lesen, doch kann er meistens eine Sure lesen. Deswegen sind die wichtigsten Aussagen des Qur'an in den meisten langen Suren enthalten. Jede einzelne Sure gleicht einem kleinen Qur'an. Das heißt, manche Aussagen wie Einheit, Auferstehung oder die Geschichte Mosis, werden wiederholt, damit niemand ein »Außenstehender« werde... Zudem sind die seelischen Nöte, genauso auch die leiblichen Bedürfnisse verschieden. Manches braucht der Mensch mit jedem Atemzug, wie der Körper die Luft, so braucht der Geist »Hu« (Er), manches jede Stunde, wie »Bismillah« (Im Namen Gottes) u. dgl...
Das heißt also: Die Wiederholung der Ayat entstand aus der Wiederholung des Bedürfnisses. Wenn der Qur'an auf ein solches Bedürfnis hinweisen will, erweckt und erregt er es, und wiederholt dies darüber hinaus, um die Sehnsucht und den Hunger danach hervorzurufen. Desgleichen legt der Qur'an die Elemente einer klar-verständlichen Religion fest und begründet die Fundamente der Welt des Islam. Er verändert das menschliche Gemeinschaftsleben und gibt so die Antwort auf die wiederholten Fragen aus ihren verschiedenen Schichten. Ein Fundament zu festigen, tut Wiederholung Not. Zur Befestigung ist Repetition notwendig. Zur Verankerung ist Rekapitulation notwendig. Zum Studium tut Wiederholung Not. Der Qur'an behandelt die großen Fragen einerseits, andererseits subtile Wahrheiten, sodass es notwendig ist, viel und oft in verschiedener Form zu wiederholen, um sie in die Herzen der Gemeinde einzusenken. Dies erscheint oberflächlich betrachtet als Wiederholung, doch dem Sinne nach hat jede Ayah viele Bedeutungen, viele Nutzanwendungen, viele Aspekte und Ebenen. Sie wird in jeder Textstelle mit einer anderen Bedeutung, Nutzanwendung oder Aussage erwähnt. Was aber die kurze Zusammenfassung mancher, weniger bedeutender Gegenstände des Seins betrifft, so ist sie ein Funke aus dem Wunder des Qur'an in der Rechtleitung. Das aber ist kein Ansatzpunkt für eine Kritik, wie die Ketzer meinen, und auch kein Grund, darin einen Fehler zu erblicken.
Wenn du fragst: »Warum denn nur spricht der Weise Qur'an nicht über das Sein, so wie die Philosophie das tut? Er behandelt manche Gegenstände nur kurz. Andere behandelt er, wie um der allgemeinen Anschauung entgegenzukommen, die Gefühle der Öffentlichkeit nicht zu verletzen und die Gedanken des einfachen Mannes nicht länger zu belasten und zu beschweren?«
Als Antwort sagen wir: Die Philosophie hat sich auf dem Pfade der Wahrheit verirrt, darum... Sicherlich hast du durch die vorigen Lektion und »Worte« verstanden, dass der Weise Qur'an über den Kosmos spricht, damit du Wesen, Eigenschaften und Namen Gottes kennenlernst. Das will sagen: Er betrachtet das Sein nicht um des Seins willen, sondern seines Meisters wegen... in diesem Sinne spricht er zur Allgemeinheit. Was aber das Wissen über die Weisheit (= die Philosophie) betrifft, betrachtet sie das Sein um des Seins willen... in diesem Sinne spricht sie insbesondere zu den Philosophen. Weil aber nun der Weise Qur'an das Sein als einen Beweis gebraucht, als ein Zeugnis gebraucht, ist es notwendig, dass der Beweis einsichtig ist, damit er in den Augen der Allgemeinheit rasch verstanden werden kann. Da der Qur'an zudem auch ein Lehrer ist, der sich an alle Schichten der Bevölkerung wendet, unter denen die zahlenmäßig größte Schicht aber die Schicht der einfachen Leute ist, erfordert seine Führung sicherlich, weniger bedeutende Dinge kurz zusammenzufassen und die schwerer verständlichen Dinge mit Gleichnissen näher zu bringen. Um aber nicht in Spiegelfechterei zu verfallen, sollte man Dinge, die offensichtlich klar vor Augen stehen, nicht in einer unnötigen, ja vielleicht sogar schädlichen Weise uminterpretieren. Er sagt z.B. über die Sonne: »Sie ist eine kreisende Leuchte, eine Lampe.« Denn er spricht von der Sonne nicht um der Sonne willen, ihrer Gegenständlichkeit willen, sondern er spricht von ihr, weil sie eine Art von Zahnrad in einem Regulator und der Mittelpunkt eines Systems ist, weil System und Regelmaß ein Spiegel zur Erkenntnis des Meisters sind. Ja er sagt:







das heißt, die Sonne dreht sich. Mit diesem Ausdruck »dreht sich« macht er die Größe des Meisters verständlich, der in dem Wechsel von Sommer und Winter, Tag und Nacht an Seine ordnungsgemäße Verfügungsgewalt gemahnt.
Was nun auch immer die Wahrheit dieser Bewegung sein mag, es ändert dies nichts an der Ordnung, von der hier die Rede ist und deren verknüpftes Muster man beobachten kann.
Weiter sagt er:


»Und Wir haben die Sonne zu einer Lampe gemacht.« (Sure 71, 16)



Mit dem Ausdruck »Siradj« (Lampe) erinnert er daran, dass die Welt wie ein Schloss ist, in dem aller Schmuck, die Nahrung und alle Dinge des täglichen Bedarfs für die Menschen und alles Leben bereitgestellt ist; dazu dient die Sonne als eine Leuchte. So macht er die Barmherzigkeit und Gnadengabe des Schöpfers verständlich.
Und nun sieh einmal: Was sagt diese benebelte und geschwätzige Philosophie? Schau, sie sagt: »Die Sonne ist eine gewaltige Masse aus flüssigem Feuer. Sie bewirkt, dass die Planeten, die aus ihr herausgeschleudert wurden, um sie kreisen. Ihre Größe ist so und so und ihre Eigenschaften sind diese und jene...« Außer entsetzlichem Schrecken und fürchterlicher Verwunderung, gibt dies dem Geiste nichts. Dieses Wissen dient nicht zur Vollkommenheit, es behandelt das Thema nicht, wie der Qur’an dies tut. Wenn du einen Vergleich ziehst, wirst du begreifen, welchen Wert die wissenschaftliche Fragestellung hat. Sie ist nach innen hohl und taub, nach außen großartig. Lass dich von diesem äußerlichen Glanz nicht verwirren und werde nicht respektlos gegenüber der wundergleichen Darlegung des Qur’an.


»Oh Gott, manche den Qur’an ein Heilmittel für uns gegen alle Krankheiten, einen Vertrauten in unserem Leben und nach unserem Tode, einen Freund in dieser Welt und einen Vertrauten im Grabe, einen Fürsprecher am Tage der Auferstehung und ein Licht auf der Brücke von Sirrat, einen Schutz und Schirm gegen das Feuer, einen Begleiter im Paradiese, einen Zeugen für alle guten Werke und einen Imam durch Deine Gnadenfülle, Deine Großmut, Deine Freigiebigkeit, Dein Erbarmen, oh Freigiebigster aller Freigiebigen, oh Barmherzigster aller Barmherzigen, Amen! Oh Gott, gib Frieden und Segen ihm, dem Du die Weise Unterscheidung (den Qur’an) herabgesandt hast; ihm und seiner Familie und seinen Gefolgsleuten insgesamt! Amen!«




»Der Beständige ist der, der bleibt und besteht.«



Said Nursi
 

ABDULLAH4

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Das Wunder der Spaltung des Mondes





»Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen. Genaht hat sich die Stunde und gespalten der Mond. Doch wenn sie ein Zeichen sehen, wenden sie sich ab und sagen: fortgesetzte Magie.« (Sure 54, 1)



Die Philosophen, die ein Wunder Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, wie die Spaltung des Mondes, das doch so strahlend ist wie der Mond, mit ihren schlimmen Zwangsvorstellungen gerne in eine Mondfinsternis verwandeln möchten, und ihre verständnislosen Nachahmer sagen: »Hätte sich die Spaltung des Mondes wirklich ereignet, wäre sie in der ganzen Welt bekannt geworden und die Geschichte der ganzen Menschheit müsste darüber berichten!«
Antwort: Die Spaltung des Mondes wurde vor Menschen, die sich versammelt, seinen Anspruch ein Prophet zu sein vernommen hatten und ihn leugneten, plötzlich – inmitten in der Nacht, während der Zeit des Schlafens – vorgeführt, um zu beweisen, dass dieser Anspruch zu Recht bestand. Es gibt Gründe, die verhindern, ein solches Ereignis zu sehen, wie unterschiedliche Aufgangszeiten, Nebel oder Wolken. Zudem wurden die Wissenschaften damals nicht so allgemein, sondern mehr privat betrieben, sodass Himmelsbeobachtungen selten stattfanden. Es ist deshalb sicherlich nicht notwendig, dass dieses Ereignis von allen Völkern überall in der Welt beobachtet und berichtet wurde. Vernimm nun »Fünf Punkte« unter vielen Punkten, die die Wolken solcher Zwangsvorstellungen angesichts der Spaltung des Mondes zerstreuen sollen.
Erster Punkt: Obwohl es zu damaliger Zeit eine allgemein bekannte geschichtliche Tatsache war, dass die Uneinsichtigen in jener Gegend in einem solchen Ausmaße starrköpfig waren, öffneten sie ihren Mund nicht, als der Weise Qur’an mit dem Ausdruck:


»...als der Mond gespalten wurde.« (Sure 54, 1)



diesen Vorfall aller Welt verkündete. Niemand unter den Uneinsichtigen, die den Qur'an verleugneten, widersprach diesem Vers, das heißt, niemand bestritt diesen Vorfall, über den diese Nachricht kam. Wenn in jener Zeit dieser Vorfall für die Uneinsichtigen nicht tatsächlich ein unbestreitbarer Vorfall gewesen wäre, würden sie dieses Wort zum Anlass genommen haben mit aller Macht dagegen zu protestieren und einen Angriff gegen den Propheten vorzutragen, um seinen Anspruch für nichtig zu erklären. Jedoch haben weder Siyer noch Tarih (die allgemeine Geschichte und die Geschichte des Propheten im besonderen) von Seiten der Uneinsichtigen hinsichtlich einer Nichtigkeitserklärung bezüglich dieses Vorfalles irgendetwas vorgetragen. Was die Geschichte berichtet, ist lediglich das, was auch der Qur'anvers erklärt:


»Und sie sagten, es ist fortgesetzte Magie.« (Sure 54, 2)



nämlich: Die Uneinsichtigen nannten es »Magie« und sagten »Er hat einen magischen Zauber für uns angewendet. Wenn Handels- und Reisekarawanen auch anderen Orts dieses Ereignis gesehen haben, ist es eine Tatsache. Anderenfalls ist es Magie.«, sagten sie. Am anderen Morgen aber kamen Karawanen aus dem Jemen und anderen Gegenden und berichteten: »Wir haben einen solchen Vorfall bemerkt.« Nun sagten die Uneinsichtigen über den Stolz des Universums (Fahr-i Alem), mit dem Friede und Segen sei – man möge mir verzeihen! – : »Nun hat Abu Talibs Waisenjunge seine Magie sogar auf den Himmel ausgedehnt.«
Zweiter Punkt: Die meisten großen Lehrer der Wahrheit wie Sa’d Taftazani haben gesagt: »Die Spaltung des Mondes ist allgemeine übereinstimmende Überlieferung (tevatur) wie die Versorgung einer ganzen Armee mit Wasser, Wasser, das seinen Fingern entströmte; der vertrocknete Baumstumpf, der bei der Trennung von Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, weinte, weil dieser sich bis dahin an ihn gelehnt hatte, wenn er in der Moschee Freitagspredigt (hutbe) hielt; ein Klagen, das die ganze Gemeinde vernahm. Dieses Geschehnis wurde so durch eine große Gemeinde von Generation zu Generation weitergegeben, weshalb es absolut undenkbar wäre, dass ihre Übereinstimmung auf einer Lüge beruhen sollte. Es ist allgemeine übereinstimmende Überlieferung, wie die berühmte Erscheinung eines Kometen vor tausend Jahren, etwa dem Halleyschen Kometen vergleichbar. So wie das Vorhandensein der Insel Ceylon (Sri Lanka), die wir nicht gesehen haben, für uns in der Realität gegeben ist, so ist auch die Spaltung des Mondes für uns in der Realität gegeben.« In einer so sicheren und gut bezeugten Angelegenheit noch Verdächtigungen und Zweifel hervorzubringen, ist Unverstand. Es genügt bereits, wenn sie nicht unmöglich ist. Denn die Spaltung des Mondes ist ebenso gut möglich, wie die Spaltung eines Berges durch einen Vulkanausbruch.
Dritter Punkt: Wunder ereignen sich, um den Anspruch auf das Prophetentum zu beweisen und die Ungläubigen zu überzeugen, aber nicht, um sie zu zwingen. Dementsprechend ist es notwendig, ein Wunder in dem Maße zu zeigen, das klar genug ist, denjenigen, die vom Anspruch auf das Prophetentum gehört haben, dies auch zu beweisen. Es auch in anderen Gegenden zu zeigen, oder es so offensichtlich darzustellen, dass es zwingend wäre, wäre der Weisheit des Erhabenen Allweisen entgegengesetzt und im Gegensatz zum Sinn der Prüfung. Denn der Sinn der Prüfung macht es notwendig: »Dem Verstand eine Türe zu öffnen, ohne den Willen aus der Hand zu nehmen.« Hätte der Allweise Schöpfer die Spaltung des Mondes nach dem Geschmack der Philosophen ein, zwei Stunden bestehen lassen, um sie aller Welt vorzuführen, dann wäre sie in die Geschichte der Menschheit eingegangen, einem astronomischen Ereignis gleich gewesen und kein Beweis für den Anspruch des Prophetentums, keine Besonderheit der Botschaft Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei. Oder es wäre dies in einem solchen Grade offensichtlich ein Wunder gewesen, dass es den Verstand bezwungen hätte; es hätte dem Verstand die Wahl aus der Hand genommen, wäre – wolle es oder nicht – eine Bestätigung für das Prophetentum gewesen. Männer von einem Geist wie Kohle – gleich Ebu Djehil – oder Diamant – gleich Abu Baqri as-Siddiq – wären einander gleich geblieben und der Sinn der Prüfung wäre verloren gegangen. Dies also ist der Grund dafür, dass die Plötzlichkeit des Vorfalls, die Nacht, die Zeit, in der viele schliefen, die Unterschiede in den Aufgangszeiten, Nebel, Wolken und dergleichen Hindernisse zu einem Vorhang wurden und der Vorfall nicht aller Welt gezeigt werden und somit nicht in die Weltgeschichte eingehen konnte...
Vierter Punkt: Dieser Vorfall ereignete sich plötzlich in der Nacht, während viele schliefen, sodass er sicherlich nicht von allen gesehen werden konnte, und hätten es einige Leute gesehen, so hätten sie ihren Augen nicht getraut. Und hätten sie ihnen getraut, wäre ein solcher – wenn auch sicherlich bedeutender Vorfall – von einem einzelnen berichtet, nicht zum festen Bestandteil der Weltgeschichte geworden.
In einigen Büchern ist der Zusatz: »Der Mond ist, nachdem er sich entzwei geteilt hatte, auf die Erde hinabgestiegen.« von den Forschern abgelehnt worden. Man sagt: »Wahrscheinlich habe ein Heuchler dies hinzugefügt, in der Absicht, dieses strahlende Wunder in seinem Wert herabzumindern.«
Außerdem war zum Beispiel damals in England und Spanien, den Ländern unter dem Nebel der Unwissenheit, gerade Abend, in Amerika Mittag, in China und Japan Morgen. Sicherlich wurde dieser Vorfall auch anderen Orts wegen anderer Hinderungsgründe nicht gesehen. Nun schau einmal an, was dieser gedankenlose Kritiker sagt: »Die Geschichte der Völker in England, China, Japan und Amerika erzählt nichts davon. Also hat es auch nichts dergleichen gegeben.« Tausend Mal verflucht seien solche Schmeichler der Europäer!...
Fünfter Punkt: Die Spaltung des Mondes erfolgte nicht von selbst aus irgendwelchen Gründen, ist kein zufälliges, natürliches Ereignis, das mit den normalen Gesetzen der Natur erklärt werden kann. Vielmehr hat der Allweise Schöpfer der Sonne und des Mondes dieses Ereignis in wunderbarer Weise bewirkt, um den Anspruch Seines Propheten auf das Prophetentum zu bestätigen und zu erleuchten. Das Geheimnis der Führung und das Geheimnis der Prüfung und die Weisheit des Prophetentums erfordern, dass den Menschen, die von der Weisheit der (Gottes)herrschaft ausersehen wurden, ein Zeugnis gebracht werde, vor dem sie verstummen müssen. Für diejenigen Menschen überall in der Welt, für die es das Geheimnis der Weisheit nicht erforderte und nicht verlangte und die von dem Prophetentum noch gar nicht gehört hatten, gab es eine Reihe von Hinderungsgründen wie Nebel oder Wolken oder Unterschiede in den Auf- und Untergangszeiten des Mondes. So war in verschiedenen Ländern der Mond noch nicht aufgegangen, in anderen die Sonne noch nicht untergegangen, in einigen Ländern war es schon Morgen und in anderen noch nicht Abend, sodass den Menschen dort dieses Ereignis nicht gezeigt werden konnte. Hätte man dieses Ereignis ihnen allen zeigen wollen, hätte man es ihnen als ein Zeichen Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, und ein Wunder seines Prophetentums vor Augen führen müssen. In diesem Falle wäre seine Stellung als Gesandter ganz klar hervorgetreten und jeder hätte sie bestätigen müssen. Der Verstand hätte keine Wahl mehr gehabt. Was aber den Glauben betrifft, so wird er vom Verstand frei erwählt. Damit wäre der Sinn der Prüfung verloren gegangen. Wäre aber dieses Ereignis als ein rein astronomisches gezeigt worden, dann wäre dadurch der Zusammenhang mit dem Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, zerstört worden, es wäre nicht mehr als eine Besonderheit von ihm geblieben.
Zusammenfassung: An der Möglichkeit einer Spaltung des Mondes besteht kein Zweifel mehr. Sie wurde ganz klar bewiesen. Wir weisen jetzt auf sechs unter vielen Zeugnissen hin, welche diesen Vorfall beweisen *. Es sind die folgenden:
Die Übereinstimmung der Sahabis (Gefährten des Propheten), Ehl-i Adalet * über diesen Vorfall...
Die Übereinstimmung aller Mufessirin *, Ehl-i Tahqiq * über die Auslegung dieses Qur'anverses


»...als der Mond gespalten wurde.« (Sure 54, 1)



in Bezug auf dieses Ereignis...
Die Erzählungen aller Muhaddisin *, Ehl-i Rivayet-i Sadiqa *, die zuverlässige Berichte mit sehr vielen Belegen aus verschiedenen Quellen besitzen. Das Zeugnis aller Heiligen und Gerechten, Ehl-i Keshf ve Ilham *. *
Die Bestätigung der – von ihrer Berufung her einander sehr weit fernstehenden – Imame und der ozeangleichen Gelehrten der Wissenschaft des Wortes (= Qur'an).
Des Weiteren dient als unwiderlegbarer Beweis (= anhand von Aussagen in Qur'an und Hadith), dass die Gemeinde Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, niemals in einem Irrtum übereinstimmt, dieses Ereignis aber bestätigt und angenommen hat. Dies alles beweist sonnenklar die Spaltung des Mondes.
Zusammenfassung: Das bisher gesagte diente der Untersuchung des Vorfalls und der Widerlegung von Einwänden. Die folgenden Sätze sollen der Wahrheit und dem Glauben dienen. Bis hierhin also das, was unsere Untersuchungen ergaben. Nun also das, was aus dieser Wahrheit folgt:
Die Auserwählung und die Mahbubiyet (= Stufe der Heiligkeit, auf welcher Allah den Menschen in den Rang Seines Geliebten erhebt) des Siegels im Rate der Propheten, welcher der strahlende Mond am Himmel der Gesandten (Gottes) ist, wurde den Bewohnern des Himmels und denen in den erhabenen Welten als ein Mensch gezeigt, der in seinem irdischen Körper durch die Himmel reiste. Diese seine Himmelfahrt ist das Wunder seiner Heiligkeit, welche in seiner dienenden Anbetung zum Ausdruck kommt, durch welche er sich zur Mahbubiyet erhebt. Damit beweist er seine Heiligkeit. In gleicher Weise wurde der Mond, gebunden an die Erde, aufgehängt im Himmel, auf das Zeichen eines Irdischen hin entzwei geteilt und so den Bewohnern der Erde durch das Prophetentum dieses irdischen ein solches Wunder gezeigt, dass die Persönlichkeit Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, sich gleich den ausgebreiteten leuchtenden Flügeln des Mondes auf den beiden leuchtenden Flügeln seines Prophetentums und seiner Heiligkeit gleich wie mit zwei strahlenden Schwingen zu den höchsten Höhen der Vollkommenheit erhob und bis Qab-i Qauseyn gelangte, ein Stolz sowohl für die Bewohner der Himmel als auch für die Bewohner der Erde...


»Ihm und seiner Familie eine Erde und einen Himmel voll Frieden und Geborgenheit!« »Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außer dem, das Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise!« (Sure 2, 32)
 

ABDULLAH4

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Cevap: Neunzehnter Brie f - Wunder Mohammeds (asm)

[h=1]Anhang - Dritter Teil[/h]
Dieser Teil betrifft die Beweise für das Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, und bildet eine Antwort in Form einer kurz zusammengefassten Liste auf die Frage, die schon am Ende der Abhandlung über die Himmelfahrt (31. Wort) angeführt wurde.


Erstens: Warum ist diese große Himmelfahrt (Mi’radj) ein Privileg Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei?
Zweitens: Wie kann diese Persönlichkeit der Keim des Kosmos sein? Sie sagen: »Der Kosmos wurde aus seinem Licht erschaffen. Außerdem ist er seine höchste und leuchtendste Frucht.« Was bedeutet das?
Drittens: In den obigen Erklärungen sagen Sie: Er ist emporgestiegen, um in den hohen Welten die Maschinen, die Werkbänke und die Speicherkammern der Ergebnisse der Werke dieser irdischen Welt zu sehen. Was heißt das?
Antwort: Zu ihrem ersten Problem. Es wurde in den dreiunddreißig Abhandlungen der »Sözler (Worte)« ausführlich behandelt. Wir wollen hier aber noch einmal eine kurz zusammengefasste Liste der Vollkommenheiten der Persönlichkeit Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, und den Beweis für sein Prophetentum aufstellen und auch dafür, dass er für die große Himmelfahrt der würdigste ist. *
Erstens: Obwohl die Heiligen Schriften wie Thora, Psalmen und Evangelien sehr stark entstellt worden sind, hat ein Quellenforscher wie Husayin Djisri in unseren Tagen in seinem Werk »Risale-i Hamidiye« 114 Botschaften in der Form von Zeichen, die das Prophetentum Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, betreffen, zusammengestellt. *
Zweitens: Die Geschichte berichtet in zuverlässiger Weise, dass gleich zwei berühmten Wahrsagern wie Shik und Satih, viele Verkündigungen kurz vor Beginn der prophetischen Zeit Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, sein Prophetentum vorausgesagt haben und auch, dass er der Prophet der letzten Zeitepoche sein werde.
Drittens: In der Nacht, in der Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, geboren wurde, stürzten die Götzen in der Kaaba vom Sockel und auch die Säulenhalle des berühmten Palastes der Könige von Persien stürzte ein. Und noch hunderte anderer, Irhasat genannter Wunder wurden geschichtlich bekannt.
Viertens: Er tränkte eine Armee mit dem Wasser, das seinen Fingern entströmte. Ein trockener Baumstumpf weinte und stöhnte gleich einem Kamel vor einer gewaltigen Gemeinde in der Moschee über die Trennung von Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, als dieser eine richtige Kanzel (Minber) erhalten hatte. Mehr als Tausende solcher Wunder, wie die Spaltung des Mondes entsprechend des Qur'anverses


»Als der Mond gespalten wurde...« (Sure 54, 1)



sind von den Quellenforschern untersucht und bestätigt worden und zeigen seine Erhabenheit und Größe in seiner eigenen wie in der allgemeinen Geschichte.
Fünftens: Freund und Feind bestätigen gleichermaßen, dass sich bei ihm gute moralische Qualitäten in höchstem Grade finden. Sein gesamtes Verhalten bezeugt, dass er einen überragenden Charakter in der Erfüllung seines Auftrages und in seiner Lehrverkündigung im höchstem Grade besitzt. Seine moralischen Werte islamischen Glaubens bezeugen, dass unter seinem Gesetz Eigenschaften, preiswürdig in hohem Maße, im Grade höchster Vollkommenheit vorhanden sind. Leute von Recht, Billigkeit und Sorgfalt werden dies nicht zurückweisen.
Sechstens: Wie wir in der Zweiten Anmerkung des »Zehnten Wortes« aufgezeigt haben, hat Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, der in überragendem Grade eine Persönlichkeit war, jene göttliche Erhabenheit und Größe, die – und das ist ein Erfordernis ihrer Weisheit – sichtbar werden will, mit seinem Glauben in seiner dienenden Anbetung auf höchst glänzende Weise gezeigt.Überdies erfordert es die Weisheit und Wahrheit des Schöpfers der Welten, Seine unendliche Schönheit und Vollkommenheit in einer geeigneten Weise zu offenbaren. Und wer sie in ihrer schönsten Gestalt aufzuzeigen und darzustellen vermag, das ist ganz ohne allen Zweifel diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Meister der Welten Sein unendlich schönes und vollkommenes Kunstwerk ausstellen und die aufmerksamen Blicke darauf lenken. Und wer es mit der lautesten Stimme öffentlich auszurufen vermag, das ist ganz offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Herr der Welten Seine Einheit (Vahdaniyet) der Vielzahl der Ebenen (Seiner Schöpfung) verkünden. Und wer diese Einheit (Tauhid) auf allen Stufen im äußersten Grade zu verkünden vermag, das ist wiederum mit Naturnotwendigkeit diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Besitzer der Welten im Zeichen Seiner im unendlichen Grade vollkommenen Werke Seine unendliche Schönheit in Seinen wesentlichen Eigenschaften, Seine Schönheit in Seinen besten Eigenschaften, Seine Schönheit in Seinen feinsten Eigenschaften, die in Wahrheit und Weisheit nach einem Spiegel verlangen, sehen und sehen lassen. Und wer sie (= die Schönheit) auf das allerprächtigste widerspiegelt und selbst wie ein Spiegel ist, sie liebt und andere dazu veranlasst, sie zu lieben, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Baumeister dieses Weltenschlosses Seine unsichtbaren Schatzkammern, die angefüllt sind mit außergewöhnlichen und einzigartigen Wunderwerken und kostbaren Juwelen, zeigen und ausstellen... in ihnen Seine Vollkommenheit wissen und erkennen lassen. Und wer sie in überragender Weise auszustellen, darzustellen und zu erklären vermag, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Baumeister des Kosmos, der diesen Kosmos erbaut und mit allerlei Besonderheiten und Ornamenten verziert hat... der Seine Geschöpfe mit Bewusstsein begabt und ihnen darin Wohnung gegeben hat, damit sie darin umher wandeln, umher schauen, anbeten und nachdenken sollen... diesen Geschöpfen, die Seine Werke und Kunstgegenstände sehen und darüber nachdenken – wie es Seine Weisheit erfordert – ihren Sinn und Wert zu erkennen geben. Und wer in überragender Weise Dschinnen und Menschen, ja sogar Engel und Geister mit Hilfe des Weisen Qur’an führt, das ist offensichtlich wieder diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Allweise König dieses Kosmos, dass das verschlossene Geheimnis von Ziel und Zweck aller Verwandlungen in diesem Kosmos... das Rätsel dieser drei schweren Fragen nach dem Woher? und Wohin? jeden Seins und was es überhaupt ist, durch einen Botschafter allen Bewusstsein tragenden Wesen enthüllen lassen. Und wer dieses Geheimnis enthüllt und dieses Rätsel mit der Wahrheit des Qur’an auf eine klare Weise und in alles überragendem Grade löst, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der erhabene Baumeister dieser Welt sich selbst allen Bewusstsein tragenden Wesen in Seinen schönen Kunstwerken zu erkennen geben und von ihm für Seine kostbaren Geschenke geliebt werden. Deshalb möchte Er, dass allen Bewusstsein tragenden Wesen durch einen Botschafter Seine göttlichen Wünsche und auch das, womit sie Sein Wohlgefallen erlangen können, verkündet werden. Und wer durch den Qur’an in höchster und vollkommenster Weise zu erklären und zu übermitteln vermag, worin Sein Wunsch und Wohlgefallen besteht, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Herr der Welten, weil der Mensch, der die Frucht der Schöpfung ist und dem Er eine umfassende Begabung mitgegeben hat, welche die ganze Schöpfung umschließt, und den Er zu einem anbetenden Dienst stellvertretend für alle vorbereitet hat, der durch seine Seelenlage mit vielem verbunden ist, und weil er der Welt verhaftet ist, dass er mit Hilfe eines Seelenführers sein Antlitz von der Vielheit weg zur Einheit hin und vom Vergänglichen weg zum Beständigen hin wenden soll. Und wer in höchstem Grade und in der prägnantesten Form mit Hilfe des Qur’an auf das Beste zu führen vermag und seinen Auftrag als Prophet auf das Vollkommenste zu erfüllen weiß, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Nun aber ist das erhabenste unter allem Dasein das belebte, und unter allem, was lebt, ist das erhabenste das bewusste, und unter allem was bewusst ist, ist das erhabenste der wahre Mensch, und er, der unter den wahren Menschen die oben erwähnten Aufgaben in höchstem Grade und auf vollkommenste Weise erfüllt... sicherlich wird er bei einer Großen Himmelfahrt aufsteigen bis Qab-i Qauseyn, an die Pforten der Ewigen Glückseligkeit klopfen, die Schatzkammer der Barmherzigkeit öffnen, die unsichtbare Wahrheit des Glaubens schauen: das wird »er« sein.
Siebentens: Wie wir beobachten können, ist dieses Kunstwerk besonders schön ausgestaltet und mit Verzierungen versehen, die es in unendlichem Maße veredeln. Offensichtlich zeigt diese Gestaltung und Veredelung, dass sein Meister eine große Macht besitzt und den starken Wunsch hat (= irade: der Wille Gottes und Seiner Bewusstsein tragenden Geschöpfe), auszugestalten und zu veredeln. Diese Macht und dieser Wunsch auszugestalten und zu veredeln zeigen aber mit Notwendigkeit ein starkes Interesse an Seiner Kunst und Seine (reine und) heilige Liebe zu ihr. Wer aber im Mittelpunkt dieses Kunstwerkes steht und alle Feinheiten dieses Kunstwerkes in sich zeigt, sie kennt und zur Kenntnis bringt und (seinen Nächsten) dazu bringt, Ihn zu lieben, und die Schönheiten in den übrigen Kunstwerken »Mashaallah« sagend, bewundernd preist, der wird in den Augen des Meisters, der ein Kunstverehrer ist und Seine eigenen Kunstwerke sehr liebt, offensichtlich in höchstem Grade der Geliebte sein.
Wer also die Himmel vor den mit Tugenden und Werten vergoldeten Kunstwerken, den Feinheiten und Vollkommenheiten, die alles Sein erleuchten, »Subhanallah! Mashaallah! Allahu Ekber!« sagend widerhallen lässt, das Weltall durch den Klang des Qur’an in Erregung versetzt und wer durch seinen Lobpreis und mit seiner Bewunderung, durch die Tiefe seiner Gedanken und Darlegungen, durch das Gottesgedenken (dhikr) und die Vergegenwärtigung Seiner Einheit (tauhid) Land und See in Ekstase versetzt, das ist wiederum augenscheinlich diese Persönlichkeit.
So ist es diese Persönlichkeit, die, entsprechend dem Geheimnis:


»Der, welcher veranlasst, ist gleich dem, welcher ausführt.«



ebenso viele gute Werke in seiner Waagschale vorfindet, wie die gesamte Gemeinde verrichtet hat... dessen innere Vollkommenheit durch die Gebete der gesamten Gemeinde noch wächst... der die Früchte seines Auftrages als Prophet gesehen hat und darüber hinaus mit dem geistigen Lohn auch den unendlichen Segen der Barmherzigkeit und göttlichen Liebe empfangen hat. Und es ist sicherlich volle Gerechtigkeit, Wahrheit in sich selbst und reine Weisheit, wenn diese Persönlichkeit auf der Leiter »Mi’radj (Himmelfahrt)« ins Paradies, bis zum »Sidratu l-Munteha (Himmelslotos)«, zum Thron (Gottes), ja bis »Qab-i Qauseyn (gleich der Gegenwart Gottes)« emporsteigt. (siehe: Anmerkung)


»Der Beständige ist der, der bleibt und besteht.«



Said Nursi
 

ABDULLAH4

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Cevap: Neunzehnter Brie f - Wunder Mohammeds (asm)

[h=1]Anhang - Vierter Teil[/h]
Sechzehnte Stufe aus der Risale »Ayetül-Kübra« (Das große Zeichen), die das Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, behandelt. Dieser Text wurde seiner Zusammengehörigkeit wegen hier angeführt.


Dann sagte der Reisende zu seinem Verstand: »Da suche ich also hinter allem Sein in diesem Kosmos meinen Herrn, Dem ich angehöre und Der mein Schöpfer ist. Sicherlich muss ich zuerst, um Mohammed (ASM) zu besuchen und ihn nach Dem zu fragen, Den ich suche, in die »Glückliche Zeit« (asr-i saadet) eingehen.« So nahm er seinen Verstand und ging dahin. Mohammed-i Arabi (ASM), der der berühmteste unter allem Sein und – wie auch seine Feinde es bestätigen – der vollkommenste, der größte Befehlshaber und der bekannteste Herrscher, der mächtigste in der Rede, der brillanteste von Verstand, erleuchtete vierzehn Jahrhunderte durch sein Leben, durch seine Lehre und durch sein Buch (= Qur’an). Und er sah, dass diese Zeit durch diese Persönlichkeit tatsächlich eine »Glückliche Zeit« für die Menschheit war, denn durch das Licht, das er brachte, machte er in kurzer Zeit aus einem Volk von primitiven Wilden eine Nation von Gelehrten, die die Welt beherrschte.
Dann sagte er weiter zu seinem Verstand: »Zuerst müssen wir in gewissem Grade den Wert dieser außerordentlichen Persönlichkeit und den Wahrheitsgehalt seiner Worte und die Zuverlässigkeit seiner Aussagen kennenlernen. Dann müssen wir ihn nach unserem Schöpfer fragen«, und begann mit seiner Untersuchung. Von den zahllosen schlüssigen Beweisen, die er fand, wollen wir hier nur neun von den allgemein gültigen einzeln kurz aufzeigen.

Erstens: In dieser Persönlichkeit finden sich – wie selbst seine Feinde bestätigen – alle schönen und guten Charakterzüge und Eigenschaften. Entsprechend der eindeutigen Aussage der Ayat:


»Der Mond hat sich gespalten.« (Sure 54, 1) »Nicht du warst es, der geworfen hat, als du geworfen hast, sonden Allah hat geworfen.« (Sure 8, 17)



wurde der Mond mit einem Fingerzeig gespalten und mit ein wenig Staub in seiner Hand, das er dem Heer seiner Feinde, dem der Staub in die Augen drang, entgegenwarf, jagte er das ganze Heer in die Flucht. Als sein eigenes Heer ohne Wasser war, tränkte er es ausreichend mit dem Wasser, das wie Kauther (= der Strom des Paradieses) seinen fünf Fingern entströmte. Durch seine Hand geschahen hunderte dergleichen von Wundern, die zum Teil im Qur'an erwähnt werden (nass-r Kat'i), zum Teil dennoch unbestreitbar sind (= tevatur). Da ein Teil von ihnen – und zwar mehr als dreihundert in einer außerordentlichen, die Wunder (des Qur'an) aufzeigenden Risala, die »Neunzehnter Brief über die Wunder Ahmeds (ASM)« genannt wird, mit zuverIässigen Quellenhinweisen belegt, lässt er (= der Reisende) es damit bewenden und sagt: »Eine Persönlichkeit, die so viele gute und vollkommene Charakterzüge hat und so viele offensichtliche Wunder gewirkt, spricht sicherlich nichts als die reine Wahrheit. Es ist unmöglich, dass er sich auf die Ebene der Charakterlosen herabbegeben und lügen, täuschen, fälschen könnte.«

Zweitens: In seiner Hand befindet sich ein Erlass des Besitzers des Universums. Diesen Erlass erkennen in jedem Jahrhundert dreihundert Millionen Menschen an. Dieser Erlass ist der Hocherhabene Qur’an, welcher in siebenfacher Hinsicht ein Wunder (harika) ist. In einer berühmte Risale, in der im »Fünfundzwangzigsten Wort – der Qur’an als ein Wunder« bezeichnet wird und in der Risale-i Nur wie die Sonne ist, wurde ausführlich und mit nicht zu widerlegenden Beweisen dargelegt, dass dieser Qur’an in vierzigfacher Hinsicht ein Wunder (mudjize) ist und als das Wort des Schöpfers des Universums gilt. Er (= der Reisende) lässt es damit bewenden und sagt: »Eine Persönlichkeit, die der lautere Überbringer und Ausrufer eines solchen wahren und wahrhaftigen Erlasses ist, kann nicht Iügen und keine Lüge kann an ihm gefunden werden, die ein Verston gegen den Erlass und ein Verrat an dem Erlassgeber wäre.«

Drittens: Diese Persönlichkeit (ASM) brachte das islamische Gesetz (Scharia), den Islam, den anbetenden Dienst, die Fürbitte, den Ruf (zum Glauben) und den Glauben (iman) in einer solchen Weise, wie es bis dahin noch nie dagewesen, noch jemals wieder sein wird. Niemals wurde je etwas Vollkommeneres gefunden, noch könnte es je gefunden werden. Denn diese Scheri’a, die, von einer Persönlichkeit erlassen, welche selbst des Lesens und Schreibens unkundig war, seit vierzehn Jahrhunderten ihre Menschen und heute ein Fünftel der Menschheit mit zahllosen Gesetzen in Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Genauigkeit leitet, lässt keinen Vergleich zu. Überdies ist der Islam, der durch Worte, Taten und die Wesensart eines Analphabeten geprägt und in jedem Jahrhundert Zuflucht und Leitung für dreihundert Millionen Menschen wurde, Weisung und Leitung in ihrem Denken, Reinigung und Erleuchtung für ihre Herzen, Erziehung und Läuterung für ihre Seelen, der Angelpunkt für die Entfaltung und der Grundstoff für die Entwicklung ihrer Seelen auch in dieser Hinsicht ohne Beispiel und wird es bleiben...
Zudem findet er sich in seinem Glauben bei allen Arten jeglicher Anbetung in vorderster Reihe... und er findet sich in seiner frommen Zurückhaltung über allen anderen... und in seiner Gottesfurcht... und obwohl immer und überall in Kampf und Streit verwickelt, war er dennoch in seinem Dienst und seiner Anbetung bis ins innerste Geheimnis hinein sorgfältig und genau... wie er niemanden nachahmte, so begann er in gleicher Vollkommenheit und verknüpfte in gleicher Vollkommenheit den Anfang und das Ende... sicherlich wird gleich ihm einer nicht geschaut und kann nicht geschaut werden.
Des Weiteren zeigt er in seinem Djaushenu-l’Kebir, welche nur eines ist unter tausenden von seinen Gebeten und Fürbitten, dass er seinen Herrn in einem solchen Grade mit einer derartigen Erkenntnis seines Herrn zu beschreiben vermag, dass seit jener Zeit alle Männer von Gotteserkenntnis und Heiligkeit zusammen genommen ihn nicht auf der Stufenleiter der Erkenntnis noch im Grade seiner Beschreibung zu erreichen vermochten; also hat er auch im Gebet nicht seinesgleichen. Ein Mensch, der auch nur einen Abschnitt betrachtet aus dem Anfang der Risale-i Munacat (= Abhandlung in Form einer Fürbitte), in dem ein Abschnitt von neunundneunzig Abschnitten des Djaushenu-l’Kebir kurz in seiner Bedeutung erklärt wird, wird sagen: auch der Djaushen ist ohne Beispiel.
Des Weiteren zeigte er in seiner prophetischen Verkündung und in seiner Art, wie er den Menschen zur Wahrheit rief, einen solchen Grad von Unerschütterlichkeit, Ausdauer und Tapferkeit, dass er, trotzdem die großen Staaten, die großen Religionen, ja sogar sein Volk, Stamm, Onkel ihm furchtbar feindselig gesinnt waren, nicht im mindesten eine Spur von Unschlüssigkeit, Unruhe oder Furcht. Er trat allein gegen die ganze Welt auf den Plan, trotzte ihr, bot ihr die Stirn... machte den Islam zur Krone der Welt. Das alles beweist, dass er auch mit seiner Verkündigung und seinem Aufruf ohne Beispiel ist und bleibt. In seinem Glauben war eine so außerordentliche Kraft, eine so ungewöhnliche Gewissheit , eine so wunderbare Weite und eine so erhabene, die Welt erleuchtende Überzeugung, dass keine der Ansichten und Bekenntnisse, die damals die Welt beherrschten, keine Weisheit der Philosophen und keine Lehre der geistigen Führer, trotz Feindschaften, Widerständen und Ablehnungen ihn in seiner Gewissheit , seiner Überzeugung, seinem Vertrauen, seiner Ruhe erschüttern und zu einem Zweifel, einer Unschlüssigkeit, einer Schwäche, einer Unruhe veranlassen konnten... Ja mehr noch: seine Sahabe (Bundesgenossen), alle Heiligen, die in den Geisteswissenschaften und auf der Stufenleiter des Glaubens vorangeschritten sind, haben alle Zeit von seiner Stufe des Glaubens herab ihren Segen empfangen, ihn stets im höchsten Range gefunden. All dies zeigt klar, dass auch sein Glaube ohne Beispiel ist. Und so verstand er (= der Reisende) also, dass ein Mann, der solch eine beispiellose Scheri’a (= isl. Gesetz), einen so unvergleichlichen Islam, einen so außergewöhnlichen anbetenden Dienst, ein so überragendes Gebet, einen solchen Ruf aller Welt entgegen, einen so wunderbaren Glauben vorzuweisen vermag, sicherlich keineswegs eine Lüge aussprechen oder einen Betrug begehen kann. Auch sein Verstand bestätigte dies.

Viertens: So wie die Übereinstimmung der Propheten als ein voll überzeugender Beweis für die Existenz und die Einheit Gottes gilt, so auch als ein besonders sicheres Zeugnis für die Aufrichtigkeit und das Prophetentum dieser Persönlichkeit. Denn die Geschichte bestätigt, dass all das, was an heiligen Eigenschaften, Wundern und Heilstaten den Eckstein der Propheten bildet, mit denen der Friede sei, und der Aufrichtigkeit der Gesandten, bei dieser Persönlichkeit unübertroffen waren. Das heißt, so wie die Thora, die Evangelien, der Psalter und die Schriften der übrigen Propheten mit ihrem Wort das Kommen dieser Persönlichkeit vorhergesagt und den Menschen hierüber frohe Botschaft gebracht haben, was wir im »Neunzehnten Brief« in mehr als zwanzig recht offensichtlichen Ausschnitten dieser frohe Botschaft verkündenden Zeichen aus den Heiligen Schriften recht schön dargelegt und bewiesen haben, so bestätigen sie (= die Propheten) auch in ihren Heilstaten, nämlich mit ihrem Prophetentum und durch ihre Wunder, dass diese Persönlichkeit in ihrer Berufung und ihren Heilstaten den ersten Platz einnimmt und höchst vollkommen ist; und sie unterstreichen seinen Ruf. So verstand er (= der Reisende), dass sie (= die Propheten), so wie sie in der Übereinstimmung ihrer Aussagen einen Beweis liefern für die Einheit (Gottes = Vahdaniyet), so auch mit ihrer Übereinstimmung in ihren Heilstaten die Aufrichtigkeit dieser Persönlichkeit bezeugen.

Fünftens: Und so wie tausende von Heiligen durch die Grundsätze, die Lehren und die Nachfolge dieser Persönlichkeit zur Wahrheit, Wirklichkeit und Vollkommenheit gelangten, Gnadengaben, geistige Klarsicht und innere Schau erlangten und gleich einem Beweis der Einheit (Gottes = Vahdaniyet) wurden, so bezeugen sie auch alle durch ihre Übereinstimmung die Aufrichtigkeit und das Prophetentum dieser Persönlichkeit, die ihr Lehrer ist. Ihr Zeugnis, das sie im Lichte der Heiligkeit (nur-u velayet) über einen Teil der Berichte geben, welche ihnen (der Prophet) aus der Welt des Unsichtbaren überbracht hatte, ihre Überzeugung und Bestätigung alles dessen im Lichte des Glaubens, und zwar in der Form tatsächlichen Wissens, tatsächlicher Wahrnehmung und tatsächlicher Wahrheit legt sonnenklar den Grad der Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit dieser Persönlichkeit offen, die ihr Lehrer ist.

Sechstens: Und so wie Millionen von Forschern (Asfiya-i müdakkikin), Gelehrten (Siddiqin-i muhaqqiqin) und Philosophen (Dahi-i hükema-i mü‘minin) durch die Heilige Wahrheit (Haqaiq-i qudsiye), die er – obwohl selbst Analphabet – brachte, durch die Hohe Wissenschaft (Ulum-u a’Iiye), die er begründete, durch seine Unterweisungen und Belehrungen in der Erkenntnis Gottes, die ihm in seiner geistigen Schau zuteil wurde, auf der Leiter der Wissenschaft zur höchsten Stufe emporstiegen, die Einheit (Gottes = Vahdaniyet), welche das Fundament seiner Sendung darstellt, mit einstimmig unumstößlichen Beweisen belegen und bestätigen, so ist auch ihr übereinstimmendes Zeugnis für die Wahrhaftigkeit dieses gewaltigen Lehrers und großen Meisters und für die Wahrhaftigkeit seiner Worte ein Beweis seines Prophetentums und seiner Aufrichtigkeit, klar wie der lichte Tag. So ist auch die Risale-i Nur mit all ihren 130 Teilen ein einziges Zeugnis seiner Aufrichtigkeit.

Siebentens: Die gewaltig große Gruppe jener, welche man die Familienangehörigen und die Bundesgenossen (des Propheten ASM) nennt und die nach den Propheten alle Menschheit dank ihrer Einsicht, ihres Verständnisses und ihrer Vollkommenheit überragt an Ruhm, Ruf, Ehre, Frömmigkeit und wacher Aufmerksamkeit, beobachtete, prüfte und untersuchte sein gesamtes Verhalten – privat und in der Öffentlichkeit – seine Haltung und seine Denkweise mit höchstem Interesse, mit großer Aufmerksamkeit und tiefem Ernst, mit dem Ergebnis, dass sie übereinstimmend zu der festen Überzeugung gelangten und bestätigten, dass er die aufrichtigste, erhabenste, rechtschaffenste und wahrhaftigste Persönlichkeit in dieser Welt ist. Er (unser Reisender) verstand, dass ihre Bestätigung und ihr unerschütterlicher und fester Glaube aufgrund ihrer allen gemeinsamen Übereinstimmung ein Beweis ist, gleich wie der Tag ein Beweis ist für das Sonnenlicht.

Achtens: Wie dieser Kosmos ein Beweis ist für den Baumeister, Schreiber und Dekorationsmaler, der ihn schuf, lenkt und leitet und über ihn verfügt wie über ein Schloss, das Er geplant, oder ein Buch, das Er verfasst, oder ein Museum, das Er entworfen hat, oder über ein Theater, über das Er Regie führt, so ist er zugleich auch ein Beweis für das Bedürfnis, ja für die Notwendigkeit eines Schlossverwalters, eines Buchverlegers, eines Museumsleiters, eines Forschers, eines Gelehrten, eines zuverlässigen Lehrers, der das Wissen über die Absichten Gottes bei der Erschaffung der Welt hat und vermitteln soll, der die Weisheit des Herrn über allem Wechsel lehren soll, der darüber belehren soll, welchem Zweck alle diese weisungsgemäßen Bewegungen dienen, der Wesen und Bedeutung allen Seins und die in ihnen verborgene Vollkommenheit aufzeigen soll, der den Sinn des großen Buches erklären soll. Er (unser Reisender) verstand, dass (der Kosmos) in Anbetracht all dessen die Wahrhaftigkeit dieser Persönlichkeit bezeugt und auch, dass er der höchste und aufrichtigste Beamte des Schöpfers dieses Kosmos ist, der seine Aufgaben in höherem Maße als alle anderen erfüllt.

Neuntens: Es ist da hinter dem Vorhang Einer, der Seine eigene Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit in ihrer Vollkommenheit darstellen will durch Seine Werke voll Schönheit und Weisheit, um sich selbst mit ihnen bekannt zu machen. In all dem, was Er geschaffen, mit Schmuck und Ornamenten verziert hat, möchte Er sich vorstellen und geliebt werden. Für alle Seine zahllosen, kostbaren, wohlschmeckenden Gottesgaben erwartet Er von uns Lobpreis und Dank. Er schützt, versorgt und ernährt alle Seine Geschöpfe mit Zärtlichkeit (shefqat), deckt ihnen den Tisch, bereitet ihnen ein Festmahl, welches jede Art von Geschmack – selbst den feinsten und auch die verwöhnteste Nase zu befriedigen vermag, damit sie Ihm mit Lob und Preis und Dank ihre Anbetung darbringen sollen. Er zeigt Seine Göttlichkeit, wenn Er in majestätischer Pracht schaltet und waltet, lenkt und leitet, schafft und verändert, z.B. den Wandel der Zeiten und den Wechsel von Tag und Nacht hervorbringt. Ob Seiner Hoheit sollen wir Ihm Glaube, Hingabe, Demut und Gehorsam entgegenbringen. Er möchte alle Zeit das Gute und die Guten beschützen, das Böse und die Bösen vernichten und mit Schlägen von oben die Tyrannen und die Lügner zu Grunde richten und so Seine Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit erweisen. An der Seite dessen, der da verborgen ist, steht sicher und gewiss das Geschöpf Seines höchsten Wohlgefallens, Sein über alles rechtschaffener Diener und Verehrer, der den oben erwähnten Zielen vollauf gerecht wird, der den verborgenen Sinn und die verschlossene Wahrheit hinter der Erschaffung des Alls zu enträtseln und zu verhüllen vermag... der immer im Namen seines Schöpfers handelt... von Ihm Hilfe erbittet... und Erfolg erwartet... von Ihm Hilfe empfängt und dem von Ihm der Erfolg gegeben wird. Das ist jene Persönlichkeit, die Mohammed-i Qureyshi (ASM) genannt wird.
Da sagte (unser Reisender) zu seinem Verstand: »Da also nun diese oben erwähnten neun Tatsachen die Aufrichtigkeit dieser Persönlichkeit bestätigen, gereicht dieser Mann den Söhnen Adams zum Ruhm und aller Welt zur Ehre. Er verdient völlig zu Recht, der Würdenträger der Welt und der Stolz der Söhne Adams genannt zu werden. Die Ausdehnung des königlichen Einflussbereiches des Geistes der Verkündigung des Wunders, das der Qur’an ist, über die halbe Erde, ein Erlass des Allbarmherzigen, den er in der Hand hält, seine eigene Vollkommenheit und seine ihm angeborenen überragenden Eigenschaften bezeigen, dass er in dieser Welt die bedeutendste Persönlichkeit ist. Das bedeutendste Wort über unseren Schöpfer ist sein.«
Nun also komm und sieh: Das, was allen seinen Absichten zu Grunde liegt und Ziel seines ganzen Lebens war, beruht auf der Kraft von hunderten allgemein bekannter, unleugbarer Wunder dieser außerordentlichen Persönlichkeit sowie tausender Tatsachen von fundamentaler Bedeutung in seinem Glauben, nämlich: ein Zeuge zu sein und das lebendige Beweisstück für jenes Sein, welches zwangsläufig allem Sein zu Grunde liegt, die Einheit, Attribute und Namen Gottes, und dieses Sein hinter allem Sein zu beweisen, zu erklären und zu verkündigen. Da heißt es also, dass diese Persönlichkeit, welche Habibullah (= der Geliebte Gottes) genannt wird, die geistige Sonne des Alls und das strahlendste Zeugnis über unseren Schöpfer ist. Es gibt drei bedeutende Personengruppen, deren Consensus nicht irrt und die nicht getäuscht werden können. Seine Zeugenschaft bestärken, bestätigen und unterstreichen sie.
Erstens: »Würde der Schleier des Verborgenen hinweggezogen, meine Sicherheit würde sich nicht erhöhen«, sagte Imam Ali (möge er Allahs Wohlgefallen finden). Ghauthu-l-A’zam (Abdul Qadir Geylani, Allah heilige ihm sein Geheimnis!), sah von der Erde aus den Höchsten Thron und die überragende Gestalt des Erzengels Israfil *. Ihr Zeugnis und das Zeugnis tausender Aqtab (= Personen, die den Mittelpunkt eines geistigen Zentrums bilden) und gewaltiger Heiliger, begabt mit Scharfsicht und einem Blick, der in das Unsichtbare dringt, im Kreise jener erleuchtenden Gemeinschaft, die als Familie Mohammeds (ASM) berühmt geworden ist, bilden den ersten Konsens.
Zweitens: Der Konsensus einer weltberühmten Gemeinschaft mit einem festen Glauben, der es ihr ermöglichte, ihr Leben, ihren Besitz, ihre Väter und ihre Stammesgemeinschaft aufzugeben, die Bundesgenossen des Propheten (ashab) genannt, welche sich inmitten eines nicht zivilisierten Volkes ohne sozialen Zusammenhalt, ohne höhere kulturelle oder politiscbe Bildung, ohne jedes Schrifttum in einem dunklen Zeitalter zwischen den Propheten (fetret) befanden und in ganz kurzer Zeit Lehrer, Führer, Diplomaten und gerechte Richter über Völker und Staaten wurden, die in ihrem sozialen und politischen Leben bereits weit voran geschritten waren, sodass sie von Ost bis West die Bewunderung der ganzen Welt erlangten.
Drittens: Der Konsensus tatsächlichen Wissens (ilmel yaqin) der gewaltigen Gemeinschaft (djemaat) zahlloser Forscher und Gelehrter mit profundem Wissen, die ihrer Gemeinschaft (= in der Umma des Propheten ASM) herangebildet wurden. In jedem Jahrhundert fanden sich tausende von ihnen, waren in jeder Wissenschaft außerordentlich fortgeschritten und arbeiteten auf verschiedenen Gebieten.
Das heißt also, dass das Zeugnis, welches diese Persönlichkeit von der Einheit (Gottes = Vahdaniyet) bringt, nicht sein eigenes persönliches ist, sondern ein allgemeines, umfassendes und nicht zu erschütterndes. Sollten sich auch alle Teufel dagegen versammeln, sie könnten es nicht im geringsten von der Stelle rücken. So urteilte unser Reisender. Als eine kurze Anmerkung zu der Lektion, die der Gast in dieser Welt und Reisende durch das Leben auf seiner Reise, die er zusammen mit seinem Verstand in die »Glückliche Zeit« unternommen hatte, in der Schule der Erleuchtung empfing, wurde nun auf der »sechzehnten Stufe« des ersten Kapitels Folgendes gesagt:


»Es gibt keinen Gott (ilah) außer Gott (Allah), der da notwendiger Weise sein muss. Die Notwendigkeit Seiner Existenz in Seiner Allgegenwart beweist der Stolz der Welt und die Ehre der Söhne Adams durch die Größe des Herrschaftsbereichs (Sultanat) Seines Qur’an, die Majestät der Ausdehnung seiner Religion, durch die Vielzahl seiner vollkommenen Eigenschaften, die Erhabenheit seiner Gesittung, selbst noch in der Bestätigung seiner Feinde, und genau so bezeugt und beweist (der Prophet) durch die Kraft hunderter offensichtlicher, eindeutiger, bestätigter und bestätigender Wunder und in der Kraft Tausender glänzender, zuverlässiger Wahrheiten seines Glaubens, entsprechend dem Konsens aller Erleuchteten seiner Familie, im Einklang mit den kritisch betrachtenden Sahabis, entsprechend den Forschern (muhaqqiq) seiner Gemeinde (umma) und den scharfsichtigen, erleuchteten Beweisträgern.«




»Der Beständige ist der, der bleibt und besteht.«
 
Üst