ABDULLAH4
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Zur Wiederkehr der Geburt des Propheten
بِسْمِ اللهِ الْرَحْمنِ الْرَحِيِم
قُلْ اِنْ آُنْتُمْ تُحِبُّونَ اللهَ فَاتَّبِعُونِى يُحْبِبْكُمُ اللهُ وَيَغْفِرْ لَكُمْ ذُنُوبَكُمْ وَاللهُ غَفُورٌ رَحيمٌ
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
“(O Prophet) sprich: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. Dann wird euch Allah lieben und euch eure Sünden verzeihen; denn Allah ist verzeihend und barmherzig.”
Der Koran, Sure “Al-i Imran”, Vers 31
قالَ رَسُولُ اللهِ صَلَّى اللهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ
إنِّي لَمْ اُبْعَث لَعّاناً وَ إنَّمَا بُعِثْتُ رَحْمَةً “
Der Prophet hat gesagt:
“Ich wurde nicht als Verurteiler gesandt, sondern um Barmherzigkeit zu überbringen.”
Müslim, Sahih-i Müslim, C. 4, s. 2007
Verehrte Muslime,
in der vorislamischen Zeit, vor vierzehnhundert Jahren, lebten die Menschen in der so
genannten Dschahiliyya, der Zeit der “Unwissenheit”, in der sich die gesamte Menschheit
bereits von allen Werten verabschiedet hatte, Tyrannei, Unrecht und das Böse herrschten,
Klassenunterschiede so hoch gehalten wurden wie nie zuvor und Frauen wie eine Ware
verkauft und Töchter bei lebendigem Leib begraben wurden. In einer Zeit also, in der
Unrecht und Gesetzlosigkeit grassierten. Die Menschheit war schier verzweifelt und
wartete auf einen Retter und einen, der sie rechtleiten würde. Wann würde dieser Prophet,
dessen Ankunft angekündigt war, kommen?
Verehrte Gläubige,
derart verzweifelt waren also die Menschen, als der Prophet Muhammed (Allahs Heil und Segen seien auf ihm) im Jahre 571 n. Chr. wie eine Sonne der Barmherzigkeit über ihnen aufging, womit die Gebete von Abraham und Ismael sowie die Ankündigung von Jesus erfüllt und der Traum seiner Mutter, Amina, wahr wurden. Die Geburt unseres Propheten vor vierzehnhundert Jahren, mit der die Dschahiliyya endete und der monotheistische Glaube, den es seit dem Propheten Adam gibt, wiederbelebt wurde, stellt den wichtigsten Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit dar. Mit der Entsendung unseres Propheten wurden die dunklen Wolken über der Menschheit zerstoben, endeten Unwissenheit, Gesetzlosigkeit und die Tyrannei.
Denn der neue Glaube, den Muhammed (Friede sei mit ihm), herabgesandt auf die Welt als Barmherzigkeit,
[1] brachte, hat alles aus der Welt geräumt, was den Werten der Menschheit sowie dem monotheistischen Glauben wiedersprach. Und die Aufgabe des Propheten war es hierbei, den Islam zu verkünden. [2] Wenn wir sein Leben betrachten, fällt uns auf, dass er nichts gescheut hat, um diese seine Aufgabe zu erfüllen. Wie all die anderen Propheten auch, hat unser Prophet den Menschen die Befehle Gottes verkündet und Einiges durch praktisches Vorleben gelehrt.
Im Koran umschreibt Allah, der Erhabene, den Propheten wie folgt:
“Allah war wahrlich gegen die Gläubigen gnädig, indem Er ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte entsandte, ihnen Seine Verse zu verlesen, sie zu läutern und das Buch und die Weisheit zu lehren; denn siehe, sie waren zuvor in offenkundigem Irrtum.” [3]
Verehrte Gläubige,
die Wiederkehr des Geburtstages unseres Propheten begehen wir alljährlich mit einer Gedenkwoche. Mit verschiedenen Programmen gedenken wir seiner in diesen Tagen öfter als sonst und erleben das Glück, zu seiner Gemeinschaft zu gehören, intensiver. Am kommenden Sonntag, in der Nacht zum Montag, jährt sich sein Geburtstag. Aus diesem Anlass möchte ich noch einmal an einige seiner Besonderheiten erinnern:
Unseres Propheten zu gedenken heißt, zu versuchen, seine Botschaft zu verstehen und diese zu leben, zu wissen, dass er gesandt wurde, um den guten Charakter zu vervollkommnen,
[4] und zu wissen, dass er mit seinem Charakter den Koran verkörpert [5] sowie ihn zum Vorbild zu nehmen. Wir sollten seinen Gerechtigkeitssinn, seine Barmherzigkeit, seine Toleranz, seine Menschenliebe und seine Nachsichtigkeit, kurz gesagt, den Lebensstil, den er den Menschen geboten hat, versuchen besser zu verstehen und uns fragen, inwieweit wir ihm hierdrin folgen. Die Wiederkehr seiner Geburt sollten wir auch zum Anlass nehmen, um das Wissen um das vorbildliche Leben unseres Propheten und seinen guten Charakter an unsere Familie und unserer Gesellschaft weiter zu geben und um Wege zu finden, wie wir den Respekt ihm gegenüber mehren können
Meine Predigt beende ich mit einem Koranvers und einem Hadis, einer Aussage des Propheten:
“(O Prophet) sprich: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. Dann wird euch Allah lieben und euch eure Sünden verzeihen; denn Allah ist verzeihend und barmherzig.” [6] Unser Prophet sagte: “Ich wurde nicht als Verurteiler gesandt, sondern um Barmherzigkeit zu überbringen.” [7]
Ich wünsche Ihnen allen, anlässlich der Wiederkehr der Geburt des Propheten, Allahs Segen und bete dafür, dass sie allen Muslimen sowie der ganzen Menschheit Wohl und Glück bringen möge.
[1] Enbiya 21/107
[2] Gaşiye 88/21–22; Yunus 10/99; Maide 5/99; Ankebut 29/45
[3] Al-i İmran 3/164
[4] İmam Malik, el-Muvatta-Husnü’l-Hulk, 8
[5] Kalem 68/4
[6] Al-i İmran 3/31
[7] Müslim, Sahih-i Müslim, C. 4, s. 20
Neşet Bodur
Religionsbeauftragter der DITIB-Moschee in Düren
بِسْمِ اللهِ الْرَحْمنِ الْرَحِيِم
قُلْ اِنْ آُنْتُمْ تُحِبُّونَ اللهَ فَاتَّبِعُونِى يُحْبِبْكُمُ اللهُ وَيَغْفِرْ لَكُمْ ذُنُوبَكُمْ وَاللهُ غَفُورٌ رَحيمٌ
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
“(O Prophet) sprich: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. Dann wird euch Allah lieben und euch eure Sünden verzeihen; denn Allah ist verzeihend und barmherzig.”
Der Koran, Sure “Al-i Imran”, Vers 31
قالَ رَسُولُ اللهِ صَلَّى اللهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ
إنِّي لَمْ اُبْعَث لَعّاناً وَ إنَّمَا بُعِثْتُ رَحْمَةً “
Der Prophet hat gesagt:
“Ich wurde nicht als Verurteiler gesandt, sondern um Barmherzigkeit zu überbringen.”
Müslim, Sahih-i Müslim, C. 4, s. 2007
Verehrte Muslime,
in der vorislamischen Zeit, vor vierzehnhundert Jahren, lebten die Menschen in der so
genannten Dschahiliyya, der Zeit der “Unwissenheit”, in der sich die gesamte Menschheit
bereits von allen Werten verabschiedet hatte, Tyrannei, Unrecht und das Böse herrschten,
Klassenunterschiede so hoch gehalten wurden wie nie zuvor und Frauen wie eine Ware
verkauft und Töchter bei lebendigem Leib begraben wurden. In einer Zeit also, in der
Unrecht und Gesetzlosigkeit grassierten. Die Menschheit war schier verzweifelt und
wartete auf einen Retter und einen, der sie rechtleiten würde. Wann würde dieser Prophet,
dessen Ankunft angekündigt war, kommen?
Verehrte Gläubige,
derart verzweifelt waren also die Menschen, als der Prophet Muhammed (Allahs Heil und Segen seien auf ihm) im Jahre 571 n. Chr. wie eine Sonne der Barmherzigkeit über ihnen aufging, womit die Gebete von Abraham und Ismael sowie die Ankündigung von Jesus erfüllt und der Traum seiner Mutter, Amina, wahr wurden. Die Geburt unseres Propheten vor vierzehnhundert Jahren, mit der die Dschahiliyya endete und der monotheistische Glaube, den es seit dem Propheten Adam gibt, wiederbelebt wurde, stellt den wichtigsten Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit dar. Mit der Entsendung unseres Propheten wurden die dunklen Wolken über der Menschheit zerstoben, endeten Unwissenheit, Gesetzlosigkeit und die Tyrannei.
Denn der neue Glaube, den Muhammed (Friede sei mit ihm), herabgesandt auf die Welt als Barmherzigkeit,
[1] brachte, hat alles aus der Welt geräumt, was den Werten der Menschheit sowie dem monotheistischen Glauben wiedersprach. Und die Aufgabe des Propheten war es hierbei, den Islam zu verkünden. [2] Wenn wir sein Leben betrachten, fällt uns auf, dass er nichts gescheut hat, um diese seine Aufgabe zu erfüllen. Wie all die anderen Propheten auch, hat unser Prophet den Menschen die Befehle Gottes verkündet und Einiges durch praktisches Vorleben gelehrt.
Im Koran umschreibt Allah, der Erhabene, den Propheten wie folgt:
“Allah war wahrlich gegen die Gläubigen gnädig, indem Er ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte entsandte, ihnen Seine Verse zu verlesen, sie zu läutern und das Buch und die Weisheit zu lehren; denn siehe, sie waren zuvor in offenkundigem Irrtum.” [3]
Verehrte Gläubige,
die Wiederkehr des Geburtstages unseres Propheten begehen wir alljährlich mit einer Gedenkwoche. Mit verschiedenen Programmen gedenken wir seiner in diesen Tagen öfter als sonst und erleben das Glück, zu seiner Gemeinschaft zu gehören, intensiver. Am kommenden Sonntag, in der Nacht zum Montag, jährt sich sein Geburtstag. Aus diesem Anlass möchte ich noch einmal an einige seiner Besonderheiten erinnern:
Unseres Propheten zu gedenken heißt, zu versuchen, seine Botschaft zu verstehen und diese zu leben, zu wissen, dass er gesandt wurde, um den guten Charakter zu vervollkommnen,
[4] und zu wissen, dass er mit seinem Charakter den Koran verkörpert [5] sowie ihn zum Vorbild zu nehmen. Wir sollten seinen Gerechtigkeitssinn, seine Barmherzigkeit, seine Toleranz, seine Menschenliebe und seine Nachsichtigkeit, kurz gesagt, den Lebensstil, den er den Menschen geboten hat, versuchen besser zu verstehen und uns fragen, inwieweit wir ihm hierdrin folgen. Die Wiederkehr seiner Geburt sollten wir auch zum Anlass nehmen, um das Wissen um das vorbildliche Leben unseres Propheten und seinen guten Charakter an unsere Familie und unserer Gesellschaft weiter zu geben und um Wege zu finden, wie wir den Respekt ihm gegenüber mehren können
Meine Predigt beende ich mit einem Koranvers und einem Hadis, einer Aussage des Propheten:
“(O Prophet) sprich: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. Dann wird euch Allah lieben und euch eure Sünden verzeihen; denn Allah ist verzeihend und barmherzig.” [6] Unser Prophet sagte: “Ich wurde nicht als Verurteiler gesandt, sondern um Barmherzigkeit zu überbringen.” [7]
Ich wünsche Ihnen allen, anlässlich der Wiederkehr der Geburt des Propheten, Allahs Segen und bete dafür, dass sie allen Muslimen sowie der ganzen Menschheit Wohl und Glück bringen möge.
[1] Enbiya 21/107
[2] Gaşiye 88/21–22; Yunus 10/99; Maide 5/99; Ankebut 29/45
[3] Al-i İmran 3/164
[4] İmam Malik, el-Muvatta-Husnü’l-Hulk, 8
[5] Kalem 68/4
[6] Al-i İmran 3/31
[7] Müslim, Sahih-i Müslim, C. 4, s. 20
Neşet Bodur
Religionsbeauftragter der DITIB-Moschee in Düren