NuruAhsen
Sonsuz Temâþâ
Vorgeschichte
Die wichtigsten Quellen über die türkischen Stämme kann man nur von den Chinesen übernehmen. Die Konflikte, welche die Türkenstämme mit den Chinesen hatten, wurden von den chinesischen Geschichtsschreibern festgehalten. Diese Stämme waren Nomadenvölker. Sie wanderten von Asien kommend in den Mittleren Osten. Im ständigen Krieg untereinander, versuchten die verschiedenen Stämme, die Herrschaft über das Gebiet zu erreichen. Die Seldschuken, solch ein türkischer Stamm, machte am meisten von sich Reden. Sie kämpften gegen die byzantinischen sowie gegen die muslimischen Soldaten. Später standen sie jedoch unter der Fahne des Kalifen, und erwiesen dem Islam, wie alle türkischen Völker, große Dienste. Das Abbasiden-Reich weitete sich bis nach Transoxanien aus. Dort kamen einige seßhafte Türken mit dem Islam in Berührung. Die meisten türkischen Völker wurden aber durch die Anheuerung als Soldaten in der Abbasiden Dynastie Muslime. Durch den ständigen Kontakt mit ihrem Stamm, bekannten sich im Laufe der Zeit immer mehr Türkenstämme zum Islam. Bevor die Osmanen in Erscheinung traten, wurden die Türken durch ihren Führer Togrul, der von den Seldschuken abstammte, bekannt. Togrul nahm den islamischen Glauben an, und kämpfte seitdem mit religiösem aber gerechtem Eifer für die Sache des Islam. Sein Neffe Alp-Arslan wurde noch bekannter, somal sich bei ihm ein bedeutungsvolles Ereignis abspielte: Zwischen den Grenzgebieten des byzantinischen Reiches und das der Türken gab es immer wieder Konflikte. Alp-Arslan entsendete gegen die Eindringlinge des Kaisers nur einen kleinen Kop von Soldaten. Waren die kaiserlichen Truppen zu stark, so verschwanden sie aus den eroberten Burgen und Dörfern. Der Kaiser Romanos wollte diesem ewigen „Hin und Her“ ein Ende bereiten. Also entschloss er sich, selber die Führung nach Kleinasien zu untenehmen, um ein für alle mal Ruhe in dieser Gegend zu sorgen. Der Amir Alp-Arslan wurde von diesem Vorhaben unterrichtet und beschloss, ebenfalls persönlich dabei zu sein. Von der Waffenausrüstung her waren die Römer stärker. In Transkaukasien, nahe Iberien trafen sich die beiden Streitmächte. Ahnungslos ritten die kaiserlichen Soldaten, als sie von einem Pfeilregen empfangen wurden. Ein Teil der kaiserlichen Soldaten, die aus verschiedenen Ländern stammten, ergriffen die Flucht. Die kaiserlichen Soldaten sahen nur noch lauter Kämpfer um sich und gerieten in Panik. Der Kaiser versuchte noch vergebens seine Leute zurückzuhalten, indem er ihnen ein Kreuz in die Hand drückte. Die kaiserlichen Soldaten, die nicht getötet wurden, flohen, und der Kaiser Romanos wurde gefangen genommen. Alp-Arslan war für seine Milde und Großmütigkeit auch unter seinen Feinden bekannt. Die islamischen Gebote befolgte er sehr genau, und so schonte er das Leben des Kaisers. Der Kaiser durfte sich Neben den Amir setzten, und sie unterhielten sich beim Essen. Alp-Arslan fragte den Kaiser: „Die christliche Religion sieht doch keine Kriege vor, warum kämpft ihr dann immer im Namen des Glaubens?“ Darauf wusste der Kaiser keine Antwort. Ein Friedensvertrag wurde unterzeichnet und gegen einen jährlichen Tribut wurde der Kaiser mit prachtvollen türkischen Gewändern umgeben von muslimischen (türkischen) Kämpfern zur Grenze gebracht. Während Alp-Arslan den Kaiser mit Ehre behandelte, taten seine christlichen Verwandten und Fremde genau das Gegenteil. Weil er die Tributzahlungen unterzeichnete, und als Verlierer ins Kaiserland zurückkehrte, musste er eine harte Bestrafung über sich ergehen lassen. Man blendete seine Augen und verstümmelte ihn dann langsam zu Tode.
Den Seldschuken kamen schließlich die Mongolen in die Quere und machten ihrer Herrschaft ein Ende. Die Mongolen, damals noch keine Muslime, selber ein türkischer Stamm, überrannten auf das Grausamste das islamische Gebiet. Durch die mongolischen Einflüsse übernahm die türkische Sprache in Kleinasien die Vorherrschaft. Die Seldschuken übernahmen in Laufe der Zeit die persische Sprache. Die Mongolenzeit währte allerdings auch nicht lange. Es trat ein neuer türkischer Stamm, kommend aus dem Osten, in der Gegend auf, und sollte für viele Jahrhunderte die führende Rolle in der Weltgeschichte spielen, „die Osmanen“.