Wunder mohammeds

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Ein weiterer Vers aus dem Psalter:
"Oh David, nach dir wird ein Prophet kommen, der Ahmed oder Mohammed heißen wird. Er wird ein Getreuer sein und ein Herr. Seine Gemeinde wird Erbarmen fınden.'"'
Desweiteren haben die sieben Abdullahs, sowie Abdullah Ibn Amr Ibn As, der in den Büchem der Alten viel geforscht hat, Abdullah Ibn Sselam, welcher der erste unter den berühmten jüdischen Gelehrten war, die den Islam angenommen haben, der berühmte Ka'b Al-Achbar, ebenfalls einer der jüdischen Gelehrten, den folgenden Vers aus der Thora, die damals noch nicht so verfälscht war, aufgezeigt und bekannt gemacht. Darin wird zunächst Moses angesprochen, wonach dann das Wort an den künftigen Propheten lautet:
"Oh Prophet! Wirhaben dich gesandt als Zeugen, als Verkündereinerfrohen Botschaft, als Ermahner und aIs Stütze für Unwissende. Du bist mein Diener und Verehrer. Ich habe dich als "der Vertraute" genannt. Ich habe dich als ein solcher gemacht, der auf mich vertraut, nicht schroff noch finster ist, noch aufden Straffen arrogant geht, nicht Böses mit Bösem vergeltet, sondern verzeiht und vergibt. Gott wird sein Leben nicht nehmen, bis er den Weg des Glaubens, der in krumme Bahnen geraten war, wieder richtigstellt, bis jeder sagt: Es gibt keine Gottheit außer dem Einen Gott!"
Ein weiterer Vers aus der Thora:
"Mohammed ist der Gesandte Gottes,geboren in Mekka, ausgewandert nach Tayba, sein Reich schließtt Damaskus ein und seine Gemeinde wird gepriesen
In diesem Vers erscheint das Wort "Mohammed" als ein syrischer Name mit der Bedeutung "der Gepriesene".
Ein weiterer Vers aus der Thora:
"Du bist mein Diener, Verehrer und Gesandter, der auf mich vertraut."
In diesem Vers wird der Prophet, der aus den Söhnen Ismaels, den Brüdern der Söhnen Isaaks und nach Moses kommen wird, angesprochen.
Ein weiterer Vers aus der Thora:
"Mein auserwählter (muchtar) Diener und Verehrer wird nicht schroff und ,f inster sein."
Hier ist die Bedeutung von "Muchtar (Auserwählter)" gleich "Mustafa" und dies ist auch ein Name des Propheten.
In den Evangelien findet sich die Beschreibung des Propheten, der nach Jesus kommen wird und den er in einigen Versen mit dem Titel "der Herr der Welt" verkündet:
"Er wird ein Eisenstab haben, womit er schlagen wird, und seine Gemeinde auch."
Dieser Vers zeigt: "Der Prophet, welcher der Herr über das Schwert ist, wird mit Dschihad beauftragt kommen."
"Kadib-i hadid (Eisenstab)" ist die Bezeichnung für ein Schwert. Seine Gemeinde wird auch wie er Herr über das Schwert sein, das heißt, daß sie mit dem Dschihad beauftragt werden.
"Und im Evangelium werden sie mit Getreide verglichen, dessen Triebe Er (aus dem Boden) hervorkommen und (immer) stärker werden Iäßt, woraufes verdickt und aufrecht auf den Halmen steht, zur Freude derer, die (vorher) die Saat ausgestreut hoben, damit Er mit ihnen den Groll der Ungläubigen hervorruft, (worin sie vergrämen)."
Diese Ayah aus der Sure "Feth (der Sieg)" weist auf noch andere Verse aus dem Evangelium wie dieser Vers hin und gibt durch das Evangelium bekannt, daß Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, der Herr über das Schwert ist und mit Dschihad beauftragt wird.
Im dreiunddreißigsten Kapitel aus dem fünften Buch der Thora findet sich ein solcher Vers: "Die Wahrheit ist vom Berge Sinai gekommen und ist uns aufgegangen von Seir (ein Gebirge in Palästina) und erschienen vom Gebirge Pharan."
Hiermit verkündet dieser Vers das Prophetentum Mosis mit dem Ausdruck "Die Wahrheit ist vom Berge Sinai gekommen. und das Prophetentum Jesu mit dem Ausdruck "Die Wahrheit ist vom Seir aufgegangen."Genauso benachrichtigt er die Sendung Ahmeds (ASM) mit dem Ausdruck "Die Wahrheit ist erschienen vom Gebire Pharan", das allgemein bekannt unter dem Namen Hidschas-Gebirge (arab. Küstengebirge am Roten Meer) ist. Desweiteren steht der folgende Vers in der Thora über die Ssahabis (= Jünger) des Propheten vom Gebirge Pharan, um den Ausdruck in der letzten Ayah von der Sure "Feth (der Sieg)"
"So werden sie in der Thora beschrieben."
zu bestätigen: "Die Fahnen der Heiligen sind mit ihm und an seiner Rechten." Darin sind sie als "Heiligen" beschrieben. Das heißt: "Seine Ssahabis sind heilige, wahrhaftige Gottesfreunde."
Im Buche des Propheten Jesajas, Kap. 42 steht der Vers:
"Gott der Gerechte und der Gepriesene wird in der letzten Zeit Seinen auserwählten und auserlesenen Diener senden. Er wird zu ihm Hasret Gabriel, den Vertrauten Geist schicken und ihm (durch ihn) Seinen Eingott-Glaube (din) lehren. Er wird auch das, was der Vertraute Geist ihm lehrte, den Menschen lehren. Er wird den Völkern das Recht bringen. Er ist das Licht und wird die Völker aus der Finsternis erretten. Das, was der Herr mir offenbart hat bevor es in Erscheinung tritt, mache ich euch bekannt."
So gibt dieser Vers ganz offensichtlich die Beschreibung Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, welcher der Prophet der Endzeit ist.
Im Buche des Propheten Micha in dem 4. Kapitel gibt es diesen Vers: "Am Ende der Tage wird eine wohltätige Gemeinde vorhanden sein. Sie werden den heiligen Berg wählen, um Gott dem Gerechten zu dienen und Ihn anzubeten. Viele Völker von allen Klimazonen werden sich dort versammeln, um den Einen Herrn zu lobpreisen und Ihn anzubeten. Sie gesellen Ihm keine anderen Götter bei."
So beschreibt dieser Vers in offensichtlicher Weise den Berg Arafat als heiligsten Berg der Welt und wie die Pilger dort, die von allen Klimazonen kommen und Gott mit den Rufen: "Gott ist der größte!" anbeten und als die wohltätige Gemeinde Mohammeds (Friede und Segen sei mit ihm) berühmt ist.
In dem Psalter im 72. Kapitel steht folgender Vers: "Er wird von Meer zu Meer Untertanen haben und von den Strömen bis zu den Enden der Erde. . . Und die Könige von Jemen und Algerien werden ihm Geschenke bringen... Und vor ihm werden sich alle Könige beugen und niederwerfen. Für ihn mögen beständig Gebete gesprochen werden; den ganzen Tag werde er gesegnet. . . Und Seine Lichter mögen aus Medina (= Stadt) erstrahlen. . . Und die Rezitation seines Namens möge sich bis in alle Ewigkeiten fortsetzen... Sein Name war vor dem Dasein der Sonne vorhanden. Vor der Sonne möge sein Name zunehmen. . . "
So bezeichnet dieser Vers zn einer ganz klaren Weise den Stolz der Welt, mit dem Friede und Segen sei. Welch anderer Prophet sollte nach David, mit dem Friede sei, gekommen sezn, der wie Mohammed aus Arabien, mit dem Friede und Segen sei, seine Botschaft (din) vom Osten bis nach Westen verbreitete und die Kaiser zu Tribut gezwungen hat und die Könige unterworfen wie sie sich vor ihm beugen und Segen und Gebete einfünftel der Menschheit an jedem Tag zu sich verdient hat und dessen Licht aus Medina erstrahlt? Wen gibt es? Könnte jemand einen anderen zeigen?
Überdies lautet der 30. Vers im 14. Kapitel aus dem Johannes Evangelium in der türkischen Übersetzung:
"Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn der Fürst dieser Welt kommt. Und Ich kann ihm nicht beikommen!" Der Ausdruck "der Fürst der Welt" heißt hier "der Stolz der Welt". Die Bezeichnung "der Stolz der Welt (Fahr-i Alem)" ist ein berühmter Name von Mohammed aus Arabien, mit dem Friede und Segen sei.
Im Johannes Evangelium 16. Kapitel, 7. Vers heißt es:
"Aber ich sage euch die Wahrheit: es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch." Hier beachten Sie! Wer außer Mohammed dem Araber, mit dem Friede und Segen 'sei, ist es, welcher der Fürst der Welt ist und der, der den Menschen wahrhaft tröstet? In der Tat ist er es, der Stolz der Welt und er ist es, welcher sterbliche Menschen von Ewiger Verlorenheit (idam-i ebedi) errettet und sie tröstet.
Desweiteren heißt im Johannes Evangelium 16. Kapitel, 8. Vers: "Und wenn derselbe kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über die Macht." Wer ist gekommen außer Mohammed dem Araber, mit dem Friede und Segen sei, der das Verderbnis der Welt in Gerechtigkeit umwandelt, von den Sünden und Abgötterei errettet und die Politik und die Herrschaft der Welt ändert?
Dari,iber hinaus lautet der 1 l. Vers im 16. Kapitel aus dem Johannes Evangelium: "Denn es ist schon beschlossen worden, daß der Fürst dieser Welt kommen soll." Hier ist "der Fürst der Welt*" mit Sicherheit Ahmed, Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, der der Herr der Menschen ist (Sseyyid-ul Bescher)*.
*Anm.: In der Tat ist diese Persönlichkeit ein solcher Fürst und König, daß er im Laufe der 1350 Jahre und injedem Jahrhundert mindestens 350 Million Untertanen und Gefolgschaft hat. Sie gehorchen seinen ßefehlen in vollkommener Ergebenheit und Zuversicht und erneuern ihren Bund mit ihm, indem sie ihn jeden Tag im Gebet grüßen und für ihn Frieden wünschen.
Darüber hinaus lautet der 13. Vers im 16. Kapitel aus dem Johannes Evangelium: "Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus eigenem Antsieb reden, sondem was er hört, wird er reden, und er wird euch die kommenden Dinge verkünden." Dieser Vers ist eindeutig klar. Wer ist es, der die ganze Menschheit zusammen zu der Wahrheit einlädt, der jede seine Botschaft anhand einer Offenbarung (wahy) bringt, der das sagt, was er vom Engel Gabriel hört, der von dem Weltuntergang und dem Jenseits eingehend verkündet, wer außer Mohammed dem Araber, mit dem Friede und Segen sei, ist es? Und wer könnte es sein?
Außerdem finden sich in den Schriften der Alten Propheten die Namen des Ehrenwerten Botschafters, mit dem Friede und Segen sei, in syrische und hebräische Namen in der Bedeutung "der Gepriesene (Mohammed, Himada), der Ersehnte (Ahmed, Paraclit) und der Auserwählte (Muhtar)".
In den Schriften von Jethro (Schuayb) ist im Sinne von Mohammed (dem Gepriesenen) der Name "Muscheffah" erwähnt.
In der Thora ist wiederum im Sinne vom Mohammed (dem Gepriesenen) der Name "Munhamanna"; im Sinne von Nebiy-yul Haram (der Gesandte von Mekka) "Himyata"; in dem Psalter wird er mit dem Namen "A1 Muchtar (der Auserwählte)" bezeichnet. Wiederum in der Thora wird er als "Al Khatem-ul Khatem (der letzte Siegel)" ; in der Thora und dem Psalter wird er als "Muqim-us Sunnah (der Errichter einer neuen Sitte)"; in den Schriften von Abraham und in der Thora wird er als "Mas Mas" erwähnt; desweiteren heißt er in der Thora "Ahyed".
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, sagte:
"Mein Name im Quran ist Mohammed, im Evangelium Ahmed und in der Thora Ahyed".
Desweiteren ist im Evangelium einer der Namen des Propheten als
"Herr des Schwerts und des Zepters" erwähnt. In der Tat ist der größte unter den Propheten, die über das Schwert verfügt haben, der mit seiner Gemeinde (umma) mit dem Kampf beauftragt war, der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei. Im Evangelium ist er"der Herr der Krone", diese Bezeichnung ist auf den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, bestimmt. Die Krone heißt der Turban. In der Vergangenheit war unter den Völkem das Volk mit der meisten Bevölkerung, die einen Turban und Kopfbedeckung getragen haben, das arabische Volk. "Der Herr der Krone", wie im Evangelium erwähnt ist, heißt mit Sicherheit der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei. Zudem ist im Evangelium "A1-Baraklit" oder "AlFaraklit", was in den Bibelkommentaren als "der die Wahrheit und den Irrweg voneinander unterscheidende Wahrheitsverehrer" ausgelegt ist, der Name dessen, der die Menschen, die später kommen, in die Wahrheit leiten wird.
An einer Stelle im Evangelium sagt Jesus, mit dem Friede und Segen sei,: "Ich werde gehen, damit der Fürst der Welt kommt." Welch anderer als Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, ist nach Jesus, mit dem Friede sei, gekommen, der dazu würdig ist, der Fürst der Welt zu sein, der.die Wahrheit von dem Irrtum unterscheidet und an Stelle von Jesus, mit dem Friede und Segen sei, den Menschen rechtleitet? Das heißt, Jesus, mit dem Friede und Segen sei, verkündet seiner Gemeinde ständig und berichtet: "Einer wird kommen und ich werde nicht mehr benötigt. Ich bin ein Anfang dessen und sein Verkünder." Genauso lautet diese folgende Ayah:
"Und da Jesus, der Sohn der Maria, sprach: Oh ihr Kinderlsrael, siehe, ich bin Gesandter Allahs an euch, bestätigend die Thora, die vor mir war, und einen Gesandten verkündigend, der nach mir kommen soll, dessen Name Ahmed ist."
In der Tat verkündet Jesus, mit dem Friede und Segen sei, seiner Gemeinde öfters frohe Botschaft. Er erinnert, daß der bedeutendste Herr der Menschen kommen wird, und erwähnt einige seiner Namen.Diese Namen sind sicherlich in syrischer und hebräischer Sprache. Erkunder der Schriften (ehl-i tahkik) sahenes. Diese Namen sind in der Bedeutung von "Ahmed (der Ersehnte), Mohammed (der Gepriesene), Farikun Beynel Haqqi vel Batil (Der, der die Wahrheit vom Irrtum unterscheidet)". Das heißt, Jesus, mit dem Friede sei, verkündet öfters über Ahmed, mit dem Friede und Segen sei.*
*Anmerkung: Ummatuhul Hammadun (Die Gemeinde des Gepriesenen). Der berühmte Reisende Evliya Tschelebi hat in dem Mausoleum von Petrus (Schem` un-u Ssafa) in dem heiligen Evangelium, das auf dem Gazellenleder geschrieben war, den folgenden Vers gelesen. Dieser Vers, der über den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, geoffenbart wurde, lautet folgendermaßen: ietun (ein Sohn), esribyun (er ist aus den Nachkommen von Abraham.), piruftun (er ist ein Prophet), lewghaslin (er ist kein Lügner), nebt efsulat (sein Geburtsort ist Mekka), gekaluschschier (er ist ein Wohltätiger), tunumenien mevamiet (sein heiliger Name ist Ahmed Mohammed**), isfedus takerdis (seine Anhänger sind Könige der Erde), bießtbieth (Er ist auch der König der Welt)
**"Mevamiet" ist von "Memed" und "Memed" von "Mohammed" abgeleitet.
Frage: Wenn man fragt: "Warum verkündet ihn Jesus, mit dem Friede sei, besonders, mehr als die anderen Propheten? Die anderen bringen über ihn nur Nachricht, die Ausdrucksform einer Verkündung ist gering."
Antwort: Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, befreit Jesus, mit dem Friede und Segen sei, von den heftigen Verleugnungen und heftigen Verleumdungen der Juden und seine Religion von starken Verf'âlschungen. Er bringt ein erhabenes Gesetz (Scheriah), das leicht erfüllbar, umfassend ist im Gegensatz zum schwer erfüllbaren Gesetz der Kinder Israels, die Jesus, mit dem Friede und Segen sei, nicht anerkannten. Sein Gesetz hat die Wirkung, die Fehler des christlichen Gesetzes zu entfemen. Deshalb verkündet Jesus, mit dem Friede sei, an vielen Stellen: "Der Fürst der Welt wird kommen!"
So sind in der Thora, im Evangelium, im Psalter und in den Schriften der anderen Propheten betonende Nachrichten und viele Verse über den letzten Propheten, der kommgn wird. Wie wir es mit einigen Beispielen gezeigt haben, ist er in diesen Büchern unter verschiedenen Namen erwähnt. Wer könnte es sein, der in den gesamten Heiligen Schriften der Propheten erwähnt wird, den sie betonend in vielen Versen ankündigen, ein anderer als der Prophet der Endzeit, Mohammed, mit dem Friede und Segen sei?...
Zweite Art: Die Hinweise auf sein Prophetentum aus der Vorzeit und die Beweise dafür nach seiner Berufung haben folgendes zum Inhalt: In der Zeit vor dem Auftreten Ahmeds, also in jener Zeit, die man als "Fetret" bezeichnet, haben diejenigen, die man gewissermaßen als die Heiligen und die Theologen ihrer Zeit bezeichnen könnte, das Kommen des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, vorausgesagt, ihre Voraussagen niedergeschrieben und so, z.B. in Form von Gedichten, der Nachwelt überliefert. Es gab viele von ihnen. Wir wollen jedoch hier nur einige berühmte und weit verbreitete Beispiele anführen, die von den Biographen und Historikem (Ehli Ssiyer ve Tarih) bestätigt und überliefert worden sind. Zum Beispiel:
Erstens: Ein jemenitischer König namens Tubba' erkannte die Hinweise auf den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, in den Schriften der Alten und nahm den Glauben an. Dies verkündet er mit folgendem Gedicht:
"Ich gebe Zeugnis für Ahmed. Denn er ist der Gesandte von Gott, dem Schöpfer der Menschen. Könnte mein Leben andauern bis zu seinem Leben, so würde ich ein Minister werden oder sein Vetter." D.h. ich würde ihm ein ergebener Diener gleich Ali sein.
Zweitens: Quss Ibn Ssa'ide war der berühmteste und bedeutendste Redner des arabischen Volkes, ein Verehrer des Einen Gottes und ein Mann von erleuchtetem Geist. Siehe, noch vor dem Erscheinen des Propheten, verkündete er Ahmeds Sendung mit dem folgenden Gedicht:
"Gesandt wird uns Ahmed, der beste Botschafter unter denen, die uns gesandt wurden. Gottes Segen über ihn, wann immer eine Scharausreitet mit Hochrufen."
Drittens: Ka'b Ibn Luayy, einer der Vorväter des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, verkündete das Prophetentums Ahmeds (Friede und Segen sei mit ihm), einer Eingebung folgend, so:
"Es wird plötzlich der Prophet Mohammed kommen und er wird rechte Kunde verkünden."
Viertens: Sseyf Ibn Siyesen, König des Jemen erkannte die Hinweise auf den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, in den Büchem der Alten, und voll Sehnsucht nach ihm nahm er den Glauben an. Als dann später Abdu-I'Muttalib, der Großvater des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, mit noch einigen anderen Qureyshiten in einer Karawane durch den
Jemen zog, rief er sie zu sich und eröffnete ihnen:
 

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Sonsuz Temâþâ
"Im Hidschas wird ein Kind zur Welt kommen. Zwischen seinen Schultern wird er ein Mal tragen gleich einem Siegel und ihm wird die Führerschaft (imam) gehören."
Sodann nahm er Abdu-I'Muttalib heimlich beiseite und sagte zu ihm: "Du bist der Großvater dieses Kindes." und gab so in wunderbarer Weise noch vor seiner Ankunft von ihm Kunde.
Fünftens: Waraqa Ibn Naufal war der Vetter von Khatidscha der Großen. Als der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, durch die erste Offenbarung, die ihm zuteil wurde, zutiefst erschüttert war, teilte Khatidscha die Große dieses Ereignis Waraqa ibn Naufal mit. Da sagte Waraqa zu ihr: "Laß ihn zu mir kommen!" Als dann der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, zu Waraqa kam, erzählte er ihm von dem Erlebnis, in dem ihm die erste Offenbarung wiederfuhr." Da entgegnete ihm Waraqa:
"Oh Mohammed, freue dich! Ich bezeuge, daß du wahrhaftig der erwartete Prophet bist, von dem uns Jesus die frohe Botschaft gebracht hat."
Sechstens: Ein Kenner Gottes namens Asqalan alHimyeri pflegte vor der Zeit des Propheten, wenn er die Qureyshiten sah, sie zu fragen: "Gibt es unter euch einen, der beansprucht, ein Prophet zu sein?" Sie sagten: "Nein!"

Als dann später die Zeit des Propheten angebrochen war, fragte er sie abermals und diesmal sagten sie: "Ja, es gibt da einen, der behauptet, ein Prophet zu sein." Da sagte er zu ihnen: "Dies ist der, auf den die Welt wartet."
Siebtens: Einer der berühmten christlichen Gelehrten, namens Ibn Ala, gab von dem Propheten Kunde noch vor seiner Zeit und ohne ihn gesehen zu haben. Als er darnn später kam und er den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, erblickte, sagte er zu ihm:
"Bei dem, der dich in Wahrheit gesandt hat: Ich habe die Zeichen, die auf dich hinweisen, in den Evangelien gefunden und auclt der Sohn der Reinen Magd (= Betul, Maria) hat dich vorherverkündet."
Achtens: Der obenerwähnte Negus von Abessinien sagte:
"Ach wäre mir doch statt der Stellung eines Königs bei Mohammed, dem Araber, mit dem Friede und Segen sei, die Stellung eines Dieners! Denn ihm ein Diener zu sein, ist weit mehr, als ein König zu sein."
Nun haben jedoch außer den Gottesgelehrten, die durch göttliche Eingebung aus dem Unsichtbaren Kunde erhielten, auch die Wahrsager, die die Kunde mit Hilfe von Dschinnen und Geistern aus dem Unsichtbaren erhielten, in ganz eindeutiger Weise das Kommen des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, und sein Prophetentum vorausgesagt. Dafür gibt es viele Beispiele. Wir wollen hier nur einige, die berühmt geworden und die Beweiskraft allgemeiner sinngemäßer Überlieferung erlangt haben und die in den meisten Geschichtsbüchern und Biographien (Tarih ve Ssiyer) angeführt werden, erwähnen. Wir überlassen deren langatmige und ausführliche Darstellung diesen Büchern und begnügen uns hier statt dessen mit einer kurzen Fassung.
Erstens: Ein berühmter Wahrsager namens Shiqq, sah mit nur einem Auge, einer Hand und einem Bein mehr wie ein halber Mensch aus. Doch siehe, dieser Wahrsager hat mit einer Sicherheit vom Grade einer allgemeinen sinngemäßen Überlieferung dadurch seinen Platz in den Geschichtsbüchern gefunden, daß er die prophetische Sendung Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, vorausgesagt und des öfteren wiederholt hat.
Zweitens: Dies war der berühmte Wahrsager Ssatih aus Damaskus. In seiner Gestalt gleich einem Monster, ohne Knochen, ja selbst ohne Glieder, sein Gesicht in der Brust, war er dennoch ein Wahrsager von hoher Lebensdauer. Seine zutreffenden Berichte aus dem Unsichtbaren waren unter den Menschen seiner Zeit berühmt. Selbst der Chosro, also der Schah von Persien, sandte nach einem seltsamen Traum und nachdem zur Zeit der Geburt Ahmeds (ASM) die vierzehn Säulen seines Palastes umgestürzt waren, seinen gelehrten Botschafter Muysan aus, um Ssatih nach diesem Geheimnis zu befragen. Ssatih sagte ihm: "In eurem Lande werden noch vierzehn Herrscher regieren. Danach wird das Reich zerstört werden. Desweiteren wird einer kommen. Der wird eine Religion (din) stiften. Dieser ist es, der eure Religion beseitigen und euer Reich vernichten wird." In diesem Sinne erteilte er dem Chosro seine Antwort. Auf diese Weise also sagte Propheten der Endzeit voraus.
Desweiteren haben auch noch einige andere berühmte Wahrsager wie Ssevad Ibn Qarib ad-Daussi, Chunafir, Af'asiyye Nedschran, Dschisl Ibn Dschisl al-Kindi, Ibn Chalassat ad-Dausi und Fatimâ Bint an-Nu'man an-Nadschariyya, wie die Biographien und Geschichtsbücher (Ssiyer veTarih) ausführlich berichten, vorausgesagt, daß der Prophet der Endzeit kommen und sein Name Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, sein werde.
Desweiteren hat Ssa'd Ibn Bint Al-Kureys, einer der Verwandten von Hasret Othman, durch eine Weissagung aus dem Unsichtbaren über die Botschaft des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, Kunde erhalten. Bei Anbeginn des islamischen Zeitalters sagte er zu Hasret Othman Sinnureyn: "Gehe du nun und nimm den Glauben an." So ging Othman und nahm gleich am Anfang den Glauben an. Dieses Geschehnis beschreibt
Ssa'd mit dem folgenden Vers:
"Gott hat Othman durch mein Wort dorthin geleitet, woher Rechtleitung kommt; und Gott führt zur Wahrheit (Haqq)."
Dasweitwren haben auch Dschinnen,die man "Hatif"nennt, deren Gestalt man nicht sehen, deren Stimme man jedoch hören kann, den Wahrsagem gleich oftmals das Kommen des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, vorhergesagt. Zum Beispiel:
Für Seyyab ibn Harith wurde ein Hatif-i Dschinn durch den folgenden Ruf zum Anlaß, zusammen mit noch einigen anderen den Islam anzunehmen:
"Oh Seyyab! Oh Seyyab! Höre von einersonderbaren Merkwürdigkeit!Mohammed wurde mit einem Buch gesandt. Er ruft die Stadt Mekka. Doch sie
Desweiteren rief ein Hatif-i Dschinn Ssami'a Ibn Qarrat al-Ghatafani das folgende zu und führte dadurch verschie
"Die Wahrheit ist gekommen und hat sich ausgebreitet. Die Lüge wurde zunichte und ward entwürzelt."
Diese frohen Botschaften und Verkündigungen, welche von den Hatifen überbracht wurden, sind hochberühmt und es gibt sehr viele von ihnen.
So wie die Wahrsager und die Hatifen solche Botschaften überbracht haben, so haben auch die Götzen und die Opfer, die diesen Götzen dargebracht wurden, die Sendung des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, vorherverkündet. Zum Beispiel:
Eine berühmte Erzählung ist diese:Der Götze des Stammes Masen rief mit lauter Stimme:
"Dies ist der Prophet, dergesandt wurde und kam mit der Wahrheit, für die er gesandt wurde."
und verkündete so die Sendung Ahmeds (ASM).
 

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Desweiteren war dies der berühmte Vorfall, der dazu führte, daß Abbas ibn Mirdas den Islam annahm: Er hatte nämlich einen Götzen mit Namen Dimar. Aus diesem Götzen sprach eines Tages eine Stimme, die sagte:
"Man hat mich angebetet, bevor die Botschaft des Propheten Mohammed kam.'.
D.h. Bevor Mohammed kam, hat man mich angebetet. Nun ist von Mohammed Kunde gekommen. Deshalb kann es nun einen solchen Irrtum nicht mehr geben. Hasret Omar hörte vor seiner Bekehrung einmal, wie das Opfer, das einem Götzen geschlachtet worden war, sprach:
"Oh du, der du das Opfer darbringst: das Mittel zum Sieg ist ein Mann, der klar sagt: Es gibt keine Gottheit außer Gott (La ilaha illa'llah)."
So gibt es denn viele Geschehnisse gleich diesen Beispielen. Sie sind von zuverlässigen Büchern verifiziert und überliefert worden.
So wie Weissager, Gottesgelehrte, Hatife, ja sogar Götzen und Götzenopfer die Botschaft Ahmeds (ASM) verkündet haben, so ist auch jedes dieser Ereignisse einem Teil der Menschen zum Anlaß geworden, den Glauben anzunehmen. Desgleichen befand sich auf einigen Steinen, auf den Grabsteinen und den Wänden der Gräber in den Schriftzeichen der Alten geschrieben:
"Mohammed, der Friedensstifter, der Betraubare"
und andere, ähnliche Hinweise. Auch durch sie ist ein Teil der Menschen zum Glauben gelangt. In der Tat weist dieses
"Mohammed, der Friedensstifter, der Betraubare",
das sich in den Schriftzeichen der Alten auf einigen Steinen findet, auf den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, hin. Denn vor ihm hatte es, besonders in allerletzter Zeit, nur sieben Männer mit dem Namen Mohammed gegeben, nicht mehr. Diese sieben Männer aber verdienten in gar keiner Weise, etwa als "zuverlässiger Friedensstifter" bezeichnet zu werden.
Dritte Art: Hierunter fallen alle jene Wunder und diejenigen Ereignisse aus der Irhassat des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, die sich um seine Geburt gezeigt haben. Es sind dies Geschehnisse, die sich im Zusammenhang mit seiner Geburt ereignet haben
Desweiteren gab es manche Ereignisse vor der Zeit seiner Berufung, von denen jedes einzelne ganz unmittelbar ein Wunder von ihm ist. Es gibt viele von ihnen. Als Beispiel wollen wir hier einige anführen, die besonders berühmt geworden sind und von den Hadithkundigen bestätigt wurden, zuverlässige Erzählungen von hoher Authentizität.
Erstens: In der Nacht, in welcher der Prophet geboren wurde, sahen sowohl seine Mutter, als auch die gleichfalls anwesende Mutter von Othman Ibn al-As und die Mutter von Abdurrahman ibn Auf, ein gewaltiges Licht und sagten später alle drei: "Wir haben zur Stunde seiner Geburt ein Licht erschaut. Es war dies ein Licht, von dem wir sahen, wie es den Osten und den Westen erleuchtete."
Zweitens: In dieser Nacht stürzten viele der Götzen in der Kaaba kopfüber herab.
Drittens: In jener Nacht erbebte der berühmte Palast des Chosro von Persien, spaltete sich und seine vierzehn Säulen stürzten um.
Viertens: Ein kleiner See in der Gegend von Ssava, der als heilig galt, versank in dieser Nacht in der Erde und das Heilige Feuer, das die Parsen verehrt und seit tausend Jahren bewacht hatten, das immer gebrannt hatte und nie ausgelöscht war, erlosch in dieser Nacht seiner Geburt.
So sind denn diese drei, vier Ereignisse ein Zeichen hierfür: Diese soeben zur Welt gekommene Persönlichkeit wird einmal der Verehrung des Feuers ein Ende setzen, die Zerstörung des Palastes des Schahs von Persien bewirken und es verbieten, Dinge als heilig verehren, die es nicht durch Gottes Erlaubnis sind.
Fünftens: Es gibt Geschehnisse, welche sich nicht unmittelbar in der Nacht seiner Geburt ereignet haben, dennoch aber zu den Irhassat-i Ahmediyye (ASM) hinzugezählt werden, weil sie zeitlich sehr nahe seiner Geburt lagen, wie z. B. der Zwischenfall mit dem Elephanten, der in der Sure 105 ("Fil") mit eindeutiger Klarheit beschrieben wird:
Abraha, so hieß der König von Abessinien, war aufgebrochen, um die Kaaba zu zerstören. Da ritt er auf einem riesigen Elephanten voraus. Der Elephant hieß Mahmudi. Doch als sie in die Nähe von Mekka gekommen waren, ging dieser Elephant nicht mehr weiter. Und weil sie sich nicht mehr zu helfen wußten, traten sie den Rückzug an. Nun aber wurden sie von Scharen von Vögeln überfallen, vemichtend geschlagen und in die Flucht gejagt.
Diese wunderbare Geschichte wurde so berühmt, daß sie in die Geschichtsbücher eingegangen ist, wo sie in Einzelheiten berichtet wird. So gehört denn auch dieses Ereignis zu den Beweisen für die prophetische Sendung des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Denn in dieser Zeit so kurz vor seiner Geburt wurde die Hochgeachtete Kaaba (mukerrem), die einmal seine Gebetsrichtung, sein geliebter Geburts- und Heimatort werden sollte, wie von unsichtbarer Hand auf wundersame Weise vor der Zerstörung durch Abraha bewahrt.
Sechstens: Über dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, haben Halima und ihr Gatte, zu einer Zeit, als jener noch ein Kind war und noch bei Halima Ssa'diya weilte, oftmals ein kleines Wölkchen bemerkt, das ihm Schatten spendete, damit ihn die Sonne nicht belästige.Sie hatten den Leuten davon erzählt und so bekam dieses Geschehnis durch ihr Zeugnis seine Zuverlässigkeit und seine Berühmtheit.
In gleicher Weise sah und bezeugte der Mönch Bahira, als der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, im Alter von zwölf Jahren in die Gegend von Damaskus kam, ein kleines Wölkchen über seinem Haupte, das ihm Schatten spendete und wies auch die anderen darauf hin.
Desgleichen erblickte einmal Khatidscha die Große, als der Ehrenwerte Gesandte, mit dern Friede und Segen sei, und auch dies war noch in der Zeit vor seiner Berufung zum Propheten, von einer Handelsreise mit dem Diener Khatidschas der Großen, welcher Meyssara hieß, zurückkehrte, wie zwei Engel in Wolkengestalt dem Haupte des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, Schatten spendeten. Sie sagte dies zu Meyssara, der ihr Diener war, und Meyssara sagte nun seinerseits zu Khatidscha der Großen: "Auf unserer ganzen Reise habe ich das gleiche beobachtet."

Siebentens: Aufgrund einer authentischen Überlieferung steht fest, daß der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, noch vor seiner Berufung sich einmal unter einem Baume niederließ. Und obwohl doch der Platz dort trocken war, wurde er nun plötzlich grün. Die Äste des Baumes aber bogen sich herab, neigten sich über sein Haupt und spendeten ihm ihren Schatten.
Achtens: Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, verbrachte seine Kindheit im Hause seines Onkels Abu Talib. Saßen Abu Talib mit Kind und Kegel mit ihm zusammen, so nahmen sie miteinander das Mahl ein und wurden alle satt. Nahm erjedoch nicht am gemeinsamen Mahle mit teil, so blieben sie hungrig. Auch dieses Ereignis ist berühmt geworden. Die Berichte darüber sind authentisch.
Desweiteren berichtete Umm Eyman, die sich während der Kindheit des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, um ihn kümmerte und ihn versorgte:
"Niemals beklagte sich der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei über Hunger oder Durst, nicht solange er noch klein war und auch später nicht, als er schon groß war."
Neuntens: Halima Ssa'diya, seine Amme, war im Gegensatz zu den übrigen ihres Stammes mit Überfluß gesegnet. Sie verfügte über Besitz und über Ziegen, die ihnen Milch gaben. Diese Lebensumstände waren durchaus bekannt und die Berichte darüber sind authentisch.
Noch nicht einmal die Mücken taten ihm etwas. Sie setzten sich nicht auf seine gesegnete Haut und beriihrten auch nicht seine Kleidung. Diese Eigenart zeigte sich auch bei Sseyyid Abdulkadir Geylani (Allah heilige ihm sein Geheimnis) als ein Erbe seines großen Ahnen. Auch ihn berührte keine Fliege.
Zehntens: Nachdem der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, zur Welt gekommen war, besonders aber in der Nacht seiner Geburt, konnte man einen Meteorregen beobachten. Dergleichen Ereignisse haben wir bereits im Fünfzehnten Wort mit unwiderlegbaren Beweisen erklärt. Diese Meteoritenschwärme waren Zeichen und Hinweis darauf, daß die Mitteilungen, welche die Satane und die Dschinnen aus der unsichtbaren Welt empfingen, nun abgebrochen wurden. Da nun einmal der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, mit einer Offenbarung in diese Welt gekommen war, wurde es nun sicherlich notwendig, die Weissagungen der Wahrsager, der Medien der Unsichtbasen Welt und der Dschinnen, welche vermischt waren mit Halbwahrheiten und Lügen, abzuschirmen, sodaß sie keinen Schatten des Zweifels auf die göttliche Offenbarung werfen konnten oder ihr ähnlich hätten erscheinen können. Denn es warja in der Tat die Wahrsagerei in der Zeit vor dem Auftreten des Propheten weit verbreitet. Nachdem der Quran herabgesandt worden war, wurde demjedoch ein Ende gesetzt. Ja es gelangten sogar viele Wahrsager zum Glauben. Denn sie konnten nun die Kontakte zu ihren Informanten unter dem Geschlecht der Dschinnen nicht mehr herstellen, d.h. der Quran hatte dies beendet. Doch erhebt nun auch heute wieder, gleich den Wahrsagern der alten Zeit in Europa eine neue Art Wahrsagerei in der Gestalt der Medien spiritistischer Gesellschaften ihr Haupt. Doch sei's drum...
Zusammenfassung: Es haben sich sehr viele Geschehnisse ereignet und sehr viele Persönlichkeiten sind aufgetreten, welche das Prophetentum des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, noch vor seiner Berufung zum Propheten bestätigten und auch anderen ein Anlaß wurden, es zu bestätigen. Ja in der Tat sollte alles denjenigen, welcher der geistige Führer der Welt werden sollte und der das Antlitz der Erde geistig umformen und sie zu einem Saatfeld für die jenseitige Welt umgestalten, den Wert der Geschtipfe deutlich machen, Dschinnen und Menschen den Weg in die Ewige Glückseligkeit aufzeigen, die sterblichen Menschen und Dschinnen davor bewahren sollte, auf ewig verloren zu sein, die Weisheit hinter der Erschaffung der Welt entdecken, ihre Rätsel entschlüsseln und ihre Geheimnisse entschleiern, die Pläne des Schöpfers mit seiner Schöpfung verstehen und erklären, seinen Schöpfer erkennen und sie lehren sollte Ihn zu erkennen, seine Ankunft mit Sehnsucht erwarten, noch bevor er gekommen war, ihn festlich empfangen und freudig willkommen heißen. So sollte jedes Ding und alles, was da ist, jedes in seiner Art und alles was da lebt, sobald es durch seinen Schöpfer davon Kunde erhalten hat, diese Botschaft auch weitergeben. So wie wir schon den oben erwähnten Hinweisen und Beispielen entnehmen konnten, alles, was da erschaffen worden war, ihm durch seine Wunder seinen Willkommen erwies, so bestätigte es auch seine prophetische Sendung in der Sprache dieser Wunder.
* Anmerkung: Er ist in der Tat der König mit dem Titel: "Um deinetwillen habe ich die Welt erschaffen." (Laulaka laulak) und der Regent eines Königreiches, das seit 1350 Jahren fottbesteht. Nach dem ersten Jahrhundert hatte er in jedem Jahrhundert mindestens 350 Millionen Untertanen und Gefolgsleute. Er scharte den halben Erdkreis unter seinem Banner und seine Untertanen bringen ihmjeden Tag ihre Segnungen und Friedenswünsche dar, wodurch sic ihren Bund mit ihm erneuern. Sie folgen seinen Befehlen in vollendeter Ergebenheit.
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Siebzehnter Hinweispunkt
Nebst dem Quran war das größte Wunder des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, seine eigene Persönlichkeit. Denn in ihm vereinigten sich alle Eigenschaften von hoher Moral. Freund und Feind waren sich darin einig, daß er eine jegliche Tugend im höchstmöglichen Grade besaß. Ja selbst Hasret Ali, einer seiner tapfersten Helden, sagte des öfteren:
"Wenn wir einmal im heftigsten Kampfgetümmel unsere Verteidigungsstellung wieder aufbauen mußten, suchten wir hinter dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, unseren Schutz." u.dgl. In allen gepriesenen Tugenden nahm er auch den höchsten Rang ein, stand er auf einer unerreichbar hohen Stufe. Bezüglich dieses außerordentlichen Wunders verweisen wir auf das Buch"Heilung und Heiligung (Schifa-i Scherif)" des großen andalusischen Gelehrten Kadi `Iyas. Darin hat er dieses Wunder an preiswürdigen Tugenden zu recht sehr schön dargestellt und bewiesen.
Ein weiteres Wunder Ahmeds (ASM), dessen überragende Größe Freund und Feind bestätigt haben, ist "Das Große Gesetz (sheri`at-i kubra)", welches nicht seinesgleichen hat und auch niemals haben wird. Hinsichtlich einer teilweisen Darlegung dieses gewaltigen Wunders verweisen wir auf sämtliche von uns verfaßten Schriften, nämlich die dreiunddreißig "Worte (Sözler)", die dreiunddreißig "Briefe (Mektubat)", die einunddreißig "Blitze (Lem'alar)" und die dreizehn "Strahlen (Shu`alar)"...
Desweiteren ist die Spaltung des Mondes ein Wunder des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, welches allgemein überliefert und zuverlässig bezeugt wurde. Diese Spaltung des Mondes wurde in der Tat durch verschiedene Kanäle in allgemeiner Übereinstimmung von Ibn Mes ud, Ibn Abbas, Ibn Omar, Imam Ali, Anas, Hudheyfa und noch vielen anderen großen Ssahabis überliefert und außerdem wurde der Welt durch die eindeutige Aussage des Qurans, nämlich durch die Ayah:
"Es nahte die Stunde, da der Mond gespalten wurde."
dieses Große Wunder verkündigt. In damaliger Zeit reagierten die Heiden unter den Qureyschiten in ihrer Verbohrtheit nicht etwa mit einer I.eugnung auf die in dieser Ayah enthaltene Mitteilung, sondern behaupteten statt dessen nur: "Es ist Zauberei!" Das heißt also, daß die Spaltung des Mondes selbst für die Ungläubigen eine Tatsache war. Im Übrigen verweisen wir hinsichtlich dieses Großen Wunders der Spaltung des Mondes auf unsere Abhandlung im Anhang an das Einunddreißigste Wort "Die Spaltung des Mondes".
So wie der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, den Bewohnem des Erdenrunds das Wunder der Spaltung des Mondes zeigte, so zeigte er auch den Bewohnern der Himmel das Große Wunder seiner Himmelfahrt. Was aber dieses gewaltige Wunder betrifft, welches Himmmelfahrt genannt wird, so verweisen wir hier auf unsere Abhandlung über die Himmelfahrt, welche das Einunddreißigste Wort ist. Denn in dieser Abhandlung wird mit sicheren Zeugnissen sogar gegenüber den Ungläubigen die Richtigkeit und Erhabenheit und der Glanz dieses Großen Wunders bewiesen. Wir wollen hier nur von einem Wunder erzählen, das sich im Zusammenhang mit seiner Reise ereignete, die mit dem Wunder seiner Himmelfahrt von der El-Aqsa-Moschee aus ihren Anfang nahm, als nämlich am Morgen der Stamm der Qureyshiten eine Beschreibung der El-Aqsa-Moschee von ihm wünschte. Und dies geschah also folgendermaßen:
Der Prophet hatte die Qureyshiten am Morgen nach der Nacht seiner Himmelfahrt darüber informiert. Doch sie hatten seine Mitteilung bestritten und zu ihm gesagt:"Wenn du zur E1-Aqsa-Moschee gereist bist, dann schildere uns doch einmal das Aussehen seiner Mauern und Tore!"
Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, schildert dies später mit den Worten:
"Ich war über diese ihre Art, mir keinen Glauben zu schenken, mich der Lüge zu beschuldigen und mir peinliche Fragen zu stellen aufs äußerste aufgebracht, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Da aber enthüllte Gott die EIAqsa-Moschee vor meinen Augen, zeigte sie mir, ich erblickte sie vor mir und so schilderte lch sie ihnen in all ihren Einzelheiten. " Da erkannten denn die Qureyshiten daß er ihnen von der El-Aqsa-Moschee eine völlig richtige, genaue und umfassende Beschreibung gab...
Desweiteren sagte der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, zu den Qureyshiten: "Auf dem Wege habe ich eine eurer Karawanen gesehen. Morgen um so und soviel Uhr wird eure Karawane hier eintreffen." So kamen und blieben und warteten sie denn zur angegebenen Zeit auf das Eintreffen der angekündigten Karawane. Doch die Karawane verspätete sich um eine Stunde. Damit sich nun aber die Voraussage des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, als richtig erweisen könne; verharrte, wie die Forscher bestätigen, die Sonne für eine Stunde in ihrem Lauf, d.h. um sein Wort als richtig zu erweisen, hielt die Erde für eine Stunde in ihrer Aufgabe inne, unterbrach ihre Reise für eine Stunde und diese Stunde erschien dann gleich wie ein Anhalten der Sonne.
So verstehe also nun, wenn schon diese riesengroße Erde in ihrer Aufgabe inne hält, um ein einziges Wort des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, zu bestätigen und die riesige Sonne Zeuge dessen wird, was für ein Unglück es dann für diejenigen bedeuten muß, welche eine solche Persönlichkeit nicht bestätigen und seine Anordnungen nicht befolgen, und welche Glückseligkeit es dann für diejenigen bedeuten muß, welche ihn bezeugen und bestätigen, seine Weisungen mit:
"Wir hören und wir gehorchen!"
beantworten und so sage denn:
"Lobpreis und Dank sei Gott (Allah) für die Hingabe (Islam) und den Glauben (Iman)!"
Achtzehnter Hinweispunkt
Das größte und ewige Wunder des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, ist der Weise Quran, welcher hunderte von Beweisen für dessen Prophetentum in sich enthält und selbst in vierzigfacher Hinsicht ein Wunder ist. So haben wir denn zur Erklärung dieses Großen Wunders im Fünfundzwanzigsten Wort auf nahezu hundertundfünfzig (handschriftlich abgefaßten) Seiten die vierzig Aspekte dieses Wunders bündig zusammengefaßt, erläutert und bewiesen. Was dieses gewaltige Wunder, das ein Kompendium von Wundem ist, betrifft, so begnügen wir uns mit einem Hinweis auf dieses "25. Wort" und wollen hier nur zwei, drei dieser (vierzig) Aspekte erklären.
Erster Aspekt: Man könnte sagen: Das Wunder des Qurans liegt in der Schönheit seiner Ausdrucksweise (Belaghat). Nun sollten aber alle Schichten der Bevölkerung ein Recht darauf haben, an diesem Wunder ihren Anteil zu erhalten. Scheint es aber nicht vielmehr so, als fände sich unter tausenden nur ein Kritiker oder ein Gelehrter, der dieses Wunder an Schönheit quranischer Ausdrucksweise zu erfassen vermag?
Antwort: Der Weise Quran hält für alle Bevölkerungskreise die ihnen eigene Art Wunder bereit und läßt in jedem Kreis der Bevölkerung wieder auf eine andere Art dieses Dasein eines Wunders verspüren.
So zeigt er z. B. in den Kreisen von Leuten sprachlicher Klarheit und Ausdrucksfähigkeit (belaghat ve fesahat) das Wunder seiner außergewöhnlichen Sprachgewalt (belaghat).
In den Kreisen der Dichter und Redner offenbart er das Wunder seines einzigartig schönen und erhabenen Stils und seiner Ästhetik. Obwohl dieser Stil einem jeden wohlgefällt, vermag doch keiner ihn nachzuahmen. Im Strom der Zeit altert dieser Stil nicht. Er bleibt ewig frisch, jung und lebendig. Er besteht aus (einhundertundvierzehn Suren in) einer Art rhythmischer Prosa oder auch Gedichten in Prosa. Sie sind zugleich sowohl erhaben als auch von einem besonderen Reiz.
Desweiteren zeigt er in den Kreisen der Wahrsager und derer, die aus dem Unsichtbaren berichten, das Wunder seiner außergewöhnlichen Verkündigung über die unsichtbaren Welten.
In den Kreisen der Historiker und der Paläontologen zeigt der Quran das Wunder seiner Aussagen über die Geschichte der Völker vergangener Zeiten und ihre Lebensumstände, über zukünftige Ereignisse, über das Zwischenreich (Bersah) und das Jenseits.
In den Kreisen der Soziologen und Politologen zeigt der Quran das Wunder seiner heiligen Satzungen. In der Tat zeigt das Große Gesetz (sheri'at-i Kubra), das aus dem Quran erwächst, das Geheimnis dieses Wunders.
In den Kreisen der Gottesgelehrten und derer, die sich in die kosmischen Wahrheiten (Haqq) vertiefen, zeigt der Quran das Wunder seiner Heiligen Göttlichen Wahrheiten (Haqq) oder läßt sie doch das Dasein dieses Wunders verspüren.
Für die Ordensleute (tariqat) und Gottesfreunde (velayat) zeigt der Quran das Wunder seiner Ayat, die geheimnisvoll sind, wie das beständig wogende Meer.
Und so könnte man immer weiter fortfahren.
Aus vierzig Kreisen öffnet sich für jeden Kreis ein Fenster und offenbart ein Wunder. Ja sogar in den Kreisen der einfachen Leute, die nur zuhören und den Sinn ein wenig verstehen können, wird der, welcher ein Ohr hat zuhören, wenn der Quran vorgetragen wird, bestätigen, daß diesernicht gleich anderen Büchem ist. Und dieser Ungebildete wird sagen: "Dieser Quran ist entweder noch weniger Wert als alle die Bücher, von denen wir hören. Das aber kann von keinem seiner Gegner behauptet werden, es ist zudem auch hundert Mal unmöglich. Wenn dies aber so ist, dann steht er über all den Büchem, von denen wir gehört haben." So wollen wir denn nun, diesem Ungebildeten, der ein Ohr hat, um zu hören, helfen, dieses Wunder ein wenig zu erklären, das er entdeckt hatte. Es ist dies aber wie folgt:
Zu der Zeit, da der Quran, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist, hervortrat und alle Welt herausforderte, rührte er zwei starke Empfindungen auf:
Erstens: bei Freunden den Wunsch zur Nachahmung, d.h. die Sehnsucht, dem geliebten Quran in seiner Ausdrucksweise gleich zu werden und den Wunsch, in der gleichen Weise zu sprechen wie er.
Zweitens: bei seinen Feiden den Wunsch, ihn zu kritisieren und mit ihm zu konkurrieren, d.h. den Wunsch, dem Stil des Qurans etwas entgegenzusetzen und seinen Anspruch, ein Wunder zu sein, zurückzuweisen...
So wurden denn unter dem Einfluß dieser beiden starken Empfindungen Millionen arabischer Bücher verfaßt und herausgegeben. Liest man aber nun von all diesen Büchem diejenigen, deren Ausdruck am schönsten, stärksten und klarsten ist, im Vergleich mit dem Quran, so wird gewiß ein jeder, der es gehört hat, sagen, daß der Quran sich mit keinem von ihnen vergleichen läßt. D.h. also, daß der Quran nicht auf der gleichen Stufe mit all diesen Büchem steht.*
*Anmerkung: Das bedeutsame erste Kapitel des Sechsundzwanzigsten Briefes ist eine Anmerkung und eine Erklärung zu diesem Satz!
Wenn dies aber so ist, dann muß der Quran entweder unter ilmen allen stehen, was aber hundertfach unmöglich ist und niemand, selbst der Teufel nicht behaupten kann.
Wenn dies aber nun so ist, dann steht der Quran, dessen Verkündigung ein Wunder ist, Ober allen. diesen Büchern. Ja selbst für den Kreis der einfachen, ungebildeten Leute, welche seine Bedeutung nicht verstehen können, zeigt sich der Weise Quran dadurch als ein Wunder, daß er sie niemals ermüdet. Diese einfachen Leute sagen in der Tat: "Höre ich auch das schönste und berühmteste Gedicht zwei drei Mal, so langweilt es mich schon. Es wird rnir jedoch nie langweilig, den Quran zu hören. Dies bereitet mir im Gegenteil immer mehr Freude. Da dies aber so ist, kann es das Wort eines Menschen nicht sein."
Selbst im Kreise der Kinder, die sich darum bemühen, etwas auswendig zu lernen, zeigt der Weise Quran, in der Art, wie er sogar diesen kleinen Köpfchen der Kinder, die noch so einfach, zart und feinfühlend und noch nicht dazu in der Lage sind, eine Buchseite im Kopf zu behalten, dennoch mit vollkommener Leichtigkeit den ganzen großen Quran mit seinen. vielen einander ähnlichen, Verwirrungen und Verwechslungen verursachenden. Versen. und Sätzen, wie er sich diesen Kindern dermaßen einfach in ihr Gedachtnis einpregt, daß er auch für sie ein Wunder ist.
Selbst für Kranke und Sterbende, die sich schon von wenigen Worten belästigt oder durch ein leichtes Geräusch gestört fühlen, klingt das Murmeln der Suren des Qurans süß und sanft wie der Geschmack des Wassers aus dern Brunnen Semsem und läßt auch sie auf ihre Weise verspüren, daß er ein Wunder ist.
Zusammenfassung: In vierzig verschiedenen Kreisen und bei ganz unterschiedlichen Menschen zeigt der Weise Quran, daß er in vierzig verschiedenen Hinsichten ein Wunder ist und läßt sie das Dasein dieses Wunders verspüren. Keiner bleibt davon ausgeschlossen. Ja es gibt sogar für die Kreise derer, die nur Augen haben*,
*Anmerkung: Für diejenigen, die nur Augen haben, aber keine Ohren und kein Herz, ist derAspekt des Qurans als ein Wunder hier sehrkurz und bündig und nur unvollkommen geblieben. Dieser Aspekt seines Wunders wurde jedoch im Neunundzwanzigsten und im Dreißigsten Brief" auf eine so glanzvolle, auf eine so lichtvolle, so offensichtliche und eindeutige Weise aufgezeigt, daß sogar Blinde das sehen können. Wir haben ein Quran Exemplar kalligraphisch schreiben lassen, worin dieser Aspekt seines Wunders sichtbar wird. Dieses Exemplar wird insha-a'llah eines Tages gedruckt werden, sodaß ein jeder die Schönheit dieses Aspektes erkennen kann.
**Diesen Dreißigsten Brief hatte ich mir als besonders prähtig vorgestellt.Diese meine Absicht gelangte jedoch nicht zur Verwirklichung, sondern mußte eineranderen Abhandlung, "Die Zeichen des Wunders",Platz machen, die nun seine Stelle einnehmen.
aber keine Ohren, kein Herz, kein Wissen, dennoch ein Zeichen dafür, daß er ein Wunder ist. Und dies geschieht auf folgende Weise:
In dern Quran-Exemplar, das Hafith Othman kalligraphisch verfaßt hatte und welches danach auch gedruckt erschienen ist, stehen manche Worte des Qurans, dessen Verkündigung ein Wunder ist, an mit einander korrespondierenden Stellen des Buches geschrieben. So finden. wir z.B. in der Sure 18 (Kahf, die Höhle),
Ayah 22 die Worte:
"Der achte unter ihnen aber war ihr Hund."
und darunter - wollten wir mit einer Nadel durch die Seiten des Buches stechen - eine Zeile tiefer in der Sure 35 (el-Fatir, der Schöpfer) den Namen dieses Hundes: "Qitmir".Desgleichen finden wir in der Sure.36 (Ya Sin) das Wort:
"vorgeführt"
in der Ayah 53 und gleich auf dem nächsten Blatt darunter in der selben Spalte in Ayah 75 das selbe Wort wieder. Diese beiden Worte begegnen uns wieder drei Seiten weiter in der Sure 37 (Ssaffat, die Reihen), Ayah 57 und drei Seiten weiter, Ayah 127, immer wieder in der selben Spalte.
Desgleichen finden wir den Ausdruck:
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
"in Paaren"
in der Sure 34 (die Bewohner von Saba), Ayah 46 und Sure 35,1 deckungsgleich auf den beiden korrespondierenden Seiten, was kein Zufall sein kann, da dieser Ausdruck nur drei Mal im ganzen Quran erscheint.
Und dergleichen Beispiele gibt es noch viele. Ja es gibt sogar Worte, die sich auf den einander folgenden Seiten mit nur geringfügigen Verschiebungen fünf, sechs Mal hinter einander wiederfinden. Ich habe einmal ein Exemplar gesehen, worin die Sätze, welche miteinander korrespondieren, mit Rotstift auf den beiden gegenüberliegenden Seiten markiert waren. Ich hatte mir damals gesagt: "Auch diese Erscheinung ist ein Merkmal für eine Art Wunder." Später sah ich: Es gibt im Quran verschiedene Seiten, welche mit einander korrespondieren, auf denen sich viele Sätze finden, die auch inhaltlich aufeinander abgestimmt sind. Da sich aber nun die Niederschrift des Qurans unter der Leitung des Propheten und sich auch die Herausgabe und der Druck der einzelnen Exemplare unter göttlicher Eingebung (ilham) vollzieht, findet sich auch in der künstlerischen Gestaltung (Design) und der Kalligraphie des Weisen Qurans ein Hinweis auf eine Art WunderLeichen, denn diese Erscheinung kann weder das Produkt eines Zufalls noch das Resultat menschlichen Denkens sein. Es gibt zwar einige leichte Abweichungen, doch haben diese in kalligraphischen Mängeln ihre Ursache. Wäre diese formvollendet ausgefallen, stünden auch die entsprechenden Wörter genau übereinander.
Desweiteren wiederholt sich auf jeder der Seiten, auf denen die mittleren und die längeren Suren stehen, also diejenigen welche in Medina herabgesandt wurden, das Wort"Allah" inhöchst auffälliger Weise, d.h. es erscheint dort häufig fünf, sechs, sieben, acht, neun, ja sogar elf Mal, wobei diese Wiederholungen auf der Vorderseite sowohl mit denen auf der Rückseite als auch mit denen auf der Nachbarseite korrespondieren und darüber hinaus auch noch eine inhaltliche Übereinstimmung·aufzeigen. (Anmerkungen 1-4)
Anmerkung 1: Desweiteren finden sich in der Ausdrucksweise des Qurans mannigfaltige Qualitäten, welche die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich lenken, wie z. B. seine blumenreiche und vielfach ausgeschmückte Sprache, sein Reim und sein Rhythmus, seine Eloquenz, sein künstlerischer Stil. Dies verleiht den Sufis in ihrem Gottesgedenken (dhikr) und bei ihren Gebetsübungen eine erhabene Ernsthaftigkeit, versetzt sie in Gottes Gegenwart (Husur), schenkt ihnen eine innere Sammlung ohne irgendeine Unterbrechung. Denn gewöhnlich stören Rhetorik und Eloquenz, Poesie, Reim und Rhythmus die Ernsthaftigkeit, wirkengekünstelt, verfälschendie Gemütsruhe,lenken den Blick ab. Ich las sogar desöfteren ein berühmtes Gebet von Imam Schafi, das feinsinnigste seiner Art, das mit all seinem hohen Emst und seiner Erhabenheit und zugleich auch mit seinem Wohlklang zur Abwendung einer Dürrekatastrophe, einer Hungersnot, verrichtet wurde. Doch ich sah, daß es durch Reim und Rhythmus die erhabene Erosthaftigkeit dieses Gebetes beeinträchtigt, und trotzdem ich es während acht oder neuen Jahren beständig gelesen habe, konnte ich seinen wahren Ernst nicht mit seinem Reim und Rhythmus vereinbaren. Daraus habe ich ersehen, daß der Quran in dem ihm eigenen, natürlichen und doch einzigartigen Reim und Rhythmus eine Art Wunder ist, der die wahre Ernsthaftigkeit und den Frieden des Geistes wahrt und nicht beeintrachtigt. Wenn also die Sufis in ihrem Gottesgedenken (dhikr) und bei ihren Gebetsdbungen diese Art Wunder nicht mit dem Verstand wahrnehmen, so verspüren sie es dennoch in ihren Herzen.
Anmerkung 2: Ein weiteres Geheimnisdieses Wunders, das in Geist und Sinn (mana) des Qurans zurn Ausdruck kommt, derin seiner Verkündigung ein Wunder ist, zeigt sich uns in folgendem; Der Quran bringt den Glauben des Ehrenwerten Gesandten, mit dern Friede und Segen sei,jenes Propheten, der unter dem Schatten des Gewaltigen Namens Gottes (Ism-i A'sam) steht, auf der Stufe seines höchsten und strahlendsten Glanzes zum Ausdruck.
Des weiteren bringt er die so großen, umfassenden und erhabenen Glaubenswahrheiten von erhabener Stufe aus, ihrem ursprünglichen und originären Charakter entsprechend zurn Ausdruck, unterrichtet uns in ihnen gleich einer Heiligen Landkarte, welche uns die hohen Wahrheiten nicht nur der jenseitigen Welt, nein, des gesamten Herrschaftsbereiches Gottes erklärt.
Desweiteren ist er der Ausdruck dessen, der in Seiner allumfassenden Größe und Majestät als Schöpfer des Alls und Herrn über alles Sein zur Menschheitspricht.
Mit Sicherheit kann man dieser Form der Offenbarung (Furqan), dieser Art der Verkündigung des Qurans nichts entgegensetzen, was mit ihm konkurrieren könnte, auch wenn sich die gesamte Intelligenz der Menschheit in einem einzigen Geist gegen ihn vereinigte, was auch in der Sure 17,88 ausgedrückt wird, mit den Worten:
"Sage: Auch wenn Menschen und Dschinnen sich vereinigt hätten, um diesem Quran ein Gleiches entgegenzusetzen, können sie dennoch nichts Ähnliches schaffen."
Wo ist da nun die Erde und wo ist der Sirius (d. h. sie sind so unvergleichlich weit von einander entfernt wie Gotteswort von Menschenwort - d. Ü. ) ? Denn vom Blickpunkt dieser drei Grundsätze aus gibt es mit Sicherheit keine Möglichkeit einer Nachahmung und kann es auch niemals geben!
Anmerkung 3: In den Exemplaren des Weisen Quran enden alle Seiten zugleich auch mit dem Ende einer Ayah und finden schließlich in einem schönen Reim ihren Abschluß. Der Grund dafür ist folgender: Die Ayah Mudayenah (2,282), welche die Iängste ist, dient als Maßstab für alle Seiten, wärend die Suren Ichlas (112) und Kauthar (108)jeweils den Zeilenmaßstab abgeben. Auf diese Weise wird diese schöne Besonderheit des Weisen Qurans und das Merkmal seines Wunders sichtbar.
Anmerkung 4: Aufgrund einer unglückseligen Hast mußten wir uns in diesem Abschnitt leider mit einigen sehr wenigen und sehr kurzen Andeutungen, kleinen Beispielen und winzig kleinen Hinweisen auf dieses doch so wichtige, große und glänzende Wunder begnügen. Es verleiht einen wunderschönen, erleuchtenden und ermutigenden Aspekt zum Erfolg der Risale-i Nur. Nun gibt es aber etwa fünf oder sechs Arten eines Zusammentreffens, diese Wahrheit in ihrer Größe und dieses Wunder in seiner Schönheit und sie alle zusammen bilden eine Kette von Wundern in der Risale-i Nur, Blitze einer offensichtlichen Art Wunder des Qurans und eine Quelle von Hinweisen, die eine Art quranischen Code dechiffrieren, der die unsichtbare Welt betrifft. Später haben wir ein Exemplar schreiben lassen, das einem Blitz gleich das Wunder des Qurans aufzeigt, welches in Goldschrift die Übereinstimmung des Wortes "Allah" im ganzen Quran markiert. Wir haben sodann auch acht kleine Abhandlungen unter dem Titel"Die acht Chiffren"verfaßt, worin ein geheimer Zusammenhang und Zeichen aus dem Unsichtbaren erklärt werden die sich aus der Übereinstimmung der Buchstaben im Quran ergeben. Desgleichen haben wir auch fünf Abhandlungen, nämlich "Die Wunder des Scheichs Geylani", drei Abhandlungen über "Die Wunderdes Imams Ali" und "Hinweise aus dem Quran"geschrieben, welche alle einige Wundererklären, die in Form einer Übereinstimmung auf eine Bestätigung, einem Lob und einer Empfehlung der Risale-i Nurhinweisen. Das heißt also, daß bei der Abfassung der"Wunder Ahmeds"jene große Wahrheit kurz auf geleuchtet ist, der Verfasser aber nur ein Streiflicht dieser Wahrheit erfaßt und weitergegeben hat, sodann aber davon geeilt ist, ohne noch einmal umzublikken.
Zweiter Aspekt: Da in der Zeit des Moses die Magie in hohem Ansehen stand, geschahen seine bedeutendsten Wunder in dieser Art. Zur Zeit Jesu hingegen war es die Heilkunde, die in hohem Ansehen stand. So geschahen denn seine Wunder gewöhnlich in dieser Hinsicht. Desgleichen gab es auch in der Zeit des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, auf der arabischen Halbinsel vier Dinge, die vor allen anderen geschätzt wurden:
Erstens: Schönheit und Klarheit des Ausdrucks (belaghat ve fesahat)
Zweitens: Dichtkunst und Vortragskunst
Drittens: Wahrsagekunst und Verkündigung des Verborgenen
Viertens: Kenntnis historischer Geschehnisse und kosmischer Ereignisse
So war denn also der Quran, ein Wunder in seiner Verkündigung, in seinem Kommen eine Herausforderung gegenüber all denen, welche diese vier Arten von Kenntnis besaßen:
Allen voran waren es die Sprachkenner und Wissenschaftler, die sich vor ihm als ihrem Lehrmeister verneigten. Und sie lauschten ihm mit Bewunderung.
Als zweites erfüllte er die Kenner der Dicht- und Vortragskunst, d.h. diejenigen, welche eine Rede einwandfrei und formvollendet halten und ein gutes Gedicht verfassen konnten, mit einer solchen Verwunderung, daß sie sich nur noch sprachlos auf die Finger bissen. 1hre schönsten Gedichte, geschrieben in goldenen Lettern und die berühmten "Sieben Gedichte", die an den Wänden der Kaaba aufgehängt waren (Mualakat-i Seb'a) und auf die sie so stolz gewesen waren, nahmen sie ab, weil sie ihren Wert verloren hatten.
Desweiteren brachte er die Hellseher und Wahrsager zum Verstummen. Er ließ sie ihre Enthüllungen verborgenen Wissens vergessen. Er vescheuchte ihre Dschinnen. Er setzte ihrer Wahrsagekunst ein Ende.
Er befreite sie vom Aberglauben und von den Mythen über die Geschichte der Völker längst vergangener Zeiten und den Ablauf der Ereignisse in der Welt und die Kosmologie und unternchtete sie statt dessen über die tatsächlichen historischen Geschehnisse und schenkte ihnen ein leuchtendes Wissen über das Werden der Welt.
So waren es also diese vier Kreise von Bewunderern, die sich in vollendeter Hochachtung vor dem Quran verneigten und zu seinen Schülern wurden. Niemand von ihnen wagte es jemals wieder sich auch nur gegen eine einzige seiner Suren zu erheben...
Nun könnte man aber sagen: Woher wissen wir, daß niemand gegen ihn aufgestanden ist? daß es unmöglich ist, sich gegen ihn zu erheben?
Antwort: Wäre irgendein Widerstand gegen den Quran in irgendeiner Weise möglich gewesen, hätte man dies in jedem Falle versucht, denn das Bedürfnis danach, Widerstand zu leisten war riesengroß. Ihr Glaube, ihr Besitztum, ihr Leben und ihre Familie waren in Gefahr. Hätten sie dem entgegentreten können, hätten sie versucht, dem entgegenzutreten. Hätte es eine Möglichkeit zum Widerstand gegeben, hätten sie es in jedem Falle versucht, einen Aufstand dagegen zu untemehmen. Hätten sie aber einen Aufstand dagegen untemommen, hätten die Aufrührer, da die Ungläubigen und die Heuchler in großer Zahl, ja in der Überzahl waren, in jedem Falle deren Partei ergriffen und ihren Erfolg all überall verbreitet, so wie sie immer dem Islam ihre Propaganda entgegengesetzt haben. Hätte sich aber ein solcher Erfolg ausgebreitet, wäre das sicherlich in die Geschichte eingegangen und man hätte das in den Büchern großartig herausgestrichen. Siehe, es sind nun alle Bücher mit Geschichten und Berichten offen erhältlich! Doch außer einigen Anekdoten von Musseylime, dem Lügner, findet sich darüber nirgendwo irgendetwas. Statt dessen forderte der Weise Quran ganze dreiundzwanzig Jahre lang ständig dazu heraus, stachelte sie an, reizte sie, forderte sie in ihrer Verbohrtheit immer wieder heraus und sagte zu ihnen:
Laßt doch durch einerl einfachen, ungebildeten Menschen (d.h. einen Analphabeten) wie Mohammed, den
Zuverlässigen, ein Buch verfassen, das diesem Quran gleicht, und zeigt es vor! Doch ach, ihr könnt es nicht! Wenn es also kein einfacher, ungebildeter Mann ist, dann soll es ein großer Gelehrter sein und ein Dichter! Doch ach, auch ihn könnt ihr nicht herbeibringen! So soll es denn nicht ein einziger Mann sein! Versammelt also eure sämtlichen Gelehrten und alle eure Dichter, sie sollen einander helfen! Und auch eure Götter, auf die ihr vertraut, mögen euch beistehen! Doch ach, auch mit ihrer Hilfe könnt ihr es nicht zustande bringen! So greift denn auf die Dichtungen der Alten zurück! Ruft auch diejenigen künftiger Zeiten noch zu Hilfe und zeigt uns ein Buch gleich diesem Quran, bringt doch ein solches hervor! Ach, ihr werdet auch das nicht zuwege bringen! Wenn es denn nicht der ganze Quran sein soll, so bringt doch nur zehn Suren herbei, die ihm gleichen! Ach, auch das, was auch nur zehn Suren in Wert und Wahrheit gliche, vermögt ihr nicht herbeizuschaffen! Auf denn! Erfindet eine Erzählung! Schreibt irgendeine Geschichte! Sie sollte ihnen nur an Schönheit und Ausdruckskraft gleichen. Doch ach, auch das könnt ihr ja nicht! Also ahmt doch nur eine einzige Sure nach! Doch ach, eine lange Sure kann es nicht sein! So bringt denn etwas, das einer kurzen Sure gleicht! Wenn nicht, dann steht euer Glaube, eurer Leben, euer Hab und Gut auf dem Spiel und eure Familien sind in dieser und in jener Welt in Gefahr.
So hat denn der Weise Quran in seiner Art, die Menschen mit acht Schritten stufenweise zum Verstummen zu bringen, nicht nur während dreiundzwanzig Jahren, nein, während dreizehn Jahrhunderten alle Menschen und Dschinnen herausgefordert und das tut er auch noch heute. Dagegen haben Ungläubige in vergangenen Zeiten Hab und Gut und ihre ganze Familie in Gefahr gebracht, den Machtkampf zu ihrem Weg gewählt, welcher der furchtbarste von allen ist. Den kurzen und einfachen Weg des geistigen Widerstandes haben sie dagegen aufgegeben. Das aber bedeutet doch, daß der Weg der Disputationen nicht gangbar ist...
Hätte denn ein Mensch von Verstand, besonders in damaliger Zeit einer von der arabischen Halbinsel, noch dazu einer jener intelligenten Männer aus dem Stamme der Qureysh, jenen kurzen und leichten Weg verlassen, Hab und Gut, Leib und Leben und seine ganze Familie einer Gefahr ausgesetzt und den schwierigsten Weg eingeschlagen, wenn einer der literarisch gebildeten unter ihnen imstande gewesen wäre, etwas hervozzubringen, das auch nur einer einzigen Sure aus dem Quran vergleichbar gewesen wäre, um sie so vor den Angriffen des Qurans zu retten?
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Zusammenfassung: Der berühmte Dschahis hat das einmal so formuliert: "Da ein Widerstand mit der Feder nicht möglich war, waren sie zu einem Kampf mit dem Schwert gezwungen."
Wenn man nun aber sagte: Einige echte Forscher und wahre Gelehrte haben gesagt: "Man kann dem Quran nicht eine Sure, keine Ayah, ja noch nicht einmal einen Satz, ein einziges Wort entgegensetzen und wird dies auch niemals können." Dieser Ausspruch erscheint übertrieben. Der Verstand·kann ihn nicht annehmen, denn es gibt unter Menschenwort so viele Sätze, die denen aus dem Quran gleichen. Welche Weisheit steckt hinter dem Geheimnis dieses Wortes?
Antwort: Über das Wunder, welches der Quran ist, gibt es zwei Lehrmeinungen (radschih ve merdschuh). Die meisten bevorzugen (radschih) jene Lehrmeinung, nach welcher die literarischen Feinheiten und der inhaltliche Reichtum im Quran menschliche Fähigkeiten übersteigt.
Die zweite, weniger bevorLugte (merdschuh) Lehrmeinung ist die, daß es zwar menschenmöglich ist, einer Sure des Qurans etwas entgegenzusetzen, Gott der Gerechte das jedoch um jenes Wunders willen und mit Rücksicht auf Seinen Propheten (ASM) verhindere. So könnte z.B. ein Mann zwar aufstehen, wollte jedoch ein Prophet, um ein Beispiel für ein solches Wunder zu geben, sagen: "Du kannst nicht aufstehen!" und könnte er nun tatsächlich nicht aufstehen, so ist dies ein Wunder. Diese zweite Lehrmeinung (medhheb-i merdschuha) wird Ssarfe Medhheb (= Fixstern-Schule) genannt, denn da Gott der Gerechte Menschen und Dschinnen daran hindert, sind sie auch nicht imstande, etwas hervorzubringen, das einer Sure gleich wäre. Hätte Er sie nicht daran gehindert, hätten Menschen und Dschinnen etwas, einer Sure Gleichwertiges, hervorgebracht. Demnach entspricht also, nach ihrer Lehrmeinung, die Aussage der Gelehrten: "Sie können ihr selbst einem einzigen Wort nichts entgegensetzen", denn wenn sie Gott der Gerechte um eines Wunders willen daran hindert, können sie ihren Mund nicht öffnen. Auch wenn sie ihn öffnen, können sie ohne Gottes Einwilligung kein Wort hervorbringen.
Nach Ansicht der Medhheb-i radschih jedoch, welche die erste ist und die Meinung der Mehrheit vertritt, entspringt der von den Wissenschaftlern aufgestellte Lehrsatz dem folgenden feinsinnigen Gedankengang: Die Sätze des Weisen Qurans und die Wörter darin, stehen alle in Beziehung zu einander. Manchmal kommt es vor, daß ein Wort mit zehn anderen in Verbindung steht. Dabei können sich zehn verschiedene Beziehungen finden und zugleich auch zehn verschiedene Punkte literarischer Feinheiten. Wir haben ja schon in unserem Kommentar (tefthir) mit dem Titel "Hinweise auf das Wunder (Isharatu-1'I'dschas)" einige Beispiele für derartige Feinheiten in den Beziehungen zwischen manchen Sätzen der Suratu-1'Fatiha und der Suratu-I'Baqara (Suren l und 2) aufgezeigt.
Zum Beispiel: Wollte jemand in dem künstlerisch ausgestalteten Kuppelbau eines Schlosses den Schlußstein setzen, der inmitten vieler verschiedener Kunstwerke jenen Platz einnimmt, der mit allen anderen Steinen in Verbindung ist, so wäre es dabei notwendig, das gesamte Kunstwerk als Ganzes zu kennen. Desgleichen müßte jemand, der das Auge im Kopf eines Menschen einsetzen wollte, alle die Zusammenhänge im menschlichen Körper, die erstaunlichen, vielfältigen Zusammenhänge in dem letzten und alle Funktionen des ersteren innerhalb all dieser Aufgaben kennen. Genau so haben jene unter den Kennern der Wahrheit, die in deren Erforschung besonders weit vorgedrungen waren, die vielen verschiedenen Zusammenhänge unter den Worten im Quran und deren Aspekten aufgezeigt, so wie sie sich auf die Sätze in verschiedenen Ayat beziehen und zu ihnen verhalten. Besonders diejenigen Gelehrten, welche sich auf den Sinngehalt der Buchstaben spezialisiert haben und in dieser Wissenschaft besonders, weit vorgedrungen sind, haben den Fachleuten erklärt; den Sinn eines einzigen Buchstabens im Quran zuweilen eine ganze Seite lang erklärt und bewiesen. Und da. nun einmal der Quran das Wort des Schöpfers aller Dinge ist, kann jedes Wort als deren Herz oder deren Kern gelten (d.h. ein Wort kann einem Herzen inmitten eines geistigen Körpers gleichen, der aus diesen Geheimnissen heraus Gestalt angenommen hat, oder aber als das Samenkorn eines Baumes, gebildet aus den weit verzweigten Bedeutungen dieses Wortes). So kann man also unter den Worten eines Menschen Wörter finden, die denen im Quran gleichen, ja sogar ganze Sätze oder Verse. Da man sich jedoch im Quran viele Zusammenhänge gleichzeitig vor Augen halten muß, um ein Wort in der rechten Weise einfügen zu können, ist dazu ein allumfassendes Wissen notwendig, sodaß dieses an seinem richtigen Platz eingefügt werden kann.
Dritter Aspekt: Um mich mit einer ganz kurz konzentrierten Zusammenfassung auf das Wesen des Qurans hinzuweisen, dessen Verkündigung ein Wunder ist, hat mir einmal Gott der Gerechte die nachstehende Kontemplation der Wahrheit in arabischer Sprache als ein Gnadengeschenk Seiner Güte ins Herz gesenkt. Wir wollen hier diesen Kontemplationstext zunächst Arabisch bringen und diesen danach erklären.
Gepriesen sei der,welcher- seine Einheit bezeugt und seine Schönheit offenbart und seine Majestät und seine Vollkommenheit. Der Weise Quran leuchtet an allen seinen sechs Seiten. In ihm ligt die Essenz (sirr) aller Schriften dcr Propheten und Heiligen und der Verehrer des Einen Gottes, unterschieden durch die Jahrhunderte, durch ihre Lebens- und Betrachtung weise, ihre Berufung, und derer, die einstimmig in Herz und Gemüt die Grundsätze des Qurans bestätigen. Sein sind alle die Gesetze in zusammengefaßter Form. Er ist die reine Offenbarung, welche herabgesandt wurde, von dem, der sie sandte durch Seinen Gesandten und zugleich auch die offensichtliche Rechtleitung und notwendigerweise auch die Quelle der Lichter des Glaubens und ganz gewiß auch die Sammlung der Wahrheiten. Ganz ohne Zweifel führt e zur Glückseligkeit in beiden Welten.DieFrüchte, die er hervorbringt, sind vollkommen und, wie bezeugt, geschätzt von Menschen, Engeln und Dschinnen, und bestätigt durch verschiedene Hinweise, bekräftigt durch die Beweise der Vernunft, durch die Einheit unter den Vollendeten unter den Denkern und durch die Bestätigung von Seiten derer, die reinen Herzens sind, durch das Zeugnis derer, die Frieden gefunden haben für ihre Seelen (vicdan). Der Quran ist ein immerwährendes Wunder und seine wunderbare Erscheinung besteht über dem Ablauf der Zeit. Sein Zeugnis und der Rahmen seiner Rechtleitung gilt von den höchsten der Hohen Geister bis zu den jüngsten Schulkindern, von den Engeln bis zu den kleinsten Kindern. Sie alle ziehen ihren Nutzen aus dem Brunnen seines Unterrichts. Zudem ist er auch das allsehende Auge, das alle Dinge in vollkommener Klarheit erschaut und aufzeigt. Er ist es, der alle Dinge, sie schauend und betrachtend, umfaßt und sie in seiner Hand hält. Er beschreibt den Menschen so, wie ein Uhrmacher, der Uhr in seinerHand hält und sie durchschaut und erfaßt. Dies ist der Glorreiche Quran, der immer wiedersagt: Es gibt keinen Gott außer Ihm! So wisse es denn: Es gibt keine Gottheit außer Gott!
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Die kurz zusammengefaßte Erklärung dieser arabischen Abhandlung aber ist nun folgende:
Der Quran, ein Wunder in seiner Verkündigung, ist in sechsfacher Hinsicht strahlend und leuchtend. Darum kann (das Dunkel) des Zweifels und der Täuschungen auch nicht in ihn eindringen. Denn von seiner Rückseite her ist er gestützt auf die Autorität vom Throne Gottes, von wo her das Licht der Offenbarung Gottes leuchtet. An seiner Vorderseite finden wir als Ziel das Glück beider Welten. Seine Hand hält er ausgestreckt nach der jenseitigen, der ewigen Welt. Dort ist das Paradies und die ewige Glückseligkeit. Das Wunder (seiner Verkündigung) glänzt auf ihm als sein Siegel. Als tragende Säulen aber halten wir die Zeugnisse und die Beweise. In seinem Inneren wohnt die lautere Rechtleitung. Auf seiner Rechten verhört er die Verständigen mit der Frage:
"Habt ihr denn keinen Verstand?"
und läßt sie: "Du hast recht." sagen. Auf seiner Linken läßt er die, die reinen Herzens sind, freudig für Gottes reichsten Segen danken ("baraka'llah") und schenkt ihnen die reinen Freuden des Geistes. Auf welcher Seite, an welcher Ecke also könnten nun die Diebe des Zweifels und der Täuschungen noch in (das Haus) des Qurans eindringen, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist?
Der Quran, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist, faßt in der Tat das Wesen (sirr) aller Schriften der Propheten und Heiligen und der Verehrer des Einen Gottes, unterschieden durch die Jahrhunderte, durch ihre Lebensund Betrachtungsweise, ihre Berufung, in sich zusammen. Das aber heißt, daß alle diese Männer von Herz und Verstand, welche eine Zusammenfassung der Gesetze und Grundlagen des Weisen Qurans in ihren Büchem erwähnt und angenommen haben, diese Grundlagen auf diese Weise bestätigt haben. Das aber heißt hinwiederum, daß sie die Wurzeln jenes Himmelsbaumes sind, welcher der Quran ist. Desweiteren stützt sich der Weise Quran auf seine Offenbarung und ist selbst eine Offenbarung, denn der Herr in Seiner Majestät, der den Quran herabgesandt hat, zeigt durch die Wunder Ahmeds (ASM), daß der Quran eine Offenbarung ist, und beweist es. Und der offenbarte Quran zeigt durch dieses Wunder (seiner Offenbarung) auch, daß er vom Throne (des Allerhöchsten) kommt. Und der, dem er herabgesandt wurde, der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, in seiner Erschütterung zu Beginn der Offenbarung, jenem Zustand zur Zeit der Herabsendung der Offenbarung, in dem er seiner selbst nicht mächtig war, wie auch durch seine Aufrichtigkeit und durch seine Ehrerbietung gegenüber dem Quran, welche die jedes anderen überstieg, durch all dies zeigt der Prophet, daß er den Quran, der als eine Offenbarung aus der Ewigkeit herabgekommen ist, (in seinem Herzen empfangen, in seiner Seele) aufgenommen hat.
Desweiteren ist der Quran eine lautere Rechtleitung, denn das Gegenteil davon ist ganz offensichtlich der Irrweg des Unglaubens. Desweiteren ist der Quran von seinem Wesen her die Quelle der Lichter des Glaubens. Der Gegensatz zu dem Lichte des Glaubens abes ist sicherlich die Finsternis. Das haben wir in vielen Abhandlungen (Ssözler) als feststehende Tatsache bewiesen.
Desweiteren ist der Quran ein handliches und zuverlässiges Kompendium der (Glaubens)wahrheiten. Einbildung und Aberglaube finden darin keinen Eingang. Die wahrhaftige Welt des islamischen Glaubens, die er gestaltet hat, das grundlegende islamische Gesetz, das er hervorgebracht hat und die erhabenen Vollkommenheiten, die er herausgestellt hat, legen dafür Zeugnis ab, daß seine Thematik hinsichtlich der unsichtbaren Welt genauso den Tatsachen entspricht, wie auch seine Thematik hinsichtlich der bezeugten Welt und beweist, daß es nichts darin gibt, das dem widerspricht.
Desweiteren führt der Quran offensichtlich und zweifelsohne zum Glück in beiden Welten und leitet die Menschheit dahin. Wer daran zweifelt, soll einmal den Quran lesen und hören, was er sagt! Desweiteren sind die Früchte, die der Quran hervorbringt, sowohl vollkommene als auch lebende (Früchte). Weil dies aber so ist, darum ist auch die Wurzel des Baumes, welcher der Quran ist, wahrhaftig und lebendig, denn die Früchte, die an einem Baum wachsen und reifen, sind ein Beweis für das Leben des Baumes. Nun aber siehe, welch ein vollendetes Leben, welch lichterfüllte Früchte erjedes Jahrhundert in all seinen Heiligen und Gelehrten hervorgebracht hat!
Der Quran wird infolge jener Intuition und Überzeugung, wie sie aus zahllosen verschiedenen Hinweisen und Merkmalen entsteht, sowohl von Menschen, als auch von Dschinnen und Engeln hoch geschätzt. So erstrebenswert erscheint er vor ihnen, daß sie sich, wenn der Quran vorgetragen wird, den Faltern um ein Licht herum gleich, voll Sehnsucht um ihn herum versammeln.
Der Quran ist jedoch nicht nur reine Offenbarung. Er wird auch durch verstandgemäße Beweise bestärkt und bestätigt. Dafür ist die Einheit unter den Meistern philosophischen Denkens in der Tat ein Zeugnis. Allen voran haben Koryphäen unter den Gelehrten der theologischen Wissenschaften und auch so geniale Philosophen wie Ibn Sina und Averroes übereinstimmend die (Richtigkeit) der Grundsätze des Qurans (= des islam) mit jeweils ihren Methoden und Beweisen nachgewiesen. Desweiteren wird der Quran von denen bestätigt, die reinen Herzens sind. Einmal abgesehen von denen, die an ,einer Schwäche oder Krankheit ihrer Seele leiden, werden alle, die ein reines Herr haben, dies bestätigen, denn Friede für die Seelen (vicdan) und Ruhe des Herzens gibt es nur in seinem Lichte. Das heißt, daß alle, die ein reines Herz haben, ihn mit dem Zeugnis des Friedens ihrer Seelen bestätigen. Ja, ihr ganzes Wesen (fitrat) sagt gegenüber dem Quran auch ohne Worte: "Die Vollendung unseres Wesens kann ohne dich nicht sein." Diese Tatsache haben wir in vielen Abhandlungen bewiesen.
Desweiteren ist der Quran, wie bezeugt, ganz offensichtlich ein ewiges und immerwährendes Wunder. Er offenbart allezeit, daß er ein Wunder ist. Seine Wunder sind nicht zeitgebunden, sie enden nicht im Verlaufe der Zeit, sie sind ewig.
Desweiteren ist der Grad der Rechtleitung durch den Quran so hoch und die Ausstrahlung seiner Lehre so breit ,daß während einer einzigen Unierrichtsstunde der Erzengel Gabriel und ein noch ganz kleines Kind nebeneinander dem Unterricht zuhören und ihren Anteil daran empfangen können. Selbst noch die erlauchtesten Philosophen, wie Ibn Sina, lesen kniend nebeneinander mit einem gänzlich ungebildeten Vorleser die gleiche Lektion und empfangen ihren Anteil. Ja es kann zuweilen geschehen, daß ein einfacher Mensch durch seinen starken und reinen Glauben größeren Nutzen zieht als selbst Ibn Sina.
Desweiteren vermittelt der Quran auch jene Betrachtungsweise, die das ganze Weltall sieht, seine Grenzen umfaßt,. sich den ganzen Kosmos wie die Seiten eines Buches vor Augen hält und sodann dessen Sphären und dessen Bereiche erklärt. Es ist dies so, als öffne ein Uhrmacher seine Uhr: so wie er sie betrachtet, zeigt und beschreibt, so tut dies auch der Quran, in dessen Händen das Weltall ruht.
So also ist nun der Glorreiche Quran und er ist es, der sagt:
"Wisset: Es gibt keine Gottheit außer Gott!"
und der so Gottes Einheit (Vahdaniyet) verkündet.
Oh Gott, mache uns den Quran zu unserem Gesellen in dieser Welt, zu unserem Vertrauten im Grabe, zu unserem Anwalt am Tage der Auferstehung, zu einem Licht auf der Ssirat(brücke), zu einem Schutzwall und -kleid gegen das Feuer, zu einem Begleiterdurch das Paradies, zu einem Paten und Führer für alle Wohltaten! Oh Gott, erleuchte uns unser Herz und unsere Grabstätte mit dem Lichte des Glaubens und des Qurans und laß uns das Zeugnis des Qurans Licht werden zur Ehre dessen, dem Du den Quran herabgesandt hast! Ihm und seiner Familie Friede und Segen von dem Erbarmer, dem Barmherzigen. Amin
Neunzehnter Hinweispunkt
In den vorangegangenen Hinweisen wurde auf absolut sichere und zweifelsfreie Weise bewiesen, daß der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, der Gesandte Gottes des Gerechten ist. So ist denn Mohammed, der Araber, mit dem der Friede sei, durch seine Sendung, welche mit Sicherheit durch tausend Beweise feststeht, selbst der glänzendste Beweis und das sicherste Zeugnis für die Einheit (Vahdaniyyet) Gottes und die Ewige Glückseligkeit. In diesem Kapitel wollen wir nun für diesen glänzenden, strahlenden Beweis, für dieses Zeugnis, das für die Wahrheit spricht, eine Beschreibung in einer ganz kurz zusammengefaßten Kurzfassung geben. Denn da er nun einmal selbst der Beweis ist, aus dem die Erkenntnis Gottes (marifet-i Ilahi) hervorsprießt, ist es sicherlich notwendig, diesen Beweis kennenzulernen und seinen Standpunkt in dieser Beweisführung zu erfahren. Da dies aber nun einmal so ist, wollen auch wir seinen Standpunkt in dieser Beweisführung und seine Zuverlässigkeit mit einer ganz kurzen Zusammenfassung zur Darstellung bringen. Es verhält sich dies aber nun folgendermaßen:
Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, hat genauso wie alles, was in der Schöpfung existert, durch sein eigenes Dasein den Beweis für die Existenz und die Einheit des Schöpfers des Alls erbracht und zugleich mit dem Beweis in seiner eigenen Persönlichkeit und dem Beweis der gesamten Schöpfung, dies auch in Worten erklärt. Da er aber nun einmal selbst ein Beweis ist, wollen auch wir mit "Fünfzehn Grundpfeilem" darauf hinweisen, wie zuverlässig, treffend, wahr und richtig dieser Beweis ist:
Erster Pfeiler: Dieser Beweis (= der Prophet), der sowohl mit seiner Persönlichkeit, als auch mit seinem Wort, seinem, einem solchen Beweis entsprechenden Ausdruck (kal) und Verhalten (hal) auf den Schöpfer des Kosmos hinweist, wird durch die Schöpfung (in ihrer Existenz, ihrer Natur, ihrem Wesen) bestätigt und ist zugleich auch wahr (in sich selbst), denn die Beweise allen Seins für die Einheit Gottes (Vahdaniyet) gelten mit Sicherheit auch für die Person dessen, der diese Einheit Gottes verkündet. Das aber heißt, daß sein Ruf an die Welt (da'va) vom ganzen Universum bestätigt wird. Und da nun die Einheit Gottes, die er verkündet, vollendete Vollkommenheit (Kemal) und die Ewige Glückseligkeit vollkommene Güte ist und sie mit der Schönheit und Vollkommenheit aller Gegebenheiten dieser Welt übereinstimmen und sich mit ihnen in Einklang befinden, so ist auch sein Ruf (da'va) mit Sicherheit wahr. Das aber heißt nun wiederum, daß auch der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, der Einheit Gottes und der Ewigen Glückseligkeit ein beredtes Zeugnis ist, wahr und als wahr erwiesen.
Zweiter Pfeiler: Da dieser wahre Beweis, und erwiesenermaßen wahre Beweis (= der Prophet) mit tausend Wundern über all den Propheten und mit einem Gesetz (Scheriah), das nicht aufgehoben werden kann, und einem Ruf (da'va), der sich an alle Engel und Dschinnen richtet, ausgestaltet erscheint, ist er mit Sicherheit auch der Herr (reys) über allen Propheten. Da dies aber nun einmal so ist, besitzt er auch das Geheimnis (sirr) der Wunder aller Propheten und befindet sich mit ihnen in Übereinstimmung (ittifak). Dies wiederum heißt, daß die Kraft der Übereinstimmung aller Propheten und das Zeugnis ihrer Wunder den Stützpfeiler seiner Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit bilden. Desweiteren ist er der Scheich (Sultan) und der Lehrmeister aller Heiligen und Gelehrten, die durch seine Weisung und Leitung (irschad) und durch das Licht (nur) seines Beispiels (Scheriah) zur Vollendung (kemal) gelangt sind. Da dies aber nun so ist, so findet sich in ihm auch das Geheimnis (sirr) ihrer Wunder, (der Grund) ihrer übereinstimmenden Bestätigung und die Kraft für ihre Forschungen, denn sie sind dem Weg gefolgt, den ihr Meister ihnen geöffnet und zu dem er den Zugang für sie offen gelassen hat und haben so zu Wahrheit gefunden. Wenn dies aber so ist, dann bilden alle ihre Wunder, Forschungen, Entdeckungen und der Konsens aller ebenfalls einen Stützpfeiler für die Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit dieses ihres Heiligen Lehrers. Desweiteren gibt es für dieses Zeugnis der Einheit Gottes, wie aus den oben angeführten Hinweisen ersichtlich wurde, solche sichere, zuverlässige und offensichtliche, staunenswerte Wunder (Mu'dschise ve Irhassat) und zweifelsfreie Beweise seines Prophetentums und er (der Prophet selbst) hat sie auf eine solche Weise bestätigt, daß das Weltall, wollte es sich gegen ihn versammeln, diese Beweise nicht widerlegen könnte!
Dritter Pfeiler: Desweiteren sind ihm, der so offensichtlich Wunder wirkte, dem Herold der Einheit Gottes und Verkünder der Ewigen Glückseligkeit, in seiner derart gesegneten Persönlichkeit eine so hohe Gesittung, in seiner prophetischen Sendung ein so hoher Charakter, in Gesetz (Scheriah) und Glaube (din), so wie er ihn verkündet hat, so reiche Vorzüge zu eigen, daß selbst seine erbittertsten Feinde dies bestätigen mußten, es zu leugnen nicht imstande waren. Und da sich nun einmal in seiner Persönlichkeit, seiner Sendung, seinem Glauben, eine Gesittung im höchsten und schönsten Grade, ein Charakter von höchster Erhabenheit und Vollkommenheit und so hoch geschätzte Vorzüge finden, ist diese Persönlichkeit mit Sicherheit ein Beispiel, ein Muster, ein Vorbild und ein Lehrer der Vollkommenheit und hoher schöpferischer Vollendung alles Geschaffenen. Wenn dies aber so ist, wenn sich in seiner Persönlichkeit, seiner Sendung ( Vasifa) und seinem Glauben diese Vollendung zeigt, seine Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit einen so starken Stützpfeiler bilden, so können sie auch unter gar keinen Umständen in irgendeiner Weise erschüttert werden.
Vierter Pfeiler: Desweiteren spricht dieser Herold der Einheit Gottes und de Glückseligkeit, welcher Quelle aller Vollkommenheiten und Lehrer hoher Gesittung ist, nicht aus sich selbst heraus, vielmehr ist er das Sprachrohr eines anderen. Und in der Tat ist er das Sprachrohr des Schöpfers der Welten. Er bekommt zunächst Unterncht von seinem urewigen Lehrer. Danach gibt er diesen Unterricht weiter. Denn der Schöpfer des Kosmos hat mit den tausenden Beweisen für sein Prophetentum, die wir zum Teil durch die oben erwähnten Hinweise dargestellt haben, und mit all diesen Wundern, die durch Seine Hand hervorgebracht worden sind, gezeigt, daß der Prophet in Seinem Namen spricht, daß er Seine Worte verkündet. Was aber nun den Quran betrifft, der ihm herabgesandt worden ist, so zeigt dieser in den vierzig Blickwinkeln, ihn äußerlich oder von innen heraus als ein Wunder zu begreifen, daß jener das Sprachrohr Gottes des Gerechten ist. Denn jener selbst zeigt in seiner gänzlichen Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit, Ernsthaftigkeit, Vertrauenswürdigkeit und seinem ganzen übrigen Verhalten, in seiner ganzen Haltung, daß er nicht in eigenem Namen spricht, nicht seine private Meinung zum Ausdruck bringt, vielmehr im Namen des Schöpfers spricht. Desweiteren haben dies auch alle Leute von Wahrheit, die ihn gehört haben, durch ihre Forschungen und Entdeckungen bestätigt und sind auf dem Wege ihrer Wissenschaft zu dem Glauben gelangt, daß der Prophet nicht aus sich selbst spricht, daß vielmehr der Schöpfer des Alls ihn zu sprechen heißt, ihm Unterricht erteilt, sodaß er nun seinerseits durch Ihn den Unterricht erteilt.
Da dies aber nun so ist, so wird seine Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit durch das Gebäude dieser vier so festen Grundpfeiler getragen.
Fünfter Pfeiler: Desweiteren sieht dieses Sprachrohr des Ewigen Wortes die Geister, verkehrt mit den Engeln, unterichtet Dschinnen und Menschen. Der Unterricht, den er erteilt, umgreift nicht nur die Welt der Menschen und Dschinnen, sondern selbst die Welt der Engel und Geister. Er steht in Verbindurrg mit den Welten jenseits der ihren und hat davon Kenntnis. Die oben angeführten Wunder und die Geschichte seines Lebens, welche die Zuverlässigkeit einer allgemeinen Überlieferung besitzt, beweisen diese Tatsache. Da dies aber nun einmal so ist,können sich in seine Verkündigung, nicht wie bei gewöhnlichen Wahrsagern und anderen Menschen, die hellsichtig eine Botschaft empfangen, weder Dschinnen noch Engel oder Geister, ja nicht einmal die Erzengel mit Ausnahme des Erzengels Gabriel einmischen. Doch selbst der Erzengel Gabriel, sein Begleiter, bleibt die meiste Zeit hinter ihm zurück.
Sechster Pfeiler: Desweiteren ist diese,Persönlichkeit das Haupt (Sseyyid) der Engel, Dschinnen und Menschen, die vollkommenste, leuchtende Frucht am Weltenbaum, eine Verkörperung der göttlichen Barmherzigkeit, eine Widerspiegelung der Liebe des Herrn, das glänzendste Zeugnis göttlicher Gerechtigkeit und die strahlendste Leuchte seiner Wahrheit, der Schlüssel zum Rätsel des Kosmos, der Entdecker der verborgenen Wahrheit hinter dem Universum, der Erläuterer des Sinnes (hikmah) der Welt, der Herold des Königreiches Gottes und der Darsteller der Schönheiten in der Kunst des Herrn. Hinsichtlich der Vielseitigkeit seiner Begabung ist diese Persönlichkeit das vollkommenste Beispiel der Vollendung des Seins. Da dies aber nun einmal so ist, weisen die Charaktereigenschaften dieser Persönlichkeit, zeigt die Persönlichkeit seines Geistes: Diese Persönlichkeit ist das vornehmste Ziel der Schöpfung, das heißt: der Schöpfer des Alls erschuf das All bereits vorausschauend, weshalb man auch sagen kann: hätte Er ihn nicht ins Dasein gerufen, Er hätte auch das All nicht erschaffen. Die quranischen Wahrheiten und Lichter des Glaubens, die er den Dschinnen und Menschen gebracht hat, und die hohe Gesittung und erhabene Vollkommenheit, die in seiner Persönlichkeit sichtbar wurden, sind ein sicheres Zeugnis dieser Wahrheit.
Siebenter Pfeiler: Desweiteren hat dieses Zeugnis des Gerechten, diese Leuchte der Wahrheit (= der Prophet) einen Glauben (din), ein Gesetz (scheriah) von der Art aufgezeigt, welche die Grundlagen der Glückseligkeit in beiden Welten in sich umfaßt. Neben diesen Grundlagen erklärte er jedoch auch die Wahrheiten des Kosmos und dessen Aufgaben und die Namen und Attribute des Schöpfers des Alls in vollkommener Wahrhaftigkeit. So ist denn dieser islamische Glaube und sein Gesetz so umfassend und so vollkommen und beschreibt den Kosmos auf eine Weise, die sich mit diesem in Übereinstimmung befindet, sodaß jeder, der sein Wesen beachtet, mit Sicherheit versteht, daß dieser Glaube die Erklärung desjenigen Herrn ist, der diese schöne Welt geschaffen hat, und behandelt diese im Namen ihres Schöpfers. Wie ein Schloßbaumeister eine Beschreibung seines Schlosses anfertigt und zur Feder greift, um seine eigenen Fähigkeiten zur Darstellung zu bringen, so lassen auch der Glaube (din) und das Gesetz (scheriah) Mohammeds (ASM), indem sie alles umfassen, erhaben und wahrhaftig sind, erkennen, daß sie aus der Feder dessen, der den Kosmos erschaffen hat, der ihn lenkt und leitet, hervorgegangen sind. Der aber nun diesen Kosmos so schön geordnet und gestaltet hat, ist derselbe, der auch diesen Glauben so schön geordnet und ihm Gestalt verliehen hat. Diese vollendete Ordnung und Gestaltung aber verlangt nun in der Tat auch mit Sicherheit nach einer solch überaus schönen Darstellung (= der Quran).
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Achter Grundpfeiler: Ausgestattet mit diesen oben angeführten guten Eigenschaften, gestützt auf diese in jeder Hinsicht unerschütterlich festen Grondpfeiler, der sichtbaren Welt zugewandt (alem-i shehadet), jedoch im Namen der unsichtbaren Welt (alem-i ghaib), verkündet er (seine Botschaft) Menschen und Dschinnen, wendet sich an die Völker und Nationen, die noch im Schoße kommender Jahrhunderte verborgen sind und ruft ihnen mit lauter Stimme zu. So verschafft er sich Gehör bei Menschen und Dschinnen aller Orte und aller Zeitepochen. Und so hören wir in der Tat ihn (und seinen Ruf).
Neunter Pfeiler: Desweiteren spricht er mit so lauter und starker Stimme, daß alle Jahrhunderte ihn hören. In der Tat vernimmt noch jedes Jahrhundert das Echo seiner Stimme...
Zehnter Pfeiler: Desweiteren wird aus der Haltung dieser Persönlichkeit ersichtlich, daß sie schaut und dann weiter übermittelt, was sie erschaut hat. Denn selbst in den gefährlichsten Zeiten spricht er mit großer Festigkeit, ohne jede Verzögerung oder Furcht. Manchmal geschieht es, daß er allein die ganze Welt herausfordert...
Elfter Pfeiler: Desweiteren lädt er ein, ruft mit ganzer Kraft, und so machtvoll ist sein einladender Ruf (da'wa), daß er mit seiner Stimme den halben Erdkreis und ein Fünftel der Menschheit dazu brachte, daß sie: "Herr, da bin ich!" sagten und:
"Wir haben gehört und gehorchen."
sprachen.
Zwölfter Pfeiler: Desweiteren lädt er mit so großem Ernst ein und bildet ein solches Fundament, daß er seine Grundsätze jedem Jahrhundert auf die Stirne und dessen Ecksteine prägt und im Antlitz einer jeden Epoche seine für immer bleibenden Spuren hinterläßt...
Dreizehnter Pfeiler: Des weiteren lädt er ein und spricht dabei mit so vollkommener Zuversicht und im Vertrauen auf die Vortrefflichkeit der Gesetze, die er zuvor verkündet hatte, daß auch die ganze Welt, käme sie gegen ihn zusammen, ihn nicht dazu bewegen könnte, auch nur ein einziges Gesetz zurückzunehmen oder es zu bedauem. Das bezeugt die ganze Geschichte seines Lebens und sein ganzer erhabener Lebenswandel.
Vierzehnter Pfeiler: Desweiteren spricht er seine Einladung und seine Verkündigung mit großer Überzeugung, Herzensruhe und Zuversicht und schuldet dabei niemandem (für dessen Unterstützung) irgendeinen Dank. Niemals gerät er wegen irgendwelcher Schwierigkeiten in Bedrängnis. Ohne zu zögern, in vollkommener Aufrichtigkeit und Herzensreinheit nimmt er die Gesetze (ahkam), die er überbringt, zunächst selbst an und setzt sie dann vor allen anderen in die Tat um, noch bevor er sie verkündigt. Dafür sind seine -Freund und Feind gleichermaßen bekannte-Frömmigkeit und Entsagung ein Zeugnis. Dies hat ihn beri,ihmt gemacht. Nie hat er sich für Schmuck und Eitelkeiten dieser vergänglichen Welt erniedrigt.
Fünfzehnter Pfeiler: Stets der Erste im Gehorsam gegenüber dem Gesetz (Din), das er brachte, stets der Erste im Dienst und in der Anbetung gegenüber seinem Schöpfer, stets der Erste, sich vor dem Verbotenen zu hüten, lassen es ganz offenkundig sichtbar werden, daß er der Gesandte, der Botschafter des Königs von Ewigkeit zu Ewigkeit und der wahrhafte Diener und Verehrer dessen, dem zu Recht alle Anbetung gebührt und der Verkünder des Urewigen Wortes ist.
Die Schlußfolgerong aus diesen fünfzehn (oben angeführten und erläuterten) Grundpfeilern aber ist die folgende:
Diese Persönlichkeit, Träger der oben angeführten Eigenschaften, hat mit seiner ganzen Kraft, in seinem ganzen Leben ständig wiederholt:
"Dies sollt ihr wissen: Es gibt keine Gottheit (ilah) außer Gott (Allah)"
Auf diese Weise verkündet er die Einheit Gottes (Vahdaniyet).
Oh Gott, schenke ihm Deinen Segen und sende ihm Deinen Frieden, ihm und seinem ganzen Hause, nach der Zahl der Wohltaten seiner Gemeinde (Ummah)!
Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außer dem, das Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise.
Ein göttliches Gastgeschenk und
ein Werk der göttlichen Güte
"Doch erzähle von den Gnadengaben deines Herrn!"
In dem Wunsch, dem Sinn dieser Ayah zu entsprechen, sagen wir: Ich möchte bei der Abfassung dieser Abhandlung ein Geschenk der Güte Gottes des Gerechten und seiner Barmherzigkeit in Erinnerung rufen, damit die Leser dieser Abhandlung sie mit Aufmerksamkeit betrachten.
So hatte ich denn die Abfassung dieser Abhandlung gar nicht in meinem Sinn (kalb) gehabt, denn über das Prophetentums Ahmeds (ASM) warja bereits im Einunddreißigsten und im Neunzehnten Wort geschrieben worden. Doch stieg plötzlich ein Gedanke in meinem Herzen (kalb) auf, der mich dazu zwang, diese Risalah zu schreiben. Zudem war die Kraft meines Gedächtnisses durch die Folgen all der unglücklichen Ereignisse weitgehend erloschen. Darüber hinaus war es auch nicht meine Art, in den von mir verfaßten Werken Zitate ("er sagte", "es wurde gesagt" usw.) anzugeben. Desgleichen hatte ich auch keine Bücher über die Hadithe oder das Leben des Propheten (Ssiyer) bei mir. Trotzdem habe ich schließlich:"Tewekkeltu `ala-llah (ich vetraue auf Gott)" gesagt und angefangen. Der Erfolg war dergestalt, daß mir mein Gedächtnis mehr zu Hilfe kam, als die Gedächtniskraft des
"Eski Ssaid (des alten Ssaid)". Alle zwei, drei Stunden wurden schnell dreißig, vierzig Seiten niedergeschrieben. In einer einzigen Stunde wurden fünfzehn Seiten abgefaßt. Es wurde meistens aus Büchern wie Buchari, Moslim, Beyhagi Tirmidhi, Shifa esh-Sherif, Abu Na' im, Tabari zitiert. Sollte sich dabei jedoch in ein Zitat ein Fehler eingeschlichen haben, so hätte dies eine Sünde sein müssen, da es sich ja um ein Hadith handelt; und darum zitterte mein Herz. Doch habe ich nun verstanden, daß die Gnade Gottes dabei im Spiel und diese Abhandlung eine Notwendigkeit war. Insha-a'llah (gebe es Gott,) daß alles auf rechte Weise niedergeschrieben wurde. Falls sich in einigen Worten in den Ahadith oder in manchen Namen der Überlieferer (Ravi) Fehler finden, bitte ich meine Brüder darum, mir diese nachsehen und richtig stellen zu wollen.
Said Nursi
Wir haben in der Tat dieses Manuskript niedergeschrieben, so wie es uns unser Meister gesagt hatte. Er hatte keine Nachschlagewerke bei sich und hatte auch niemals das Bedürfnis, etwas nachschlagen zu wollen. Er begann einfach ganz plötzlich zu sprechen, und das sehr schnell. Gleichzcitig schrieben wir. In zwei, drei Stunden schrieben wir dreißig, vierzig Seiten und mehr. Auch wir sind zu der Überzeugung gelangt, daß dieser Erfolg ein Wunder (keramet) aus den Wundern (mu'dschise) des Propheten war.
Sein beständiger Diener: Abdullah Tschavusch Sein Diener und Schreiber: Süleyman Sami Sein Schreiber und Mitbruder Hafis Chalid Sein Schreiber und Kopierer: Hafis Taufiq

Anhang
Erster Teil
Diese Abhandlung "Neunzehntes Wort" (Das Prophetentum Ahmeds) wurde hier in diesem Zusammenhang eingefügt. Ein Anhang dazu behandelt"das Wunder der Spaltung des Mondes".
"Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen"
Dies ist der Vierzehnte Blitz, eine Abhandlung aus vierzehn Teilen, vierzehn Tropfen gleichend.
Erster Tropfen: Es gibt drei große universale Quellen, die uns Kunde geben von unserem Herrn:
Eine ist das Buch des Universums, über dessen Zeugnis wir in der dreizehnten Lektion des arabischen Gesamtwerkes (Nur Risalesi) zum Teil gehört haben, welches aus dreizehn "Blitzstrahlen" (Abschnitten) besteht.
Eine weitere ist der, mit dem der Friede und Segen sei, das Siegel der Propheten, das größte Zeichen in diesem Großen Buch,
Eine weitere, der hochehrwürdige Quran.
Zuerst müssen wir den kennenlernen und vernehmen, welchen wir hier an zweiter Stelle als beredtes Zeugnis aufgeführt haben, ihn, mit dem der Friede und Segen sei, das Siegel der Propheten.
Betrachten wir zuerst seine geistige Erscheinung. Mit der Erde als seiner Moschee, Mekka als seinem Mihrab (Gebetsnische) und Medina als seinem Minber (Kanzel) ist unser Prophet, mit dem der Friede und Segen sei, - wie ein strahlendes Zeugnis - der Imam aller Gläubigen, der Prediger vor allen Menschen, der Vorsteher aller Propheten, der Herr aller Heiligen, der Dhikr-Leiter im Kreise der Propheten und Heiligen, ein lichtvoller Baum, dessen lebenspendende Wurzeln die Propheten und dessen Früchte die Heiligen sind. Alle Propheten mit ihren Wundern, alle Heiligen mit ihren Gnadengaben bestätigen und unterstreichen seine Botschaft. Denn er verkündet:
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
"Esgibt keinen Gott außer Allah!"
und daran hält er fest. Das gleiche Wort wiederholen alle die erleuchteten Teilnehmer der Dhikr-Feier zur Rechten und zur Linken, nämlich die auf Seiten der Vergangenheit und der Zukunft in der Reihe stehen, vereinigen sich, sagen im Geiste: Du hast Wahrheit und Recht gesprochen. Was für eine hohle Behauptung ist es doch, ein solches Argument sei unwahr, dasdoch durch solch zahllose Zeugen bestätigt ist!.
Zweiter Tropfen: Und gerade so wie dieses leuchtende Zeugnis der Einheit Gottes (Tauhid) durch die Übereinstimmung der beiden Flügel (der vergangenen und der künftigen Zeit) und ihre gemeinsame Kunde bestätigt ist, so bestätigen und versichern dies auch die hunderte von Zeichen in den von Gott offenbarten Büchern wie Torah und Evangelium, die tausende von Hinweisen der Irhasat, Hinweise auf sein Prophetentum vor seiner Berufung, die berühmten Hatife, Dschinnen, die zu den Menschen reden, die übereinstimmende Kunde der Wahrsager, die Hinweise seiner tausende von Wundern - wie die Spaltung des Mondes -, die Gerechtigkeit der Scheriah (das isl. Gesetz). Auf gleiche Weise wird die Wahrhaftigkeit seines Anspruches mit sonnenklarer Deutlichkeit bezeugt durch seine Persönlichkeit, seine hohe Vollendung, seinen allseits gepriesenen Charakter, die außergewöhnliche Schönheit seiner reichen Gesinnung in der Erfüllung seiner Aufgabe, seine absolute Zuverlässigkeit, die Stärke seines Glaubens, die große Zuversicht, die hohe Festigkeit, die sich in seiner außergewöhnlichen Gottesfurcht, seiner außerordentlichen Ergebenheit, seinem besonderen Ernst und seiner großen Standhaftigkeit zeigen.
Dritter Tropfen: Wenn du willst, dann komm: Wir gehen auf die arabische Halbinsel in die "Glückliche Zeit" (des Propheten)! Besuchen wir ihn in unserer Phantasie und beobachten wir ihn bei seiner Aufgabe! Siehe, da ist ein Mann, herausragend durch seine edle Gesinnung und seine vollkommene Gestalt, ein wunderweisendes Buch in seiner Hand, das Wissen um die Wahrheit auf seiner Zunge und in seiner Rede, wie er eine Hutbe (Predigt) von Ewigkeit her an alle Adamssöhne, ja Dschinnen, Menschen und Engel, ja sogar an alles Sein gerichtet hält. Er beschreibt das wundersame Rätsel um die Erschaffung der Welt und löst es. Er entdeckt den undurchdringlichen Zauber des kosmischen Geheimnisses und lichtet ihn. Auf die drei großen, schwierigen und beunruhigenden Fragen, die - von allem Sein gestellt - alle Vernunftbegabten mit Staunen beschäftigt haben: "Was bist du? Woher kommst du? Wohin gehst du?", auf diese Fragen gibt er einsichtige und zufriedenstellende Antworten.
Vierter Tropfen: Siehe, er stsahlt ein solches Licht der Wahrheit aus, daß du in Betrachtun,g des Weltalls außerhalb seines lichten Führungskreises der Wahrheit, das Weltall als ein allgemeines Trauerhaus ansehen wirst, in dem sich die einzelnen Wesen und Dinge einander fremd, ja sogar feindlich sind; die toten Dinge sind furchterregende Leichnahme; alles Lebendige weint als Waisen unter den Schlägen des Verfalls und der Trennung. Nun aber siehe: Durch das Licht, das von ihm ausstrahlt, wurde dieses allgemeine Haus der Trauer in ein Haus verwandelt, wo im Feuer der Begeisterung Dhikr gefeiert wird. Diese fremdartigen, einander feindlichen Wesen und Dinge haben die Gestalt von Freunden und Brüdern angenommen. Diese stummen und toten Objekte haben jedes die Haltung von freundlichen Dienern und gefügigen Gehilfen angenommen. Und diese weinenden und klagenden, verlassenen Waisenkinder bekamen jedes den Ausdruck von Teilnehmern an einer Dhikr-Feier in ihrem Lobpreis oder von Danksagenden am Feierabend nach der Arbeit.
Fünfter Tropfen: So also wurden die Bewegungen, Variationen, Veränderungen, Umwandlungen im Weltall durch dieses Licht aus ihrer Inhaltslosigkeit, Fruchtlosigkeit und ihrem Zustand als Spielball des Zufalls herausgeführt und jede von ihnen auf die Stufe eines Briefes des Herrn, einer Seite voll Wunderzeichen des Seins, eines Spiegels der Gottesnamen heraufgeführt und mit ihnen die Welt in den Rang eines Buches einzigartiger Weisheit erhoben. Und so wie der Mensch durch seine grenzenlose Schwäche und Hilflosigkeit, Armseligkeit und Bedürftigkeit unter alle Tiere erniedrigt wurde und noch unglücklicher wurde als alle Tiere durch seinen Verstand, der ihm wie ein Übertragungsgerät zu Kummer, S orge und Schmerz wurde, so wurde der Mensch-erleuchtet mit diesem Licht- über alle Tiere, ja über die gesamte Schöpfung emporgehoben. Erleuchtet in seiner Hilflosigkeit und Armut und auch in seinem Verstand, wird er zu einem hochempfindlichen Sultan, in seinem Flehen, zu einem Kalifen über die Erde, der in seinem Aufschrei alles erhellt, das heißt, gäbe es nicht dieses Licht, stiege auch das Weltall,auch der Mensch, ja alles, was ist, hinab in das Nichts. Ja, sicherlich ist in einem so einzigartigen Kosmos auch eine solche Persönlichkeit notwendig. Anderenfalls gäbe es den Kosmos mit all seinen Welten nicht.
Sechster Tropfen: Dies also ist der Mann, welcher der Herold und Verkünder der Ewigen Seligkeit ist, der die unendliche Barmherzigkeit (Gottes) aufdeckt und bekannt macht, der Ausrufer der Schönheiten des Reiches Gottes und ihr Betrachter, der die Schätze der Gottesnamen offen legt und sie zeigt. Wenn du deine Aufmerksamkeit ihm zuwendest, seinem Dienst, seiner Anbetung, wirst du ihn als ein Beispiel der Liebe, eine Verkörperung der Barmherzigkeit sehen. In ihm siehst du die Ehre der Menschheit, eine leuchtende Frucht am Baume der Schöpfung. Wendest du deine Aufmerksamkeit abermals ihm zu, und seinem Prophetentum, kannst du ihn als ein Zeugnis für das Recht, eine Lampe für die Wahrheit, eine Sonne für die Rechtleitung, ein Fahrzeug zur Glückseligkeit sehen. Dies also ist er, dessen Ruf sich aus dem Unsichtbaren blitzschnell verbreitete und dessen Licht vom Osten nach Westen alles überstrahlte. Die halbe Welt-ein Fünftel der Menschheit - hat das Geschenk seiner Rechtleitung angenommen und wie ihren Augapfel gehütet. Was ist das nur mit unserer Seele und unserem Dämon, daß sie
"Es gibt keinen Gott anßer Allah!"
in all seinen Abstufungen nicht annehmen wollen, was doch der Wesenskern aller Lehre einer solchen Persönlichkeit ist.
Siebenter Tropfen: Wie schnell hat er doch den verschiedenen Stämmen dieser weiten Halbinsel - so wild, starrköpfig und ihren Sitten verhaftet wie sie waren! -ihre rohen und grausamen Sitten und Gebräuche ohne alle Umschweife genommen und sie mit der Wurzel ausgerottet. Stattdessen hat er sie mit allen guten Sitten ausgestattet und sie in aller Welt zu Lehrern und zu Meistern über zivilisierte Nationen gemacht. Und siehe! Es war dies keine bloße Unterwerfung nach außen hin, er hat sich vielmehr Verstand, Geist, Herz und Gemüt erobert und erschlossen. So wurde er Geliebter der Herzen, Lehrer der Intelligenzen, Erzieher der Gemüter, Souverän der Geister.
Achter Tropfen: Wenn man aber weiß, wie ein großer Herrscher mit großer Anstrengung kaum eine unbedeutende Gewohnheit - wie das Rauchen - selbst in einem kleinen Stamm für die Dauer aufzuheben vermag, dann betrachte man, wie diese Persönlichkeit viele und starke Gewohnheiten selbst bei diesen starrköpfigen, ihren Sitten verhafteten großen Stämmen, mit äußerlich nur geringer Macht, mit nur geringer Anstrengung in kurzer Zeit überwandt. An ihre Stelle pflanzte und befestigte er in ihnen höchste moralische Werte, welche ihnen bei weitem in Fleisch und Blut übergegangen und verwachsen sind. Und noch sehr viel dergleichen Wunderbares bringt er zur Durchführung. Wer aber nun diese "Glückliche Zeit" (des Propheten) nicht sehen will, dem sei die Halbinsel Arabien vor Augen geführt! Möge er hunderte von Philosophen mit sich nehmen, dorthin gehen, hundert Jahre arbeiten. Könnte er auch nur ein Hundertstel dessen vollbringen, was diese Persönlichkeit unter den Umständen seiner Zeit in einem einzigen Jahr geschaffen hat?
Neunter Tropfen: Wenn man zudem weiß, daß selbst ein kleiner Mann von wenig Ehrgefühl nicht währendeines Streitgesprächs inmitten einer kleinen Gemeinschaft und auch nicht in einer unbedeutenden Angelegenheit eine Behauptung aufstellen und unverhüllt-unbekümmert eine kleine Lüge aussprechen kann, deren man sich schämen muß, ohne seinen Feinden neben sich seine Sorge und Beunruhigung zu zeigen und sie so die Täuschung verspüren zu lassen, dann betrachte man diese Persönlichkeit, betraut mit einer großen Aufgabe, ein großer Beauf tragter mit einem großen Ehrgefühl, in einer Lage, wo er der Sicherheit so notwendig bedarf, inmitten einer sehr großen Gemeinschaft, angesichts einer sehr großen Feindschaft vor sehr bedeutenden Aufgaben, einer großen Mission spricht er mit sehr großem Freimut, ohne Angst, ohne Zweifel, Verlegenheit oder Unruhe zu zeigen, mit aufrichtiger Lauterkeit, mit einem großen Ernst, mit majestätischer Strenge, mit Worten, die seine Feinde in Wut versetzen. Vermag man darin wohl einen Widerspruch zu entdecken? Kann mit ihnen wohl eine Lüge vermengt sein? Keineswegs!
"Es ist dies nichtsanderes alsdas, was als Offenbarung eingegeben wurde."
Ja, die Wahrheit betrügt nicht und der die Wahrheit schaut, wird nicht betrogen. Und Wahrheit als Berufung ist frei von Betrug. Wie könnte vor seinen, die Wahrheit schauenden Augen eine Illusion als Realität (= Wahrheit) erschienen sein, ihn betrogen haben...
Zehnter Tropfen: Wie spannend und mitreißend ist es doch, wenn er die Realitäten schildert; welch dringendem Bedürfnis entspricht doch die Wahrheit, die er bringt und welch großartige Dinge sind es, die er aufzeigt und für die er den Beweis erbringt. Man weiß ja, daß das stärkste Antriebsmotiv des Menschen die Neugierde ist. Sagte ihm jemand, er solle sein halbes Leben, sein halbes Vermögen hingeben; es werde jemand vom Mond oder vom Jupiter kommen; er werde berichten, wie es auf dem Mond oder auf dem Jupiter aussieht und was dort geschieht; er werde dir ganz genaue Kenntnisse darüber vermitteln, wie deine Zukunft aussehen wird und dir vollkommen richtig darüber Mitteilung machen, was mit dir geschehen wird: Wenn er neugierig ist, wird er es ihm geben.
In der Tat, dieser Mann bringt uns Kunde von einem König, in dessen Reich der Mond einer Fliege gleich um einen Falter kreist. Dieser Falter, der unsere Erde ist, umrundet eine Lampe und diese Lampe, die unsere Sonne darstellt, ist eine Lampe unter tausenden von Leuchtern in einer Herberge unter tausenden von Häusern dieses Königs. Und es ist dies eine so wundervolle Welt, von der er uns wahrheitsgetreu berichtet und eine solche Revolution, von der er berichtet, daß - wären auch tausende Erdbälle explodierende Bomben-dies nichtbewundernswert wäre. Und nun merke auf die Suren in seinem Munde wie:
"Wenn die Sonne zusammengefaltet wird..." "Wenn sich der Himmel spaltet... "Das Poltern..." = eine Sure von Welltuntergang und -gericht.)
Und er berichtet wahrheitsgemäß von einer derartigen Zukunft, daß unsere eigene Zukunft hier auf Erden daneben nur wie eine schwache Luftspiegelung erscheint. Er berichtet in völligem Ernst von einer solchen Glückseligkeit, daß daneben alles Glück der Welt einem flüchtigen Aufblitzen neben der Urewigkeit der Sonne gleicht.
Elfter Tropfen: Unter dem äußeren Schleier dieses Kosmos voller Wunder und Rätsel erwarten uns ohne Zweifel mit Sicherheit ebensolche Wunder. Um uns von solchen Wundern Kunde zu bringen, ist auch eine solche geniale, außergewöhnliche, wunderwirkende Persönlichkeit notwendig. Aus dem Verhalten dieses Mannes erschauen wir, was er geschaut hat und noch schaut und über das Geschaute aussagt. Was der Herr dieser Himmel und der Erde, der uns mit Seinen Gnadengaben nährt, von uns verlangt und was Ihm wohlgefâllig ist, darüber unterrichtet er uns äußerst zuverlässig. Was aber ist mit den meisten Menschen geschehen, daß sie statt um dieser Persönlichkeit willen, welche über dergleichen äußerst interessante und notwendige Wahrheiten unterrichtet, alles verlassen, zu ihm hinlaufen, ihm lauschen sollten, nun taub und blind, oder gar wahnsinnig geworden sind, so daß sie von dieser Wahrheit nichts sehen, über diese Tatsache nichts hören und nicht davon verstehen!...
Zwölfter Tropfen: Siehe da ist eine Persönlichkeit, ein beredtes Zeugnis für die Einheit des Schöpfers allen Seins, nach dem Grade seiner eigenen Wahrhaftigkeit ein zuverlässiges Zeugnis und ein sicherer Beweis für die Auferstehung und die Ewige Seligkeit. Zudem ist diese Persönlichkeit - so wie sie selbst rechtgeleitet war-Grund zur Stiftung Ewiger Seligkeit und ihr Fahrzeug dorthin. In gleicher Weise ist er durch sein Gebet und seine Fürbitte die Verkörperung der Ursache der Glückseligkeit und die Veranlassung zu ihrer Schaffung. Wir wiederholen in diesem Zusammenhang das folgende Geheimnis, das wir schon im Zusammenhang mit der Auferstehung behandelt hatten.
Siehe: Er betet in einer so gewaltigen Gemeinschaft,daß es so aussieht, als ob alle erleuchteten vollkommenen Menschen unter den Söhnen Adams von Adams Zeiten bis in unsere Zeit und weiter bis zum Jüngsten Tag mit ihm verbunden seien und ihm im Gebete folgend "Amen" sagten.
Und siehe weiter: Er betet so um das Wohl der Allgemeinheit, daß nicht nur die Bewohner der Erde, sondem auch die Bewohner des Himmels, ja sogar alles Sein sich seinem Gebet anschließt und spricht: "Ja, oh Herr! Verleihe es ihm, so wie auch wir es wünschen!"In seinem Gebet findet eine solche Anmut, eine solche Trauer, eine solche Liebe, eine solche Sehnsucht, ein solches Verlangen ihren Ausdruck, daß er die ganze Welt dazu bringt, mit ihm zu weinen und zu beten.
Siehe, er betet für ein solches Ziel, ein solches Ideal, daß er den Menschen und die Welt, ja sogar alles Geschaffene, aus niedrigsten Niederungen, der Gefallenheit, Wertlosigkeit, Nutzlosigkeit zu höchsten Höhen, d.h. zu Wert, Beständigkeit und erhabenem Dienst emporführt.
Siehe, er trägt seine Bitte mit solcher Inbrunst vor, fleht stellt seine Hilfsbedürftigkeit dar, bringt seine Fürbitte so wohlgefällig uns mit so viel Ehrerbietung dar, daß er alles Geschaffene, die Himmel und den Thron (Gottes) dazu bewegt, ihn anzuhören, erschüttert zu werden, "Amin, Allahumma, amin" zu beten.
Siehe, er betet zu dem Allhörenden, Freigiebigen, Allmächtigen, Allsehenden, Barmherzigen, Allwissenden (Ssemi', Kerim, Kadir, Basir, Rahim, Alim) in seiner Bedürftigkeit, daß Er-wie wir selbst sehen können - auch das verborgenste Lebewesen in seinem Bittgebet hört, sieht, es annimmt, sich seiner erbarmt. Er gibt ihm, worum er bittet, und sei es auch unausgesprochen. Er gibt ihm in der Weise, daß kein Zweifel an Seiner weisen, allsehenden und barmherzigen Art bleibt. Diese Umsicht und Für= sorge ist einzig dem Allhörenden und Allsehenden in Seiner Freigiebigkeit und Barmherzigkeit zu eigen.
Dreizehnter Tropfen: Worum aber betet nun der, der auf der Erde steht, die Hände im Gebet zum Throne des Gewaltigen (Gottes) erhoben, alle auserwählten Söhne Adams hinter sich, er, die Ehre des Menschengeschlechtes und der beispiellos Einzige in Welt und Zeit und in Wahrheit der Stolz des Universums (Fahr-i Kainat)?... Merke auf und höre: Er betet um die Ewige Glückseligkeit, er betet um Beständigkeit, er betet um das Paradies, er verlangt, das Antlitz seines Herrn zu sehen. Gleichzeitig bittet er um alle die Heiligen Gottesnamen, deren Widerpart und Schönheit im Spiegel alles Geschaffenen erscheint. Gäbe es nicht diese Barmherzigkeit, Gnadenhilfe, Weisheit, Gerechtigkeit und dergleichen zahllose Berechtigungen das Erwünschte zu erhalten, alleine das Gebet dieser Persönlichkeit hätte die Berechtigung, das Paradies zu erbauen, geschaffen, was mit gleicher Leichtigkeit in Seiner Macht steht, wie den Frühling hervorzubringen. Ja, so wie sein Prophetentum die Berechtigung dazu gab, dieses Haus der Prüfung zu eröffnen, so gibt auch sein anbetender Dienst die Berechtigung dazu, das andere Haus zu eröffnen. Ja, wäre es denn überhaupt denkbar, daß diese unübertroffene Ordnung, welche man beobachten kann, und die Männer von Geist und Wissenschaft sagen läßt:
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Es ist nicht im Bereich des Möglichen, daß es etwas Besseres gäbe, als das, was ist," ja wäre es möglich, daß diese segensreich, fehlerlos schöne Kunst und die beispiellos vollkommene Herrschaft (Gottes) irgendeine Häßlichkeit, irgendeine Erbarmungslosigkeit, irgendeine Ordnungslosigkeit, dulden könnte. Es heißt. dies, dem kleinsten, unbedeutendsten Wunsch und Geräusch Bedeutung, Gehör und Erfüllung zu schenken. Es hieße dies, der größten, schreienden Not keine Bedeutung beizumessen, sie nicht zu hören, nicht zu verstehen,nichts zuunternehmen. Um Gottes willennein! Gott verhüte es hunderttausend Mal! Eine solche Vollkommenheit duldet keine solche Häßlichkeit, und kann nicht selbst häßlich werden.
Bei Ihm! Du mein imaginärer Freund! Es ist jetzt genug. Wir müssen zurückkehren, denn verweilten wir in dieser Zeit auch hundert Jahre auf dieser Halbinsel, wir könnten von den wunderbaren Taten und bemerkenswerten Diensten dieses Mannes auch nicht ein Hundertstel völlig begreifen, uns nicht daran satt sehen.
Komm jetzt! Wir wollen auf unserer Rückreise von oben jedes Jahrhundert einzeln betrachten. Siehe, wie sich in jedem Jahrhundert die Blumen unter dem Gnadensegen der Sonne und der Rechtleitung geöffnet haben. Sie haben Millionen von Früchten wie Abu Hanifa, Schafü, Bayazid al-Bistami, Scheich Geylani, Scheich Naqschibandi, Imam Ghazali, Imam Rabbani usw. hervorgebracht.
Wir müssen die Betrachtung der Einzelheiten auf ein Andermal verschieben. Jetzt wollen wir ein Gebet darbringen für den, der Wunder wirkt und rechtleitet, und dabei einen Teil seiner absolut sicheren Wunder erwähnen.
"Dem, welchem herabgesandt wurde die Weise Unterscheidung (der Quran) von dem Barmherzigen, dem Erbarmer, von dem Throne des Allgewaltigen: Unserem Herrn Mohammed tausend mal tausend Segen und tausend mal tausend Frieden so viel wie die schönen Taten seiner Gemeinschaft für ihn,dessen (prophetische) Botschaft vorhewerkündigt wurde in der Torah, den Psalmen und den Evangelien und dessen Prophetentum vorhewerkündigt wurde durch Irhasat (Hinweise vor seiner Berufung) und die Hatife (Stimmen) der Dschinnen und den Gottesfreunden (den Heiligen) und den Wahrsagern der Menschen, dem, auf dessen Wink der Mond gespalten wurde. Unserem Herrn Mohammed tausend ma1 tausend Frieden und Segen so viel wie Odem in seiner Gemeinschaft. dem, dessen Ruf die Bäume folgten, auf. dessen Gebet plötzlich der Regen einsetzte, dem die Wolk,en vor der Hitze Schatten spendeten, dem, der mit einer Handvoll Speise tausend Mann sättigte, aus dessen Fingern drei Mal Wasser sprudelte wie der Strom von Kauthar (die Quelle des Überflusses im Paradies), dem, um dessentwillen Allah sprechen lieff die Eidechse, die Gazelle, den Baumstumpf, den Wasserschlauch, das Kamel, den Berg, den Stein, den Mist, ihm der mit der Himmelfahrt begnadet wurde (eswar die Reise eines Augenblicks!), unserem Herrn und Fürsprecher Mohammed tausend mal tausend Frieden und Segen soviel wie Buchstaben. die Worte bilden, die sich mit Erlaubnis des Barmherzigen (Gottes) in der Luft spiegeln, jedes Mal wenn jemand ein Wort aus dem Quran rezitiert, von Anbeginn der Offenbarung bis zum Ende der Zeit. Verzeihe uns und erbarme Dich unser - Oh Gott - in a11 unseren Gebeten. Amen."
In einer türkischen Abhandlung mit dem Titel: "Strahlen des Wissens über den Propheten"-kurz zusammengefaßt im "Neunzehnten Brief ' und in diesem "Neunzehnten Wort" - habe ich die Beweise für das Prophetentum Mohammeds, mit dem der Friede und Segen sei, erklärt. Darin wurden auch die Aspekte des Wunders, das der Weise Quran ist, kurz erwähnt. In einer anderen türkischen Abhandlung "Blitzstrahlen" (Lemaat) genannt und im"Fünfundzwanzigsten Wort" habe ich in vierzig Aspekten kurz erklärt, daß der Quran ein Wunder ist, und dieses in vierzig Aspekten erläutert. Eines dieser vierzig Aspekte liegt schon alleine in seiner Prägnanz und dichterischen Schönheit, worüber ich einen vierzig Seiten langen arabischen Kommentar mit dem Titel "Kennzeichen des Wunders" (Ischaratu-1 i'dschas) verfaßt habe. Wer ein Interesse daran hat, kann in diesen drei Büchern nachschlagen.
Vierzehnter Tropfen: Der Weise Quran, ein Schatzhaus an Wundern und selber das große Wunder, beweist in einem solchen Grade der Sicherheit das Prophetentum Ahmeds*
* Einer von den allgemein bekannten vier Namen des Propheten, nämlich: Ahmed, Mahmud, Mohammed, Mustafa (ASM).-A.d.Ü.
und die einheit Gottes, daß er die Notwendigkeit eines anderen Beweises nicht offen läßt. Auch wir wollen seine Lehrmethode und aus ein, zwei Funken dieses Wunders, das er ist, die Ansatzpunkte einer Kritik aufzeigen.
Das also ist nun der Weise Quran, der uns Kunde gibt von unserem Herrn, "eine urewige Übersetzung aus dem großen Buch des Kosmos... Er enthüllt uns die Schätze der Gottesnamen, verborgen in den Seiten des Himmels und der Erde..., ein Schlüssel zur Wahrheit, versteckt zwischen den Zeilen der Ereignisse... in ihm spricht der Barmherzige von jener unsichtbaren Seite der Welt aus, die hinter dem Schleier der bezeugten (d.h. sichtbaren) Welt liegt, - aufgespeichert in ihm eine urewige Predigt ... Sonne, Fundament, und Bauplan der geistigen Welt des Islam und Landkarte der jenseitigen Welten... ein klärendes Wort und ein eindeutiger Kommentar zum Wesen Gottes, Seinen Eigenschaften und Taten, Sein beredtes Zeugnis und Sein einfühlsamer Übersetzer... in dieser Welt der Menschen der Herr und Lehrer, die Weisheit in der Wahrheit, ein geistiger Lehrer und Seelenführer. . . sowohl ein Buch der Weisheit und des Gesetzes, als auch ein Buch für Gebet und Gottesdienst, ein Buch der Gebote und Ermahnungen, ein Buch Heiligen Gedenkens, der Erkenntnis, eine heilige Bibliothek, die fürjede einzelne Geistesart einen geeigneten Titel bereit hält, für die Heiligen und Gerechten, für die Sucher, Bekenner und Lehrer der Wahrheit, kurzum für Menschen jeglicher Berufung und Geistesart."
Betrachten wir einen Funken jenes Wunders, das der Quran ist, und das sich in eben den Wiederholungen zeigt, welche man als eine Fehlerquelle entdeckt zu haben glaubt:
Weil der Quran sowohl ein Buch Heiligen Gedenkens ist, als auch ein Gebetbuch und ein Buch zur Ermahnung, sind Wiederholungen geradezu schön, ja in höchstem Grade notwendig und einprägsam, im Gegensatz zu dem, was "die mit den Fehlrn" annehmen... denn in der Tat führt Dhikr durch Wiederholung zur Erleuchtung, das Gebet wird in der Tat durch Wiederholung intensiviert, Gebote und Ermahnungen werden in der Tat durch Wiederholung bekräftigt... Es ist auch nichtjedermannjederzeit möglich, den ganzen Quran zu lesen, doch kann er meistens eine Sure lesen. Deswegen sind die wichtigsten Aussagen des Quran in den meisten langen Suren enthalten. Jede einzelne Sure gleicht einem kleinen Quran. Das heißt, manche Aussagen wie Einheit, Auferstehung oder die Geschichte Mosis, werden wiederholt, damit niemand ein "Außenstehender" werde... Zudem sind die seelischen Nöte, genauso auch die leiblichen Bedürfnisse verschieden. Manches braucht der Mensch mit jedem Atemzug, wie der Körper die Luft, so braucht der Geist "Hu" (Er), manches jede Stunde, wie "Bismillah" (Im Namen Gottes) u. dgl. ... Das heißt also: Die Wiederholung der Ayat entstand aus der Wiederholung des Bedürfnisses. Wenn der Quran auf ein solches Bedürfnis hinweisen will, erweckt und erregt er es, und wiederholt dies darüber hinaus, um die Sehnsucht und den Hunger danach hervorzurufen. Desgleichen legt der Quran die Elemente einer klar-verständlichen Religion fest und begründet die Fundamente der Welt des Islam. Er verändert das menschliche Gemeinschaftsleben und gibt so die Antwort auf die wiederholten Fragen aus ihren verschiedenen Schichten. Ein Fundament zu festigen, tut Wiederholung not. Zur Befestigung ist Repetition notwendig. Zur Verankerung ist Rekapitulation notwendig. Zum Studium tut Wiederholung not. Der Quran behandelt einerseits die großen Fragen, andererseits subtile Wahrheiten, so daß es notwendig ist, viel und oft in verschiedener Form zu wiederholen, um sie in die Herzen der Gemeinde einzusenken. Dies erscheint oberflächlich betrachtet als Wiederholung, doch dem Sinne nach hat jede Ayah viele Bedeutungen, viele Nutzanwendungen, viele Aspekte und Ebenen. Sie wird in jeder Textstelle mit einer anderen Bedeutung, Nutzanwendung oder Aussage erwähnt. Was aber die kurze Zusammenfassung mancher, weniger bedeutender Gegenstände des Seins betrifft, so ist sie ein Funke aus dem Wunder des Quran in der Rechtleitung. Das aber ist kein Ansatzpunkt für eine Kritik, wie die Ketzer meinen, und auch kein Grund, darin einen Fehler zu erblicken.
Wenn du fragst: "Warum denn nur spricht der Weise Quran nicht über das Sein, so wie die Philosophie das tut? Er behandelt manche Gegenstände nur kurz. Andere behandelt er, wie um der allgemeinen Anschauung entgegenzukommen, die Gefühle der Öffentlichkeit nicht zu verletzen und die Gedanken des einfachen Mannes nicht länger zu belasten und zu beschweren?"
Als Antwort sagen wir: Die Philosophie hat sich auf dem Pfade der Wahrheit verirrt, darum... Sicherlich hast Du durch die vorigen Lektionen und "Worte" verstanden, daß der Weise Quran über den Kosmos spricht, damit du Wesen, Eigenschaften und Namen Gottes kennenlernst. Das will sagen: Er betrachtet das Sein nicht um des Seins willen, sondern seines Meisters wegen.. . in diesem Sinne spricht er zur Allgemeinheit. Was aber das Wissen über die Weisheit (= die Philosophie) betrifft, betrachtet sie das Sein um des Seins willen... in diesem Sinne spricht·sie insbesondere zu den Philosophen. Weil aber nun der Weise Quran das Sein als einen Beweis gebraucht, als ein Zeugnis gebraucht, ist es notwendig, daß der Beweis einsichtig ist, damit er in den Augen der Allgemeinheit rasch verstanden werden kann. Da der Quran zudem auch ein Lehrer ist, der sich an alle Schichten der Bevölkerung wendet, unter denen die zahlenmäßig größte Schicht aber die Schicht der einfachen Leute ist, erfordert seine Führung sicherlich, weniger bedeutende Dinge kurz zusammenzufassen und die schwerer verständlichen Dinge mit Gleichnissen näherzubringen. Um aber nicht in Spiegelfechterei zu verfallen, sollte man Dinge, die offensichtlich klar vor Augen stehen, nicht in einer unnötigen, ja vielleicht sogar schädlichen Weise uminterpretieren. Er sagt z. B. über die Sonne: "Sie ist eine kreisende Leuchte, eine Lampe." Denn er spricht von der Sonne nicht um der Sonne willen, ihrer Gegenständlichkeit willen, sondern er spricht von ihr, weil sie eine Art von Zahnrad in einem Regulator und der Mittelpunkt eines Systems ist, weil System und Regelmaß ein Spiegel zur Erkenntnis des Meisters sind. Ja er sagt:
"Die Sonne läuft...,"
das heißt, die Sonne dreht sich. Mit diesem Ausdruck"dreht sich" macht er die Grösse des Meisters verständlich, der in dem Wechsel von Sommer und Winter, Tag und Nacht an Seine ordnungsgemäße Verfügungsgewalt gemahnt.
Was nun auch immer die Wahrheit dieser Bewegung sein mag, es ändert dies nichts an der Ordnung, von der hier die Rede ist und deren verknüpftes Muster man beobachten kann.

 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Weiter sagt er:
"Und Wir haben die Sonne zu einer Lampe gemacht."
Mit dem Ausdruck "Ssiradsch" (Lampe) erinnert er daran, daß die Welt wie ein Schloß ist, in dem aller Schmuck, die Nahrung und alle Dinge des täglichen Bedarfs für die Menschen und alles Leben bereitgestellt ist; dazu dient die Sonne als eine Leuchte. So macht er die Barmherzigkeit und Gnadengabe des Schöpfers verständlich.
Und nun sieh einmal: Was sagt diese benebelte und geschwätzige Philosophie? Schau, sie sagt: "Die Sonne ist eine gewaltige Masse aus flüssigem Feuer. Sie bewirkt, daß die Planeten, die aus ihr herausgeschleudert wurden, um sie kreisen. Ihre Größe ist so und so und ihre Eigenschaften sind diese und jene..." Außer entsetzlichem Schrecken und fürchterlicher Verwunderung, gibt dies dem Geiste nichts. Dieses Wissen dient nicht zur Vollkommenheit, es behandelt das Thema nicht, wie der Quran dies tut. Wenn du einen Vergleich ziehst, wirst du begreifen, welchen Wert die wissenschaftliche Fragestellung hat. Sie ist nach innen hohl und taub, nach außen großartig. Laß dich von diesem äußerlichen Glanz nicht verwirren und werde nicht respektlos gegenüber der wundergleichen Darlegung des Qurans.
Anmerkung: In der arabischen Ausgabe von Risale-i Nur gliedert sich der vierzehnte Tropfen in sechs Punkte. Der vierte Punkt gliedert sich in sechs Anmerkungen. Er erklärt fünfzehn von insgesamt vierzig verschiedenen Beweisen dafür, daß der Quran ein Wunder ist. Wir begnügen uns hier mit einer kurzen Fassung. Weres wünscht, kann dort nachschlagen: er wird einen Schatz an Wundern finden...
"Oh Gott, mache den Quran zum Heilmittel für unsgegen alle Krankheiten, einen Vertrauten in unserem Leben und nach unserem Tode, einen Freund in dieser Welt und einen Vertrauten im Grabe, einen Fürsprecher am Tage der Auferstehung und ein Licht auf der Brücke von Ssirat, einen Schutz und Schirm gegen das Feuer, einen Begleiter im Paradiese, einen Zeugen für alle guten Werke und einen Imam durch Deine Gnadenfülle, Deine Großmut, Deine Freigiebigkeit, Dein Erbarmen, oh Freigiebigster aller Freigiebigen, oh Barmherzigster aller Barmherzigen, Amen! Oh Gott, gib Frieden und Segen ihm, dem Du die Weise Unterscheidung (den Quran) herabgesandt hast; ihm und seiner Familie und seinen Gefolgsleuten insgesamt! Amen!"
"Der Beständige ist Er, der bleibt und besteht."
Said Nursi
Zweiter Teil
Das Wunder der Spaltung des Mondes
(Anhang zum Neunzehnten und Einunddreißigsten Wort)
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen. "Genaht hat sich die ,Stunde undgespaltett der Mond. Doch wenn sie ein Zeichen sehen, wenden sie sich ab und sagen: fortgesetzte Magie."
Die Philosophen, die ein Wunder Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, wie die Spaltung des Mondes, das doch so strahlend ist wie der Mond, mit ihren schlimmen Zwangsvorstellungen gerne in eine Mondfinsternis verwandeln möchten, und ihre verständnislosen Nachahmer sagen: "Hätte sich die Spaltung des Mondes wirklich ereignet, wäre sie dann nicht in der ganzen Welt bekannt geworden und die Geschichte der ganzen Menschheit müßte darüber berichten?"
Antwort: Die Spaltung des Mondes wurde vor Menschen, die sich versammelt hatten, seinen Anspruch ein Prophet zu sein vernommen hatten und ihn leugneten, plötzlich - inmitten in der Nacht - vorgeführt, während alle anderen schliefen, um zu beweisen, daß dieser Anspruch zu Recht bestand. Es gibt Gründe, die verhindern, ein solches Ereignis zu sehen, wie unterschiedliche Auf gangszeiten, Nebel oder Wolken. Zudem wurden die Wissenschaften damals nicht so allgemein, sondern mehr privat betrieben, sodaß Himmelsbeobachtungen selten stattfanden. Es ist deshalb sicherlich nicht notwendig, daß dieses Ereignis von allen Völkern überall in der Welt beobachtet und berichtet wurde. Vernimm nun "Fünf Punkte" unter vielen Punkten, die die Wolken solcher Zwangsvorstellungen angesichts der Spaltung des Mondes zerstreuen sollen.
Erster Punkt: Obwohl es zu damaliger Zeit eine allgemein bekannte geschichtliche Tatsache war, daß die Uneinsichtigen injener Gegend in einem solchen Ausmaße starrköpfig waren, öffneten sie ihren Mund nicht, als der Weise Quran mit dem Ausdruck:
"als der Mond gespalten wurde"
diesen Vorfall aller Welt verkündigte. Niemand unter den Uneinsichtigen, die den Quran verleugneten, widersprach dieser Ayah, das heißt, niemand bestritt diesen Vorfall, über welchen diese Nachricht kam. Wenn in jener Zeit dieser Vorfall für die Uneinsichtigen nicht tatsächlich ein unbestritbarer Vorfall gewesen wäre, würden sie dieses Wort zum Anlaß genommen haben mit aller Macht dagegen zu protestieren und einen Angriff gegen den Propheten vorzutragen, um seinen Anspruch für nichtig zu erklären. Jedoch haben weder Ssiyer noch Tarih (die allgemeine Geschichte und die Geschichte des Propheten im besonderen) von Seiten der Uneinsichtigen hinsichtlich einer Nichtigkeitserklärung bezüglich dieses Vorfalles irgendelwas vorgetragen. Was die Geschichte berichtet, ist lediglich das, was auch die Ayah erklärt:
"Und sie sagten, es ist fortgesetzte Magie," (54,2)
nämlich: Die Uneinsichtigen nannten es "Magie" und sagten "Er hat einen magischen Zauber für uns angewendet. Wenn dieses Handels- und Reisekarawanen auch von anderen Orten aus gesehen haben, ist es eine Tatsache. Anderenfalls ist es Magie", sagten sie. Am anderen Morgen aber kamen Karawanen aus dem Jemen und anderen Gegenden und berichteten: "Wir haben einen solchen Vorfall bemerkt." Jetzt sagten die Uneinsichtigen über den Stolz des Universum (Fahr-i Alem), mit dem Friede und Segen sei - man möge mir verLeihen! - : "Nun hat Abu Talibs Waisenjunge seine Magie sogar auf den Himmel ausgedehnt."
Zweiter Punkt: Die meisten großen Lehrer der Wahrheit wie Ssad Taftasani haben gesagt: "Die Spaltung des Mondes ist allgemeine übereinstimmende Überlieferung (tevatür) wie die Versorgung einer ganzen Armee mit Wasser, Wasser, das seinen Fingem entströmte; der vertrocknete Baumstumpf, der bei der Trennung von Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, weinte, weil dieser sich bis dahin an ihn gelehnt hatte, wenn er in der Moschee Freitagspredigt (hutbe) hielt; ein Klagen, das die ganze Gemeinde vernahm. Dieses Geschehnis wurde so durch eine große Gemeinde von Generation zu Generation weitergegeben, weshalb es absolut undenkbar wäre, daß ihre Übereinstimmung auf einer Lüge beruhen sollte. Es ist allgemeine übereinstimmende Überlieferung, wie die berühmte Erscheinung eines Kometen vor tausend Jahren, etwa dem Halleyschen Kometen vergleichbar. So wie das Vorhandensein der Insel Ceylon (Shri Lanka), die wir nicht gesehen haben, für uns in der Realität gegeben ist, so ist auch die Spaltung des Mondes für uns in der Realität gegeben ist, so ist auch die Spaltung des Mondes für uns in der Realität gegeben." In einer so sicheren und gut bezeugten Angelegenheit noch Verdächtigungen und Zweifel hervorzubringen, ist Unverstand. Es genügt bereits, wenn sie nicht unmöglich ist. Denn die Spaltung des Mondes ist ebenso gut möglich, wie die Spaltung eines Berges durch einen Vulkanausbruch.
Dritter Punkt: Wunder ereignen sich, um den Anspruch auf das Prophetentum zu beweisen und die Ungläubigen zu überzeugen, aber nicht, um sie zu zwingen. Dementsprechend ist es notwendig, ein Wunder in dem Maße zu zeigen, das klar genug ist, denjenigen, die vom Anspruch auf das Prophetentum gehört haben, dies auch zu beweisen. Es auch in anderen Gegenden zu zeigen, oder es so offensichtlich darzustellen, daß es zwingend wäre, wäre der Weisheit des Erhabenen Allweisen entgegengesetzt und im Gegensatz zum Sinn der Priifung, Denn der Sinn der Prüfung macht es notwendig: "Dem Verstand eine Türe zu öffnen, ohne den Willen aus der Hand zu nehmen." Hätte der Allweise Schöpfer die Spaltung des Mondes nach dem Geschmack der Philosophen ein, zwei Stunden bestehen lassen, um sie aller Welt vorzuführen, dann wäre sie in die Geschichte der Menschheit eingegangen, einem astronomischen Ereignis gleich gewesen und kein Beweis für Anspruch des Prophetentums, keine Besonderheit der Botschaft Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei. Oder es wäre dies in einem solchen Grade offensichtlich ein Wunder gewesen, daß es den Verstand bezwungen hätte; es hätte dem Verstand die Wahl aus der Hand genommen, wäre - wolle es oder nicht - eine Bestätigung für das Prophetentum gewesen. Männer von einem Geist wie Kohle - gleich Ebu Dschehil, oder Diamant - gleich Ebubekir-isSiddik wären einander gleich geblieben und der Sinn der Prüfung wäre verlorengegangen. Dies also ist der Grund dafür, daß die Plötzlichkeit des Vorfalls, die Nacht, die Zeit, in der alle schliefen, die Unterschiede in den Aufgangszeiten, Nebel, Wolken und dergleichen Hindernisse zu einem Vorhang wurden und der Vorfall nicht aller Welt gezeigt werden und somit nicht in die Geschichte eingehen konnte...
Vierter Punkt: Dieser Vorfall ereignete sich plötzlich in der Nacht, während alle schiefen, sodaß er sicherlich nicht von allen gesehen werden konnte und hätten es einige Leute gesehen, so hätten sie ihren Augen nicht getraut. Und hätten sie ihnen getraut, wäre ein solcherwenn auch sicherlich bedeutender Vorfall -, von einem einzelnen berichtet, nicht zum festen Bestandteil der Weltgeschichte geworden.
In einigen Büchern ist der Zusatz: "Der Mond ist, nachdem er sich entzwei geteilt hatte, auf die Erde hinabgestiegen." von den Forschern abgelehnt worden. Man sagt:"Wahrscheinlich habe ein Heuchler dies hinzugefügt, in der Absicht, dieses strahlende Wunder in seinem Wert herabzumindern."
Außerdem war zum Beispiel damals in England und Spanien, den Ländem unter dem Nebel der Unwissenheit, gerade Abend, in Amerika Mittag, in China und Japan Morgen. Sicherlich wurde dieser Vorfall auch anderen Orts wegen anderer Hinderungsgründe nicht gesehen. Nun schau einmal an, was dieser gedankenlose Kritiker sagt: "Die Geschichte der Völker in England, China, Japan und Amerika erzählt nichts davon. Also hat es auch nichts dergleichen gegeben." Tausendmal verflucht seien solche Schmeichler der Europäer!...
Fünfter Punkt: Die Spaltung des Mondes erfolgte nicht von selbst aus irgendwelchen Gründen, ist kein zufälliges, natürliches Ereignis, das aus den normalen Gesetzen der Natur erklärt werden kann. Vielmehr hat der Allweise Schöpfer der Sonne und des Mondes dieses Ereignis in wunderbarer Weise bewirkt, um den Anspruch Seines Propheten auf das Prophetentum zu bestätigen und zu erleuchten. Das Geheimnis der Führung und das Geheimnis der Prüfung und die Weisheit des Prophetentums erfordern, daß dem Menschen, die von der Weisheit der (Gottes)herrschaft ausersehen wurden, ein Zeugnis gebracht werde, vor dem sie verstummen müssen. Für diejenigen Menschen überall in der Welt, für die es das Geheimnis der Weisheit nicht erforderte und nicht verlangte und die von dem Prophetentum noch gar nicht gehört hatten, gab es eine Reihe von Hinderungsgründen wie Nebel oder Wolken oder Unterschiede in den Aufund Untergangszeiten des Mondes. So war in verschiedenen Ländern der Mond noch nicht aufgegangen, in anderen die Sonne noch nicht untergegangen, in einigen Ländern war es schon Morgen und in anderen noch nicht Abend, sodaß den Menschen dort dieses Ereignis nicht gezeigt werden konnte. Hätte man dieses Ereignis ihnen allen zeigen wollen, hätte man es ihnen als ein Zeichen Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, und ein Wunder seines Prophetentums vor Augen führen müssen. In diesem Falle wäre seine Stellung als Gesandter ganz klar hervorgetreten und jeder hätte sie bestätigen müssen. Der Verstand hätte keine Wahl mehr gehabt und damit wäre der Sinn der Prüfung verlorengegangen. Was aber den Glauben betrifft, so wird er frei vom Verstand erwählt. Wäre aber dieses Ereignis als ein rein astronomisches gezeigt worden, dann wäre dadurch der Zusammenhang mit dem Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, zerstört worden, denn es wäre keine Besonderheit vor ihm geblieben.
Zusammenfassung: An der Möglichkeit eines Spaltung des Mondes besteht kein Zweifel mehr. Sie wurde ganz klar bewiesen. Wir weisen jetzt auf sechs unter vielen Zeugnissen hin, welche diesen Vorfall beweisen. Es sind die folgenden*:
*Anm.: Es gibt nämlich unter einer sechsfachen Bestätigung für dieses Ereignis sechs Beweise. Diese Textstelle ist leider kurz gefaßt worden, obwohl sie eine viellängere Behandlung erforderte
Die Übereinstimmung der Ssahabe (Gefährten des Propheten), Ehl-i Adalet über diesen Vorfall...
Die Übereinstimmung aller Müfessirin, Ehl-i Tahkik über die Auslegung der Ayah
"als der Mond gespalten wurde"
in Bezug auf dieses Ereignis...
Die Erzählungen aller Muhaddisin', Ehl-i Rivayet-i Ssadika, die zuverlässige Berichte mit sehr vielen Belegen aus verschiedenen Quellen besitzen.
Das Zeugnis aller Heiligen und Gerechten, Ehl-i Keschf ve Ilham .
Die Bestätigung der - von ihrer Berufung her einander sehr weit entfernen - Imame und der ozeangleichen Gelehrten der Wissenschaft des Wortes (= Quran).

Ehl-i Adalet: Leute, die ein Unrecht niemals dulden.
Müfessir: Quran- oder Hadithkommentator
Ehl-i Tahkik: I.eute, die nach den Quellen suchen.
Muhaddisin: Kenner, Sammler und Kommentatoren der Hadithe.Ehl-i Rivayet-iSsadika: Kenner der Quellen und Wege der Hadithe.
Ehl-i Keschf: Heilige und Gerechte mit der besonderen Begabung einer hellsichtig, klaren geistigen Schau.
Ehl-i Ilham: Leute, welche die Botschaft Gottes in ihrem Herzen empfangen.
Diese fünf genannten "Ehli" zusammen mit den"Müfessirin und Muhaddisin" garantieren für die Echtheit des vorgefallenen Ereignisses. (A. d. Ü.)
Desweiteren dient als unwiderlegbarer Beweis (= anhand von Aussagen in Quran und Hadith), daß die Gemeinde Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, niemals in einem Irrtum übereinstimmt, dieses Ereignis aber bestätigt und angenommen hat. Dies alles beweist sonnenklar die Spaltung des Mondes.
Zusammenfassung: Das bisher gesagte diente der Untersuchung des Vorfalls und der Widerlegung von Einwänden. Die folgenden Sätze sollen der Wahrheit und dem Glauben dienen. Bis hierhin also das, was aus unseren Untersuchungen folgt. Nun also das, was aus dieser Wahrheit folgt:
Die Auserwählung und die Mahbubiyet (= Stufe der Heiligkeit, auf welcher Allah den Menschen in den Rang Seines Geliebten erhebt) des Siegels im Rate der Propheten, welcher der strahlende Mond am Himmel der Gesandten (Gottes) ist, wurde den Bewohnern des Himmels und denen in den erhabenen Welten als ein Mensch gezeigt, der in seinem irdischen Körper durch die Himmel reiste. Diese seine Himmelfahrt ist das Wunder seiner Heiligkeit, welche in seiner dienenden Anbetung zum Ausdruck kommt, durch welche er sich zur Mahbubiyet erhebt. Damit beweist er seine Heiligkeit. In gleicher Weise wurde der Mond, gebunden an die Erde, aufgehängt im Himmel, auf das Zeichen eines Irdischen hin entzwei geteilt und so den Bewohnem der Erde durch das Prophetentum dieses irdischen ein solches Wunder gezeigt, daß die Persönlichkeit Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, sich gleich den ausgebreiteten leuchteten Flügeln des Mondes auf den beiden leuchtenden Flügeln seines Prophetentums und seiner Heiligkeit gleich wie mit zwei strahlenden Schwingen zu den höchsten Höhen der Vollkommenheit erhob und bis Qab-i Qauseyn gelangte,ein Stolz sowohl für die Bewohner der Himmel als auch für die Bewohner der Erde...
"Ihm und seiner Familie eine Erde und einen Himmel voller Frieden und Geborgenheit!"
"Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außer dem, das Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende und der Allweise!"

Dritter Teil
Dieser Teil betrifft die Beweise für das Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, und bildet eine Antwort in Form einer kurz zusammengefaßten Liste auf die Frage, die schon am Ende der Abhandlung über die Himmelfahrt (30. Wort) angeführt wurde.
Frage: Warum ist diese große Himmelfahrt (Mi'radsch) ein Privileg Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei?
Antwort: Hier ist das erste Problem. Es wurde in den dreiunddreißig Abhandlungen der "Ssözler (Worte)" ausführlich abgehandelt. Wir wollen hier aber noch einmal eine kurz zusammengefaßte Liste der Vollkommenheiten der Persönlichkeit Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei und den Beweis für sein Prophetentum aufstellen und auch dafür, daß er für die große Himmelfahrt der würdigste ist.
Erstens: Obwohl die Heiligen Schriften wie Torah, Psalmen und Evangelien sehr stark entstellt worden sind, hat ein Quellenforscher wie Huseyn Dschisri in unseren Tagen in seinem Werk "Risale-i Hamidiye" 114 Botschaften in der Form von Zeichen, das Prophetentum Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, betreffend zusammengestellt.
Zweitens: Die Geschichte berichtet in zuversichtlicher Weise, daß gleich zwei berühmte Wahrsager wie Schik und Ssatih, in vielen Verkündigungen kurz vor Beginn der prophetischen Zeit Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, sein Prophetentum vorausgesagt haben und auch, daß er der Prophet der Endzeit sein werde.
Drittens: In der Nacht, in der Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, geboren wurde, stürzten die Götzen in der Kaaba um und auch die Säulenhalle des beriihmten Palastes der Könige.von Persien stürzte ein. Und nochhunderte anderer, Irhasat genannte Wunder wurden geschichtlich bekannt.
Viertens: Er tränkte eine Armee mit dem Wasser, das seinen Fingern entströmte. Ein vertroclaleter Baumstumpf weinte und stöhnte gleich einem Kamel vor einer gewaltigen Gemeinde in der Moschee über die Trennung von Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, als dieser eine richtige Kanzel (Minber) erhalten hatte. Mehr als tausende solcher Wunder wie die Spaltung des Mondes entsprechend der Ayah
"als der Mond gespalten wurde, ..."
sind von den Quellenforschern untersucht und bestätigt worden und zeigen seine Erhabenheit und Größe in seiner eigenen wie in der allgemeinen Geschichte.
Fünftens: Freund und Feind bestätigen gleichermaßen, daß sich bei ihm gute moralische Qualitäten in höchstem Grade finden. Sein gesamtes Verhalten bezeugt, daß er einen überragenden Charakter in der Erfüllung seines Auftrages und in seiner Lehrverkiindigung im höchstem Grade besitzt. Seine moralischen Werte islamischen Glaubens bezeugen, daß unter seinem Gesetz Eigenschaften, die in hohem Maße zu preisen, im Grade höchster Vollkommenheit vorhanden sind. Leute von Recht, Biligkeit und Sorgfalt werden dies nicht zurückweisen.
Sechstens: Wie wir im Zweiten Zeichen des "Zehnten Wortes" aufgezeigt haben, hat Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, der in überragendem Grade eine Persönlichkeit war, jene göttliche Erhabenheit und Größe, dieund das ist ein Erfordernis ihrer Weisheit - sichtbar werden will, mit seinem Glauben in seiner dienenden Anbetung auf höchst glänzende Weise gezeigt.
Überdies erfordert'es die Weisheit und Wahrheit des Schöpfers der Welten, Seine unendliche Schönheit und Vollkommenheit in einer geeigneten Weise zu offenbaren. Und wer sie in ihrer schönsten Gestalt aufzuzeigen und darzustellen vermag, das ist ganz ohne allen Zweifel diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Meister der Welten Sein unendlich schönes und vollkommenes Kunstwerk ausstellen und die aufmerksamen Blicke darauf lenken. Und wer es mit der lautesten Stimme öffentlich auszurufen vermag, das ist ganz offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Herr der Welten Seine Einheit (Vahdaniyet) der Vielzahl von Schichten (Seiner Schöpfung) verkünden. Und wer diese Einheit (Tauhid) auf allen Stufen im äußersten Grade zu verkündigen vermag, das ist wiedenzm mit Natumotwendigkeit diese Persönlichkeit.
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Überdies möchte der Besitzer der Welten im Zeichen Seiner im unendlichen Grade vollkommenen Werke Seine unendliche Schönheit in Seinen wesentlichsten Eigenschaften, Seine Schönheit in Seinen besten Eigenschaften, Seine Schönheit in Seinen subtilsten Eigenschaften, die in Wahrheit und Weisheit nach einem Spiegel verlangen, sehen und sehen lassen. Und wer sie (= die Schönheit) auf das allerprächtigste widerspiegelt und selbst wie ein Spiegel ist, sie liebt und andere dazu veranlaßt, sie zu lieben, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Baumeister dieses Weltenschlosses Seine unsichtbaren Schatzkammem, die angefüllt sind mit außergewöhnlichen und einzigartigen Wunderwerken und kostbaren Juwelen, zeigen und ausstellen...in ihnen Seine Vollkommenheit wissen und erkennen lassen. Und wer sie in überragender Weise auszustellen, darzustellen und zu erklären vermag, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Baumeister des Kosmos, der diesen Kosmos erbaut und mit allerlei Besonderheiten und Ornamenten verziert hat...der Seine Geschöpfe mit Selbstbewußtsein begabt und ihnen darin Wohnung gegeben hat, damit sie darin umherwandeln, umherschauen, anbeten und nachdenken sollten. . .denn, welche sie sehen und darüber nachdenken-wie es Seine Weisheit erfordert- Sinn und Wert Seiner Werke und Seiner Kunstgegenstände zu erkennen geben. Und wer in überragender Weise Dschinnen und Menschen, ja sogar Engel und Geister mit Hilfe des Weisen Qurans führt, das ist offensichtlzch wieder diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Allweise König dieses Kosmos, daß das verschlossene Geheimnis von Ziel und Zweck aller Verwandlungen in diesem Kosmos. . .das Rätsel dieser drei schweren Fragen nach dem woher? und wohin? jeden Seins und was es überhaupt ist, dadurch einen Botschafter allem selbstbewußten Sein enthüllen lassen. Und wer dieses Geheimnis enthüllt und dieses Rätsel löst mit der Wahrheit des Qurans, auf eine klare Weise und in alles übenagendem Grade, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der erhabene Baumeister dieser Welt sich selbst allem selbstbewußten Sein in Seinen schönen Kunstwerken zu erkennen geben und von ihm für Seine kostbaren Geschenke geliebt werden. Deshalb möchte Er, daß allem selbstbewußten Sein durch einen Botschafter Seine göttlichen Wünsche verkündigt werden und auch das, womit sie Sein Wohlgefallen erlangen können. Und wer durch den Quran in höchster und vollkommenster Weise zu erklären und zu übermitteln vermag, worin Sein Wunsch und Wohlgefallen besteht, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Überdies möchte der Herr der Welten, weil der Mensch, der die Frucht der Schöpfung ist und dem Er eine umfassende Begabung mitgegeben hat, welche die ganze Schöpfung umschließt und den Er zu einem anbetenden Dienst für alle vorbereitet hat, der durch seine Seelenlage mit vielem verbunden ist und der Welt verhaftet ist, daß er mit Hilfe eines Seelenführers sein Antlitz von der Vielheit weg zur Einheit hin und vom Vergänglichen weg zum Beständigen hinwenden solle. Und wer in höchstem Grade und in der prägnantesten Form mit Hilfe des Qurans auf das Beste zu führen vermag und seinen Auftrag als Prophet auf das Vollkommenste zu erfüllen weiß, das ist wiederum offensichtlich diese Persönlichkeit.
Nun aber ist das erhabenste unter allem Dasein das belebte, und unter allem, was lebt, ist das erhabenste das selbstbewußte, und unter allem, was selbstbewußt ist, ist das erhabenste der wahre Mensch, und er, der unter den wahren Menschen die oben erwähnten Aufgaben in höchstem Grade und auf vollkommenste Weise erfüllt... sicherlich wird er bei einer Großen Himmelfahrt aufsteigen bis Qab-i Qauseyn, an die Pforten der Ewigen Glückseligkeit klopfen, die Schatzkammer der Barmherzigkeit öffnen, die unsichtbare Wahrheit des Glaubens schauen: das wird "er" sein.
Siebtens: Wie wirbeobachten können, istdieses Kunstwerk besonders schön ausgestaltet und mit Verzierungen versehen, die es in unendlichem Maße veredeln. Offensichtlich zeigt diese Gestaltung und Veredelung, daß sein Meister eine große Macht besitzt und den starken Wunsch hat (= irade: der Wille Gottes und Seiner Bewußtsein tragenden Geschöpfe), auszugestalten und zu veredeln. Diese Macht und dieser Wunsch auszugestalten und zu veredeln zeigen aber mit Notwendigkeit ein starkes Interesse an Seiner Kunst und Seine (reine und) heilige Liebe zu ihr. Wer aber im Mittelpunkt dieses Kunstwerkes steht und alle Feinheiten dieses Kunstwerkes in sich zeigt, sie kennt und zur Kenntnis bringt und (seinen Nächsten) dazu bringt, Ihn zu lieben, und die Schönheiten in den übrigen Kunstwerken "Mascha-a'llah" sagend, bewundemd preist und in den Augen des Meisters, der ein Kunstverehrer ist und Seine eigenen Kunstwerke sehr liebt, der wird offensichtlich in höchstem Grade der Geliebte sein.
Wer also die Himmel vor den mit Tugenden und Werten vergoldeten Kunstwerken, den Feinheiten und Vollkommenheiten, die alles Sein erleuchten, "Ssubhana'1- lah! Mascha`allah! Allahu Ekber!" sagend widerhallen läßt, das Weltall durch den Klang des Qurans in Erregung versetzt und wer durch seinen Lobpreis und mit seiner Bewunderung, durch die Tiefe seiner Gedanken und Darlegungen, durch Dhikr und Tauhid Land und See in Extase versetzt, das ist wiederum augenscheinlich diese Persönlichkeit.
So ist es diese Persönlichkeit, die, entsprechend dem Geheimnis:

"Der, welcher veranlaßt, ist gleich dem, welcher ausführt."
ebenso viele gute Werke in seiner Waagschale vorfindet, wie die gesamte Gemeinde verrichtet hat.. . dessen innere Vollkommenheit durch die Gebete der gesamten Gemeinde noch wächst... der die Früchte seines Auftrages als Prophet gesehen hat und darüber hinaus mit dem geistigen Lohn auch den unendlichen Segen der Barmherzigkeit und göttlichen Liebe empfangen hat. Und es ist sicherlich volle Gerechtigkeit, Wahrheit in sich selbst und reine Weisheit, wenn diese Persönlichkeit auf der Leiter "Mi'radsch (Himmelfahrt)" ins Paradies, bis zum SsidratulMuntaha (Himmelslotos), zum Thron (Gottes), ja bis Qab-i Qauseyn (gleicht der Gegenwart Gottes) emporsteigt. (Siehe: Anmerkung).
"Der Beständige ist Er, der bleibt und besteht."
Said Nursi
Anmerkung: Die nachstehende Übersetzung entstammt dem original arabischen Text, welchcr in einer der wichtigen islamischen Zeitschriften erschien, die Artikel aus der gesatnten islamischen Welt bringt. und referiert überdas islamische Gesetz (Scheriat-i Mohammediye ASM). die Meinung bedeutender außenstehender Philosophen unter den hesonders bedeutenden Politikern und allen den Juristen, die besonders am sozialen Leben interessiert waren und sich 1927 in Europa zu einem Kongreß versammelt hatten. Wir fügen den im Anhang an die "Nur Tscheschmesi (der Lichtbrunnen)" aufgeführten 43 außenstehenden Philosophen noch zwei weitere an, sodaß es nun mit diesen beiden mutigen Philosophen zusammen 45 zuverlässige Zeugen sind.
"Solcher Art isl die Tugend, darf sogar die Feinde für sie Zeugnis ablegen. "
Ja, die westlichen Gelehrten und Philosophen bekennen und gestehen es:
"Die islamischen Gesetze genügen in hohem Maße, die Menschheit auf den richtigen Weg zu führen."
So sagte auf der Versammlung des Kongresses für Allgemeine Rechtsfragen ihr Präsident, der Philosoph Shebol, vor der Versammlung sämtlicher Juristen:
"Die gesamte Menschheit ist mit Recht stolz darauf, Mohammed (ASM) zu einem der Ihrigen zählen zu können. Denn- obwohl Analphabet- hat er vor 13 Jahrhunderten ein solches Gesetz gebracht, daß wir Europäer vollkommen glücklich und zufrieden sein dürfen, wenn wir zweitausend Jahre danach seinen Wert und seine Gerechtigkeit erfaßt haben."
Der zweite, oder der fünfundvierzigste, entsprechend dem Anhang zum"Nur Tscheschmesi", Bernard Shaw, sagte:
"Der Grund dafür, daß die Religion des Islam in ihrer Hochschätzung den obersten Platz einnimmt, ist der: sie garantiert ein nur ihr eigenes, geordnetes Leben. Mir ist klar geworden, daß diese Religion, welche einsam und allein ein einzigartiger und beispielloser Glaube ist, die Menschen dazu anleitet, einander und ihre so verschiedenen Lebens- und Verhaltensweisen zu tolericren. D.h. sie bringt den Menschen dazu, auf den rechten Weg zurückzukehren, seine Gesinnung zu wandeln und sich dergestalt zu reinigen und so auf dem geistigen Wege voranzuschreiten. Zudem istdie Religion des Islam ein Glaube, der die verschiedensten Menschen und Völher zu sich hinzuziehen vermag. Ich habe es gesehen und mich davon überzeugt, daß es für den Menschen nötig ist, zu sagen: "Mohammed istder Retter der Menschheit. Er darf diesen Titel eines Retters beanspruchen."
Weiter sagt er: "Ich bin davon überzeugt, wenn heute ein Neuer Mohammed käme, d.h. ein Mann von seinen Charakterzügen und seiner Lebensweise Präsident einer neuen Welt werden würde, sie regierte: er würde die Probleme unserer heutigen Welt meistern; er wäre die Ursache für einen allgemeinen Frieden und ein glückseliges Leben in einer von Unruhen und Krisen geschüttelten Welt. Ja, wie dringend notwendig unsere heutige Welt den Frieden braucht und ein glückliches Leben, das vermag einjeder selbst zu ermessen."
Vierter Teil
Sechzehnte Stufe aus der Risala "Ayetül-Kübra" (Das große Zeichen), die das Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, behandelt. Dieser Text wurde seiner Zusammengehörigkeit wegen hier angeführt.
Dann sagte der Reisende zu seinem Verstand: "Da suche ich also hinter allem Sein in diesem Kosmos meinen Herrn, dem ich angehöre und der mein Schöpfer ist. Sicherlich muß ich zuerst, um Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, zu besuchen und ihn nach dem zu fragen, den ich suche, in die "Glückliche Zeit" (asr-i saadet) eingehen." So nahm er seinen Verstand und ging dahin. Mohammed-i Arabi, mit dem Friede und Segen sei, der der berühmteste unter allem Sein und - wie auch seine Feinde es bestätigen - der vollkommendste, der größte Befehlshaber und der bekannteste Henscher, der mächtigste in der Rede, der brillanteste von Verstand ist, erleuchtete vierzehn Jahrhunderte durch sein Leben, durch seine Lehre und durch sein Buch (= Quran). Und er sah, daß diese Zeit durch diese Persönlichkeit tatsächlich eine"Glückliche Zeit" für die Menschheit war, denn durch das Licht, das er brachte, machte er in kurzer Zeit aus einem Volk von primitiven Wilden eine Nation von Gelehrten, die die Welt behrrschte.
Dann sagte er weiter zu seinem Verstand: "Zuerst müssen wir in gewissem Grade den Wert dieser außerordentlichen Persönlichkeit und den Wahrheitsgehalt seiner Worte und die Zuverlässigkeit seiner Aussagen kennenlernen. Dann müssen wir ihn nach unserem Schöpfer fragen", und begann mit seiner Untersuchung. Von den zahllosen schlüssigen Beweisen, die er fand, wollen wir hier nur neun von den allgemein gültigen einzeln kurz aufzeigen.
Erstens: In dieser Persönlichkeit finden sich - wie selbst seine Feinde bestätigen - alle schönen und guten Charaktenüge und Eigenschaften. Entsprechend der eindeutigen Aussage der Ayat:
"Der Mond hat sich gespalten."
und
"Nicht du warst es, der geworfen hat, als du geworfen hast, sondern Allah hat geworfen."
wurde der Mond mit einem Fingerzeig gespalten und mit ein wenig Staub in seiner Hand, das er dem Heer seiner Feinde, dem der Staub in die Augen drang, entgegenwarf, jagte er das ganze Heer in die Flucht. Als sein eigenes Heer ohne Wasser war, tränkte er es ausreichend mit dem Wasser, das wie Kauther (= der Strom des Paradieses) seinen fünf Fingern entströmte. Durch seine Hand geschahen hunderte dergleichen von Wundern, die zum Teil im Quran erwähnt werden (nass-i kat'i), zum Teil allgemein übereinstimmend überliefert sind (tevatür). Da ein Teil von ihnen - und zwar mehr als dreihundert in einer außerordentlichen, die Wunder (des Qurans) aufzeigenden Risala, die "Neunzehnter Brief über die Wunder Ahmeds, mit dem Friede und Se en sei enannt wird, mit zuverlässigen Quellenhinweisen belegt, läßt er (= der Reisende) es damit bewenden und sagt: "Eilie Persönlichkei, die so viele gute und vollkommene Charakterzüge hat und so viele offensichtliche Wunder gewirkt, spricht sicherlich nichts als die reine Wahrheit. Es ist unmöglich,daß er sich auf die Ebene der Charakterlosen herabbegeben und lügen, täuschen, fâlschen könnte."
Zweitens: In seiner Hand befindet sich ein Erlaß des Besitzers des Universums. Diesen Erlaß erkennen in jedem Jahrhundert dreihundert Millionen Menschen ar. Dieser Erlaß ist der Hocherhabene Quran, welcher in siebenfacher Hinsicht ein Wunder (harika) ist. In einer berühmten Risala, in der im "Fünfundzwanzigsten Wortder Quran als ein Wunder" bezeichnet wird und in der Risale-i Nur wie die Sonne ist, wurde ausführlich und mit nicht zu widerlegenden Beweisen dargelegt, daß dieser Quran in vierzigfacher Hinsicht ein Wunder (mu' dschise) ist und als das Wort des Schöpfers des Universums gilt. Er (= der Reisende) läßt es damit bewenden und sagt: "Eine Persönlichkeit, die der lautere Überbringer und Ausrufer eines solchen wahren und wahrhaftigen Erlasses ist, kann nicht lügen und keine Lüge kann an ihm gefunden werden, die ein Verstoß gegen den Erlaß und ein Verrat an dem Erlaßgeber wäre."
Drittens: Diese Persönlichkeit, mit der Friede und Segen sei, brachte das islamische Gesetz (Scheriah), den Islam, den anbetenden Dienst, die Fürbitte, den Ruf (zum Glauben) und den Glauben (iman) in einer solchen Weise, wie es bis dahin noch nie dagewesen, noch jemals wieder sein wird. Niemals wurde je etwas vollkommeneres gefunden, noch könnte es je gefunden werden. Denn diese Scheriah, die, von einer Persönlichkeit erlassen, welche selbst des Lesens und Schreibens unkundig war, seit vierzehn Jahrhunderten ihre Menschen und heute ein Fünftel der Menschheit mit zahllosen Gesetzen in Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Genauigkeit leitet, läßt keinen Vergleich zu. Überdies ist der Islam, der durch Worte, Taten und die Wesensart eines Analphabeten geprägt und in jedem Jahrhundert Zuflucht und Leitung für dreihundert Millionen Menschen wurde, Weisung und Leitung in ihrem Denken, Reinigung und Erleuchtung für ihre Henen, Erziehung und Läuterung für ihre Seelen, der Angelpunkt für die Entfaltung und der Grundstoff für die Entwicklung ihrer Seelen auch in dieser Hinsicht ohne Beispiel und wird es bleiben...
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Zudem findet er sich in seinem Glauben bei allen Arten jeglicher Anbetung in vorderster Reihe... und er findet sich in seiner frommen Zurückhaltung über allen anderen... und in seiner Gottesfurcht... und obwohl immer und überall in Kampf und Streit verwickelt, war er dennoch in seinem Dienst und seiner Anbetung bis ins innerste Geheimnis hinein sorgfältig und genau. .. wie er niemandem nachahmte, so begann er in gleicher VoIIkommenheit und verknüpfte in gleicher Vollkommenheit den Anfang und das Ende... sicherlich wird gleich ihm einer nicht geschaut und kann nicht geschaut werden.
Desweiteren zeigt er in seinem Dschauschan-ul Kebir, welche nur eines ist unter tausenden von seinen Gebeten und Fürbitten, daß er seinen Herrn in einem solchen Grade mit einer derartigen Erkenntnis zu beschreiben vermag; daß seit jener Zeit alle Männer von Gotteserkenntnis und Heiligkeit zusammengenommen ihn nicht auf der Stufenleiter der Erkenntnis noch im Grade seiner Beschreibung zu erreichen vermochten; also hat er auch im Gebet nicht seinesgleichen. Ein Mensch, der auch nur einen Abschnitt betrachtet aus dem Anfang der Risale-i Munadschat (Abhandlung in Form einer Fürbitte), in dem ein Abschnitt von neunundneunzig Abschnitten des Dschauschan-ul Kebir kurz in seiner Bedeutung erklärt wird, wird sagen: auch der Dschauschan ist ohne Beispiel. Desweiteren zeigte er in seiner prophetischen Verkündung und in seiner Art, wie erden Menschen zur Wahrheit rief, einen solchen Grad von Unerschütterlichkeit, Ausdauer und Tapferkeit, daß er, trotzdem die großen Staaten, die großen Religionen, ja sogar sein Volk, Stamm, Onkel ihm furchtbar feindselig gesinnt waren, nicht im mindesten eine Spur von Unschlüssigkeit, Unruhe oder Furcht. Er trat allein gegen die ganze Welt auf den Plan, trotzte ihr, bot ihr die Stirn. .. machte den Islam zur Krone der Welt. Das alles beweist, daß er auch mit seiner Verkündigung und seinem Aufruf ohne Beispiel ist und bleibt.
In seinem Glauben war eine so außerordentliche Kraft, eine so ungewöhnliche Gewißheit, eine so wunderbare Weite und eine so erhabene, die Welt erleuchtende Überzeugung, daß keine der Ansichten und Bekenntnisse, die damals die Welt beherrschten, keine Weisheit der Philosophen und keine Lehre der geistigen Führer, trotz Feindschaften, Widerständen und Ablehnungen ihn in seiner Gewißheit, seiner Überzeugung, seinem Vertrauen, seiner Ruhe erschüttern und zu einem Zweifel, einer Unschlüssigkeit, einer Schwäche, einer Unruhe veranlassen konnten... Ja mehr noch: seine Ssahabe (Jünger), alle Heiligen, die in den Geisteswissenschaften und auf der Stufenleiter des Glaubens vorangeschritten sind, haben alle Zeit von seiner Stufe des Glaubens herab ihren Segen empfangen, ihn stets im höchsten Range gefunden. All dies zeigt klar, daß auch sein Glaube ohne Beispiel ist. Und so verstand er (= der Reisende) also, daß ein Mann, der solch eine beispiellose Scheriah (= isl. Gesetz), einen so unvergleichlichen Islam, einen so außergewöhnlichen anbetenden Dienst, ein so überragendes Gebet, einen solchen Ruf aller Welt entgegen, einen so wunderbaren Glauben vorzuweisen vermag, sicherlich keineswegs eine Lüge aussprechen oder einen Betrug begehen kann. Auchsein Verstand bestätigte dies.
Viertens: So wie die Übereinstimmung der Propheten als ein voll überzeugender Beweis für die Existenz und die Einheit Gottes gilt, so auch als ein besonders sicheres Zeugnis für die Aufrichtigkeit und das Prophetentum dieser Persönlichkeit. Denn die Geschichte bestätigt, daß all das, was an heiligen Eigenschaften, Wundern und Heilstaten den Eckstein der Propheten bildet, mit denen Friede sei, und der Aufrichtigkeit der Gesandten, bei dieser Persönlichkeit unübertroffen waren. Das heißt, so wie die Torah, die Evangelien, der Psalter und die Schriften der übrigen Propheten mit ihrem Wort das Kommen dieser Persönlichkeit vorhergesagt und den Menschen hierüber frohe Botschaft gebracht haben, was wir im"Neunzehnten Brief" in mehr als zwanzig recht offensichtlichen Ausschnitten dieser die frohe Botschaft verkündenden Zeichen aus den Heiligen Schriften recht schön dargelegt und bewiesen haben, so bestätigen sie (= die Propheten) auch in ihren Heilstaten, nämlich mit ihrem Prophetentum und durch ihre Wunder, daß diese Persönlichkeit in ihrer Berufung und ihren Heilstaten den ersten Platz einnimmt und höchst vollkommen ist, und sie unterstreichen seinen Ruf. So verstand er (= der Reisende), daß sie (= die Propheten), so wie sie in der Übereinstimmung ihrer Aussagen einen Beweis für die Einheit (Gottes = Vahdaniyet) liefern, so auch mit ihrer Übereinstimmung in ihren Heilstaten die Wahrhaftigkeit dieser Persönlichkeit bezeugen.
Fünftens: Und so wie tausende von Heiligen durch die Grundsätze, die Lehren und die Nachfolge dieser Persönlichkeit zur Wahrheit, Wirklichkeit und Vollkommenheit gelangten, Gnadengaben, geistige Klarsicht und innere Schau erlangten und gleich einem Beweis der Einheit
(Gottes = Vahdaniyet) wurden, so bezeugen sie auch alle durch ihre Übereinstimmung die Aufrichtigkeit und das Prophetentum dieser Persönlichkeit, die ihr Lehrer ist. Ihr Zeugnis, das sie im Lichte der Heiligkeit (nur-u velayet) über einen Teil der Berichte geben, welche ihnen (durch den Propheten) aus der Welt des Unsichtbaren überbracht wurden, ihre Überzeugung und Bestätigung alles dessen im Lichte des Glaubens, und zwar in der Form tatsächlichen Wissens, tatsächlicher Wahmehmung und tatsächlicher Wahrheit legt sonnenklar den Grad der Wahrhaftigkeit und Wahrhaftigkeit dieser Persönlichkeit offen, die ihr Lehrer ist.
Sechstens: Und so wie Millionen von Forschern (Asfiya-i müdakikin), Gelehrten (Ssiddikin-i muhakkikin) und Philosophen (Dahi-i hükema-i mü'minin) durch die Heilige Wahrheit (Hakaik-i kudsiye), die er - obwohl selbst Analphabet-brachte, durch die Hohe Wissenschaft (Ulumu a' liye), die er begründete, durch seine Unterweisungen und Belehrungen in der Erkenntnis Gottes, die ihm in seiner geistigen Schau zuteil wurde, auf der Leiter der Wissenschaft zur höchsten Stufe emporstiegen, die Einheit (Gottes = Vahdaniyet), welche das Fundament seiner Sendung darstellt, mit einstimmig unumstößlichen Beweisen belegen und bestätigen, so ist auch ihr übereinstimmendes Zeugnis für die Wahrhaftigkeit dieses gewaltigen Lehrers und großen Meisters und für die Wahrhaftigkeit seiner Worte ein Beweis seines Prophetentums und seiner Aufrichtigkeit, klar wie der lichte Tag. So ist auch die Risale-i Nur mit all ihren 130 Teilen ein einziges Zeugnis seiner Aufrichtigkeit.
Siebtens: Die gewaltig große Gruppe jener, welche man die Familienangehörigen und die Jünger (des Propheten - Friede und Segen sei mit ihm) nennt und die nach den Propheten alle Menschen dank ihrer Einsicht, ihres Verständnisses und ihrer Vollkommenheit überragend an Ruhm, Ruf, Ehre, Frömmigkeit und wacher Aufmerksamkeit, beobachtete, prüfte und untersuchte sein gesamtes Verhalten - privat und in der Öffentlichkeit -, seine Haltung und seine Denkweise mit höchstem Interesse, mit großer Aufmerksamkeit und tiefem Ernst, mit dem Ergebnis, daß sie übereinstimmend zu der festen Überzeugung gelangten und bestätigten, daß er die aufrichtigste, erhabenste, rechtschaffenste und wahrhaftigste Persönlichkeit in dieser Welt ist. Er (unser Reisender) verstand, daß ihre Bestätigung und ihr unerschütterlicher und fester Glaube aufgrund ihrer allen gemeinsamen Übereinstimmung ein Beweis ist, gleich wie der Tag ein Beweis ist für das Sonnenlicht.
Achtens: Wie dieser Kosmos ein Beweis ist für den Baumeister, Schreiber und Dekorationsmaler, der ihn schuf, lenkt und leitet und über ihn verfügt wie über ein Schloß, das Er geplant, oder ein Buch, das Er verfaßt, oder ein Museum, das Er entworfen hat, oder über ein Theater, über das Er Regie führt, so ist er zugleich ein Beweis für das Bedürfnis ja für die Notwendigkeit eines Schloßverwalters, eines Buchverlegers, eines Museumleiters, eines Forschers, eines Gelehrten, eines zuverlässigen Lehrers, der das Wissen über die Absichten Gottes bei der Erschaffung der Welt hat und vermitteln soll, der die Weisheit des Herrn über allem Wechsel lehren soll, der darüber belehren soll, welchem Zweck alle diese weisungsgemäßen Bewegungen dienen, der Wesen und Bedeutung allen Seins und die in ihnen verborgene Vollkommenheit aufzeigen soll, der den Sinn des großen Buches erklären soll. Er (unser Reisender) verstand, daß (der Kosmos) in Anbetracht all dessen die Wahrhaftigkeit dieser Persönlichkeit bezeugt und auch, daß er der höchste und aufrichtigste Beamte des Schöpfers dieses Kosmos ist, der seine Aufgaben zn höherem Maße als alle anderen erfüllt.
Neuntens: Es ist da hinter dem Vorhang Einer, der Seine eigene Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit in ihrer Vollkommenheit darstellen will durch Seine Werke voll Schönheit und Weisheit, um sich selbst mit ihnen bekannt zu machen. In all dem, was Er geschaffen, mit Schmuck und Ornamenten verziezt hat, möchte Er sich vorstellen und geliebt werden. Für alle Seine zahllosen, kostbaren, wohlschmeckenden Gottesgaben erwartet Er von uns Lobpreis und Dank. Er schützt, versorgt und ernährt alle Seine Geschöpfe mit Zärtlichkeit (schefkat), deckt ihnen den Tisch, bereitet ihnen ein Festmahl, welches jede Art von Geschmack - selbst den feinsten - und auch die verwöhnteste Nase zu befriedigen vermag, damit sie Ihm mit Lob und Preis und Dank ihre Anbetung darbringen sollen. Er zeigt Seine Göttlichkeit, wenn Er in majestätischer Pracht schaltet und waltet, lenkt und leitet, schafft und verändert, z. B. den Wandel der Zeiten und den Wechsel von Tag und Nacht hervorbringt. Ob Seiner Hoheit sollen wir Ihm Glaube, Hingabe, Demut und Gehorsam entgegenbringen. Er möchte alle Zeit das Gute und die Guten be-schützen, das Böse und die Bösen vernichten und mit Schlägen von oben die Tyrannen und die Lügner zugrunde richten und so Seine Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit erweisen. An der Seite dessen, der da verborgen ist, steht sicher und gewiß das Geschöpf Seines höchsten Wohlgefallens, Sein über alles rechtschaffener Diener und Verehrer, der den oben erwähnten Zielen vollauf gerecht wird, der den verborgenen Sinn und die verschlossene Wahrheit hinter der Erschaffung des Alls zu enträtseln und zu verhüllen vermag... der immer im Namen seines Schöpfers handelt... von Ihm Hilfe erbittet... und Erfolg erwartet... von Ihm Hilfe empfängt und dem von Ihm der Erfolg gegeben wird. Das ist jene Persönlichkeit, die Mohammed-i Kureyschi (Friede und Segen sei mit ihm) genannt wird.
Da sagte (unser Reisender) zû seinem Verstand: "Da also nun diese oben erwähnten neun Tatsachen die W ahrhaftigkeit dieser Persönlichkeit bestätigen, gereicht dieser Mann den Söhnen Adams zum Ruhm und aller Welt zur Ehre. Er verdient völlig zu Recht, der Würdenträger der Welt und der Stolz der Söhne Adams genannt zu werden. Die Ausdehnung des königlichen Einflußbereiches des Geistes der Verkündigung des Wunders, das der Quran ist, über dia halbe Erde, ein Erlaß des Allbarmherzigen, den er in der Hand üält, seine eigene Vollkommenheit und seine ihm angeborenen überragenden Eigenschaften bezeugen, daß er in dieser Welt die bedeutendste Persönlichkeit ist. Das bedeutendste Wort über unseren Schöpfer ist sein."
Nun also kommund sieh: Das, was allen seinen Absichten zu Grunde liegt und Ziel seines ganzen Lebens war, beruht auf der Kraft hunderter allgemein bekannter, unleugbarer Wunder dieser außerordentlichen Persönlichkeit sowie tausender Tatsachen von fundamentaler Bedeutung in seinem Glauben, nämlich: ein Zeuge zu sein und das lebendige Beweisstück für jenes Sein, welches zwangsläufig allem Sein zu Grunde liegt, die Einheit, Attribute und Namen Gottes, und dieses Sein hinter allem Sein zu beweisen, zu erklären und zu verkündigen. Das heißt also, daß diese Persönlichkeit, welche Habibullah (= der Geliebte Gottes) genannt wird, die geistige Sonne des Alls und das strahlendste Zeugnis über unseren Schöpfer ist. Es gibt drei bedeutende Personengruppen, deren Consensus nicht irrt und die nicht getäuscht werden können. Seine Zeugenschaft bestärken, bestätigen und unterstreichen sie.
Erstens: "Würde der Schleier des Verborgenen hinweggezogen, meine Sicherheit würde sich nicht erhöhen", sagte Imam Ali (möge er Allahs Wohlgefallen finden!). Ghauthu-1-A'sam (Abdul Qadir Geylani, Allah heilige ihm sein Geheimnis!), sah von der Erde aus den Höchsten Thron und die überragende Gestalt des Erzengels Israfil (= Erzengel, der am Jüngsten Tag die Posaune blasen wird). Ihr Zeugnis und das Zeugnis tausender Aqtab (= Personen, die den Mittelpunkt eines geistigen Zentrums bilden) und gewaltiger Heiliger, begabt mit Scharfsicht und einem Blick, der in das Unsichtbare dringt, im Kreise jener erleuchtenden Gemeinschaft, die als Familie Mohammeds (Friede und Segen sei mit ihm) berühmt geworden ist, bilden den ersten Consens.
Zweitens: Der Consensus einer weltberühmten Gemeinschaft mit einem festen Glauben, der es ihr ermöglichte, ihr Leben, ihren Besitz, ihre Väter und ihre Stammesgemeinschaft aufzugeben, die Jünger des Propheten genannt, welche sich inmitten eines nicht zivilisierten Volkes ohne sozialen Zusammenhalt, ohne höhere kulturelle oder politische Bildung, ohne jedes Schrifttum in einem dunklen Zeitalter zwischen den Propheten (fetret) befanden in ganz kurzer Zeit Lehrer, Führer, Diplomaten und gerechte Richterüber Völker und Staaten wurden, die in ihrem sozialen und politischen Leben bereits weit voran geschritten waren, sodaß sie vnn Ost bis West die Bewunderung der ganzen Welt erlangten.
Drittens: Der Consensus tatsächlichen Wissens (ilm al-yaqirc) der gewaltigen Gemeinschaft zahlloser Forscher und Gelehrter mit profundem Wissen, die ihrer Gemeinschaft (= in der Ummah des Propheten - Friede und Segen sei mit ihm) herangebildet wurden. In jedem Jahrhundert fanden sich tausende von ihnen, waren in jeder Wissenschaft außerordentlich fortgeschritten und arbeiteten auf verschiedenen Gebieten.
Das heißt also, daß das Zeugnis, welches diese Persönlichkeit von der Einheit (Gottes = Vahdaniyet) bringt, nicht sein eigenes persönliches ist, sondem ein allgemeines, umfassendes und nicht zu erschütterndes. Sollten sich auch alle Teufel dagegen versammeln, sie könnten es nicht im geringsten von der Stelle rücken. So urteilte unser Reisender. Als eine kurze Anmerkung zu der Lektion, die der Gast in dieser Welt und Reisende durch das Leben auf seiner Reise, die er zusammen mit seinem Verstand in die"Glückliche Zeit" unternommen hatte, in der Schule der Erleuchtung empfing, wurde nun auf der "sechzehnten Stufe" des ersten Kapitels folgendes gesagt:
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Aussagen bekannter Persönlichkeiten
Maurice Bucaille:
Ursprünglich hatte ich mich ohne jede vorgefaßte Meinung und in völliger Objektivität mit der koranischen Offenbarung beschäftigt, als ich den Grad der Vereinbarkeit des koranischen Textes mit den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaft untersuchte. Aus Übersetzungen wußte ich, daß der Koran häufig von allen Arten von Naturphänomenen spricht, aber ich hatte hiervon nur eine summarische Kenntnis. Erst durch das aufmerksame Studium des arabischen Textes legte ich mir eine Aufstellung an; dabei wurde mir klar, daß der Koran keine einzige Behauptung enthält, die sich vom heutigen wissenschaftlichen Standpunkt aus kritisieren ließe.
... Der Koran ist aber keineswegs ein Buch mit dem Ziel, gewisse Gesetze darzulegen, die das Universum beherrschen; sein Ziel ist im wesentlichen religiös. Der Mensch wird grundsätzlich bei der Beschreibung der göttlichen Allmacht aufgefordert, über die Werke der Schöpfung nachzudenken. Damit gehen Anspielungen auf Fakten einher, die der menschlichen Beobachtung zugänglich sind, oder auf die von Gott festgelegten Gesetze, die die Organisation des Universums bestimmen, ebenso im Bereich der Naturwissenschaften als auch dessen, was den Menschen betrifft. Ein Teil dieser Aussagen ist leicht verständlich, aber die Bedeutung eines anderen Teils kann man nur erfassen, wenn man die dafür unabdingbaren wissenschaftlichen Kenntnisse besitzt. Das heißt, daß der Mensch früherer Jahrhunderte nur einen vordergründigen Sinn erkennen konnte, was ihn wegen der ungenügenden Kenntnisse seiner Zeit in einigen Fällen nicht zu exakten Schlüssen führte.
... Diese letztgenannte Feststellung macht es unmöglich, der Hypothese jener zuzustimmen, die in Mohammed den Autor des Koran sehen. Wie hätte ein Mann, der anfangs Analphabet war und aus Sicht des literarischen Wertes zum ersten Autor der gesamten arabischen Literatur geworden wäre, wissenschaftliche Aussagen treffen können, die kein menschliches Wesen in jener Zeit erarbeiten konnte, und dies ohne den geringsten Irrtum in diesen Aussagen?
Die in dieser Studie allein aus wissenschaftlicher Sicht entwickelten Betrachtungen werden zu dem Urteil führen, daß es undenkbar ist, daß ein Mensch, der im 7. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung lebte, über sehr verschiedene Themen im Koran Gedanken formulieren konnte, die nicht die seiner Zeit waren und die mit dem übereinstimmen, was Jahrhunderte später bewiesen wurde. Meines Erachtens gibt es keine menschliche Erklärung für den Koran.
Jacques Yves Cousteau:
Ich bezeuge, daß der Koran, dem die moderne Wissenschaft nach 14 Jahrhunderten hinterher folgt, das Wort Gottes ist.
Roger Garaudy:
Als ich die außerabendländischen Kulturen erforschte, habe ich entdeckt, daß im Islam ein besonderes Potenzial vorhanden ist. Das war keine plötzliche Entdeckung. Mein erster Artikel über islamisch-arabische Kultur hatte ich in voller Begeisterung nach meiner sehr bedeutsamen Begegnung mit Scheich Ibrahim im Jahre 1949 verfaßt. Heute aber gibt der Islam, wenn ich unseres Jahrhundert kritisch betrachte, Antwort auf meine Lebensfragen, die ich in drei Stichpunkten zusammenfasse.
I. Mohammed beanspruchte niemals, einen neuen Glauben gegründet zu haben. Er hat uns den ursprünglichen Glauben Abrahams verkündet. Im Koran heißen Moses und Jesus, Propheten des Islam. Die Welt kann darin eine Einheit unter Juden, Christen und Moslems schaffen.
2. Der Islam trennt wissenschaftliche Bildung nicht von Weisheit und Weisheit nicht vom Glauben. Die islamische Bildung hatte in den glänzenden Zeiten der Universität Cordoba die Forschung der Ursachen nicht von der Forschung des Zieles getrennt. Dies hindert jedenfalls, daß sich wissenschaftliche Bildung und Technologie in die Bürokratie der Bildung und Technologie umwandelt und daß sich Politik in Machiavellismus verändert. Es zwingt dazu, nicht nur nach dem Wie sondern auch nach dem Warum zu fragen.
3. Der Islam veranlaßt die Menschen die Frage nach der Beziehung zwischen dem Glaube und Politik, welche zwei Dimensionen des Menschen bilden, in der Öffentlichkeit zu besprechen und läßt sie nicht mit den Beziehungen zweier Institutionen wie Kirche und Staat verwechseln, wie es in Frankreich und in allen anderen Ländern Europas vorkommt.
Sie werden fragen, wo es diesen idealen Islam gibt. Nirgendwo! - Richtig, er existiert nur in einem Buch und im Herzen der Menschen, so wie er aber in christlichen Gemeinschaften niemals vorhanden war.
. . . Garaudy schreibt weiter, daß diese ideale islamische Gemeinschaft in ihrem einzigen und einzigartigen Beispiel durch den Ehrwürdigen Propheten in Medina gegründet wurde. Damit hatte der Islam eine bedeutende Lücke in der Christenheit erfüllt und Ordnung in der Gesellschaft geschaffen. Die Gemeinde, welche Mohamrned zustandebrachte, ist weder um ein bestimmtes Blut, noch um ein bestimmtes Stück Erde, noch um einen bestimmten Markt, noch um eine bestimmte Kultur errichtet. Sie ist auf die Einheit im Glauben aufgebaut. Sie ist offen für alle. So stellte sich mir dies als der Grundstein einer menschlichen Gemeinschaft heraus.
Cat Stevens (Yusuf Islam):
Als ich den Heiligen Quran erstmals las, habe ich gemerkt, daß es nur einen einzigen Gott gibt und daß der Glaube auch einzig ist. Wiederum habe ich festgestellt, daß der Quran als Wegweiser, Rechtleitung und Glaube für den Menschen die letzte Offenbarung ist. Ein Jahr später nachdem ich den Quran erstmals gelesen hatte, versuchte ich so zu leben, wie es im Quran beschrieben ist.
Der Islam trennt die Menschen nicht in Gruppen. Ich habe die Einheit (Gottes) als Ziel des ganzen Kosmos gesehen. Wer dessen gesamte Bereiche betrachten mag, wird dieselben Grundsätze feststellen.
Ich habe den Islam als in allen Zeiten durchführbar erkannt. Es gibt noch etwas besonderes, der Heilige Quran ist selbst ein Wunder. Die Bedeutsamkeit des Islam erwächst daraus, daß er unmittelbar zu Menschen und seiner Seele spricht.
. . Als ich den Quran erstmals gelesen hatte, stellte ich fest, daß der Islam keine Religion ist, die nur für einen Zeitabschnitt bestimmt war, sondern daß er eine Religion ist, die man in jeder Zeit und an jedem Ort durchführen kann, nicht unvollkommen wie andere Religionen. Der Quran ist das einzige Buch, das zu Menschen an Bildungsstufen spricht und ihren Seelen die Wahrheit erteilt. Als ich dieses Geheimnis entdeckt hatte, stellte ich fest, meine eigene Identität entdeckt zu haben.
 

NuruAhsen

Sonsuz Temâþâ
Paul Schwarzenau:
Meine Gedanken - Gedanken eines Christen - zum Koran beruhen auf einem sehr persöhnlichen Koranerlebnis, von dem ich zu Beginn wenigstens andeutungsweise reden möchte. Ich befand mich körperlich und seelisch in einem Zustand der Krise; angesichts einer nahenden Krankheit war ich körperlich ganz leicht und seelisch wie mir selbst entnommen. Dazu kam persönlicher Schmerz. In dieser Zeit kam mir der Gedanke, den Koran zu lesen. Ich hatte mich früher schon öfter darin versucht, den Koran im Zusammenhang zu erfassen, doch hatte ich mehr den Eindruck, einer ungeordneten Masse von Sentenzen, Bildem und Erzählungen gegenüberzutreten. Dann erlebte ich mich auf einmal durch den Koran wie ganz vom Sprechen Gottes umgriffen. Ich erlebte den Koran als die Sprachwerdung Gottes. Gott umfaßt alles Geschehen. Gott öffnet dem Menschen die Brust, und die Verse Gottes dringen als seine Zeichen in den Menschen ein.
So erlebte ich es damals. Damals hätte mich die Bibel nicht trösten können, deren episch-abständiger Ton mich nicht erreicht hätte. Ich erlebte den Koran wie eine Bibel hoch zwei, eine Bibel der zweiten Potenz, und, das Bild vom von innen durchieuchteten, unendlich facettierten, übergroßen Juwel tauchte in mir auf, als ich den Koran in meiner "Korankunde für Christen" beschrieben habe. Mein Koranerlebnis ist die Geburtstunde für dieses mein Buch geworden. Es war für mich kein Zweifel mehr, im Koran dem Worte Gottes zu begegnen.
Ich erfuhr den Koran als aktualisierten Monotheismus.Gott umgreift alles. Der Koran ist, genauer, reaktualisierter Monotheismus.
... Islam und Koran betonen gegenüber dem jeweils heils- und religionsgeschichtlich Neuen das Bleibende und Selbe, "die Religion in den Religionen", um einen Ausdruck von Ulrich Mann zu gebrauchen. Dabei ist der religionsökumenische Aspekt des Korans unüberhörbar: die getrennten Brüder werden zum Gepräch gerufen.
... Wir werden durch den Koran aufgerufen zum Bekenntnis, zum Dialog und zur Erweiterung des Offenbarungsverständnisses. Offenbarungsurkunden sind alle heiligen Bücher der Buchbesitzer, nicht nur die Bücher der Bibel.... Sure 33, 44 heißt es: "Mohammed ist ... Gottes Gesandter und das Siegel der Propheten." In diesem Ausdruck "Siegel" liegt zugleich Abschluß und Bestätigung.
... Jesus sagt also ausdrücklich, daß nach ihm ein zweiter Gesandter kommen werde, der in die ganze Wahrheit hineinführen wird. Dieser trägt den Namen: Paraklet. (Joh. 16, 7.13) ... Der Name Ahmet im Koran gilt als Hinweis auf Mohammed als Parakleten.
... Die Umma, die von Mohammed gegründete islamische Gemeinde, ist weder eine Staats- noch eine Kirschengründung. Sie ist din wa daula, Einheit von geistlichem und weltlichem Reich, und nimmt darin die Reichsgottespredigt Jesu auf. Sie meint letztlich einen universalen Islam, der allen offenbarten Religionen zugrunde liegt. Dieser universale Islam ist das Bleibende, in dessen Namen Jesus als der eschatologische Mensch vor die Menschheit tritt.
David Benjamin Keldani (Abdul Ahad Davud):
Es ist wohl einleuchtend, daß eine wahre Religion nicht einfach nach ihrem zweiten Gründer benannt werden kann; denn der eigentliche Urheber und Begründer einer wahrhaften' Religion ist ja schließlich Gott und nicht irgendein Prophet.
Der Name für die Vorschriften, Doktrinen, Formen und Praktiken der Anbetung wie sie Mohammed von Allah geoffenbart wurden, ist "Islam", was soviel bedeutet wie mit Ihm und unter den Menschen "Frieden zu haben". Mohammedanertum ist auf gar keinen Fall die richtige Bezeichnung für die Religion des Islam.
Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen:
Ich behaupte folgendes: Mohammed ist von einer besonderen Bedeutung. Es ist fem von der Wahrscheinlichkeit, daß der Schöpfer eine solche Existenz zum zweitenmal in den möglichen Bereich bringt.
Ich bedauere mich darum, Oh Mohammed, daß ich nicht mit Dir in gleicher Zeit leben konnte! Dieses Buch dessen Lehrer und Verkünder Du bist, ist nicht Deins. Es ist von Gott. Es abzustreiten, daß dieses Buch von Gott ist, ist so lächerlich, wie wenn man zu behaupten versuchen würde, daß die positiven Wissenschaften absurd seien.
Darum hat die Menschheit ein besonders mächtiges Genie wie Dich, einmal erlebt und wird es nie wieder erleben können. Ich beuge mich, bar Deiner würdevollen Gegenwart in vollkommener Ehrfurcht.
Johann Wolgang von Goethe:
"Ob der Koran von Ewigkeit sei?
Danach frag' ich nicht!. "
"Das er das Buch der Bücher sei
Glaub ich aus Mosleminen-Pflicht."
"Närrisch, daß jeder in seinem Falle
Seine besondere Meinung preist!
Wenn Islam Gottergeben heißt,
Im Islam leben und sterben wir alle."
"Jesus fühlte rein iuld dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;
Wer ihn selbst zum Gotte machte
Kränkte seinen heiligen Willen.
Und so muß das Rechte scheinen
Was auch Mahomet gelungen;
Nur durch den Begriff des Einen
Hat er alle Welt bezwungen."
 
Üst