Die Bedeutung der Familie im Islam

ABDULLAH4

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Die Bedeutung der Familie im Islam


بِسْمِ اللهِ الْرَحْمنِ الْرَحِیِم
وَمِنْ ایَاتِھ اَنْ خَلَقَ لَكُمْ مِنْ اَنْفُسِكُمْ اَزْوَاجًا لِتَسْكُنُوا اِلَیْھَا وَجَعَلَ بَیْنَكُمْ مَوَدَّةً وَرَحْمَةً اِنَّ فى ذلِكَ
لایَاتٍ لِقَوْمٍ یَتَفَكَّرُونَ


Bismillahirrahmanirrahim

[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]
„Zu Seinen Zeichen gehört, dass Er euch aus euch selbst Partner schuf, damit
ihr bei ihnen Ruhe und Geborgenheit findet und dass Er Liebe und
Barmherzigkeit unter euch säte. Dies ist für eine Gemeinschaft, die nachdenkt,
wahrlich ein Zeichen.”
[Sure “Rum”, Vers 21]



Verehrte Muslime,

es ist die Familie, in die ein Mensch hineingeboren wird und in der er seine Augen
öffnet. Die gute Erziehung, die ihn bis ans Ende seines Lebens begleiten wird, die
moralisch-ethischen Werte sowie alle anderen guten Eigenschaften eignet er sich in
erster Linie in seiner Familie an. Freundschaft, Liebe, Teilen - all dies erlernt er in
der Familie. Es wäre also nicht falsch, wenn wir die Familie als Quell der Liebe,
Hort der kulturellen Entfaltung und als erste Schule des Menschen bezeichnen.
Alle Eigenschaften einer Gesellschaft sind auch innerhalb einer Familie wieder
anzutreffen. Je stärker und solider die Familie in einer Gesellschaft ist, desto
besser ist es um die Gesellschaft bestellt, die sich schließlich aus diesen Familien
zusammensetzt.

Diese Eigenschaft macht die Familie zu einer Institution, die in einer Gesellschaft
deren Kultur, Identität, ihre humanen Werte und damit die Gesellschaft selbst
fortschreibt und hier für eine Kontinuität sorgt. Daher legt auch der Islam so viel
Wert auf die Familie.



Verehrte Brüder und Schwestern,

eine Familie kann nur gegründet werden über die Ehe, bzw. die Eheschließung. Die
Institution Ehe ermöglicht den Partnern ein Zusammenleben und eine gegenseitige
Unterstützung. Sie auferlegt den Parteien aber auch gegenseitige Pflichten und
räumt ihnen ebenfalls gegenseitig Rechte ein. Männer und Frauen, die ansonsten
für den jeweils anderen verboten (
haram) sind, werden mit der Eheschließung
einander für erlaubt (
helal) erklärt. Die Sicherung des Nachwuchses und damit der
Fortbestand des menschlichen Geschlechts wird also ermöglicht durch die
Gründung einer Familie als Grundbaustein einer Gesellschaft.

Der Islam rät daher zur Ehe innerhalb des beschriebenen legalen Rahmens und
macht ihn mit einer Reihe von Sanktionen attraktiv, damit die Familie auf einem
soliden Fundament gedeihen kann und hier tugendhafte Menschen heranwachsen
können, die sich durch Wissen und Erkenntnis auszeichnen und stark sind im
Glauben. Hierzu gemahnt uns Allah im Koran zu Folgendem:

“Und verheiratet die
Ledigen unter euch sowie diejenigen Sklaven und Diener, die hierzu geeignet
sind. Wenn diese arm sind, wird Allah sie mit Seiner Güte bereichern. Denn
Allah ist überaus gütig und wissend.”
[1]
So sehr die Eheschließung, die standesamtliche Trauung, ein zivilrechtlicher Akt
und Vertrag ist, handelt es sich hierbei in gewisser Weise doch auch um eine
gottesdienstliche Handlung. Eine intakte Familie ist nämlich der beste Schutz vor so
mancher schlechten Angewohnheit um nicht zu sagen vor so manchem
Sittenverfall. So gemahnte uns dereinst auch unser Prophet (A.s.s.H.):

“Kommen
Menschen zu euch, deren religiöse Lebensführung und moralisch-ethischen
Werte euch gefallen, so verheiratet sie. Ansonsten kommt es auf Erden zu
Sittenverfall und Anarchie.”
[2]
Nach dem Islam müssen bei der Wahl des Ehepartners einige Gesichtspunkte
berücksichtigt werden. Schließlich bilden die Ehepartner das Fundament einer
Gesellschaft. Und dieses Fundament ist umso fester, je fester diejenigen im
Glauben und Charakter sind, die dieses Fundament bilden.
Meine Predigt beende ich an dieser Stelle mit der ungefähren Bedeutung des
eingangs vorgetragenen Koranverses:

„Zu Seinen Zeichen gehört, dass Er euch aus
euch selbst Partner schuf, damit ihr bei ihnen Ruhe und Geborgenheit findet
und dass Er Liebe und Barmherzigkeit unter euch säte. Dies ist für eine
Gemeinschaft, die nachdenkt, wahrlich ein Zeichen.”
[3]
[1] Nur, 32.
[2] Tirmizi, Nikah 3, 394.
[3) Rum, 21.
Mustafa OKUR
Religionsbeauftragter der Hac
[FONT=TrebuchetMS,Bold][FONT=TrebuchetMS,Bold]ı [/FONT][/FONT]Bayram Moschee in Herten
 
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