Die Frau im Islam

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Die Frau im Islam


بِسْمِ اللهِ الْرَحْمنِ الْرَحِيِم
وَمِن آُلِّ شَيْءٍ خَلَقْنَا زَوْجَيْنِ لَعَلَّكُمْ تَذَآَّرُونَ
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
„Und von jedem Wesen erschufen Wir Paare, damit ihr euch besinnen möget.“
Der Koran, Sure „Zariyat“, Vers 49


Verehrte Gläubige,

Allah, der Erhabene, hat alle Wesen im Kosmos als Paar erschaffen. Auf diese Tatsache macht uns der Koran mit folgendem Vers aufmerksam: „Und von jedem Wesen erschufen Wir Paare, damit ihr euch besinnen möget.“ [1] Allah schuf auch den Menschen, der bei ihm eine hohe Stellung hat, als Mann und Frau und auch dieser Erschaffung von Mann und Frau liegen unzählige Gründe zu Grunde, so wie die Erschaffung eines jeden Lebewesens einen Sinn und Zweck hat.
Die Frauen haben in der Vergangenheit, aber auch heutzutage, sowohl in der Familie als auch in der Gesellschaft nicht immer den Stellenwert und Respekt bekommen, der ihnen gebührt. Diese Ungerechtigkeit ging in der Vergangenheit sogar so weit, dass darüber diskutiert wurde, ob Frauen überhaupt Menschen seien, dass sie als Objekte betrachtet wurden, die die Ehre beflecken oder, unter völliger Missachtung ihres Rechts auf Leben, lebendig begraben wurden. Es ist traurig, aber auch heutzutage gibt es, wenn auch in abgeschwächter Form, eine ähnliche Praxis. Die Frauen, die dieser Art von Behandlung ausgesetzt werden, sind unsere Ehefrauen, die Allah uns anvertraut hat, unsere Töchter, mit denen er uns beglückt hat, oder die Frauen, die unser erster, ja sogar unser lebenslanger Zufluchtsort sind, unsere Mütter.


Verehrte Muslime,

Frauen sind Mütter. Unsere Mütter, die uns auf die Welt gebracht haben, sind Symbole der Opferbereitschaft. Genauso, wie ein Samen in der Erde aufgeht und in ihr wieder zum Leben erwacht, erwachen auch die Kinder bei ihren Müttern zum Leben. Als Ehepartner sind Frauen unsere Freunde fürs Leben. Mit ihrer Hilfe meistern wir die Probleme des Lebens, Trauer und Leid. Sie sind unsere treuen Freunde, mit denen wir unser Leid teilen. Das Leben gewinnt noch mehr an Bedeutung, wenn man seine Freude und sein Glück mit ihnen teilt. Und ist es nicht genau dieser Umstand, der uns dazu bewegen sollte eine Familie zu gründen? Folgender Koranvers untermauert das soeben Gesagte: „Zu seinen Zeichen gehört auch, dass Er euch Gattinnen aus euch selbst schuf, damit ihr bei

ihnen ruht. Und Er hat zwischen euch Liebe und Barmherzigkeit gesetzt. Darin sind fürwahr Zeichen für nachdenkliche Leute.“ [2]
Die Liebe und Barmherzigkeit zwischen uns und unseren Ehepartnern ist göttlichen Ursprungs. Wir sollten nicht vergessen, dass sie uns und wir ihnen von Allah anvertraut sind. Im Koran heißt es, dass gläubige Männer und Frauen Freunde sind, sich gegenseitig Gutes empfehlen und vor Schlechtem bewahren.
Verehrte Muslime,
Frauen sind auch unsere Töchter, die wir wie unser eigenes Leben oder noch mehr lieben. Aber leider kommt es auch heutzutage noch vor, dass Töchter in den Hintergrund gedrängt werden. Wir sollten nicht vergessen, dass unsere Kinder, ganz gleich ob es sich dabei um Jungen, oder um Mädchen handelt, für uns Quellen der Freude und eine Gottesgabe sind. Das Geschlecht unserer Kinder sollte nicht ausschlaggebend sein für das Maß der Güte und der Barmherzigkeit, die wir ihnen entgegenbringen. Jedes von ihnen hat dieselben Rechte. Töchtern ihr Recht auf das Erbe oder die Bildung zu verwehren steht nicht im Einklang mit den Grundprinzipien des Islam.
Ich beende meine Predigt mit zwei Hadisen, überlieferten Aussagen des Propheten Muhammed (Gottes Segen und Heil seien auf ihm), der uns in jeder Beziehung ein Vorbild ist: „Wenn jemand wegen seiner Tochter in eine Notlage kommt und sie dabei gut behandelt, wird sie ihm ein Schutzschild sein und ihn vor dem Höllenfeuer bewahren.“ [3] „Wer auch immer zwei Töchter bis zur Volljährigkeit aufzieht und sie erzieht, der wird am Jüngsten Tag an meiner Seite sein.” [4]
[1] Zariyat:49.
[2]Rum:21.
[3] Buhari, Zekat 10, Edeb 18; Muslim, Birr 147.
[4] Muslim, Birr 149.
Die Predigtkommission
 
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