Wir glauben an die Offenbarungsschriften

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Wir glauben an die Offenbarungsschriften

بِسْمِ اللهِ الْرَّحْمَنِ الْرَّحِيمِ

اٰمَنَ الرَّسُولُ بِمَآ اُنْزِلَ اِلَيْهِ مِنْ رَبِّهِ وَالْمُؤْمِنُونَ كُلٌّ اٰمَنَ بِاللهِ وَمَلٰۤئِكَتِهِ وَكُتُبِهِ وَرُسُلِهِ لاَ نُفَرِّقُ بَيْنَ اَحَدٍ مِنْ رُسُلِهِ وَقَالُوا سَمِعْنَا وَاَطَعْنَا غُفْرَانَكَ رَبَّنَا وَاِلَيْكَ الْمَصِيرُ



Bismillahirrahmanirrahim

[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]

“Der Gesandte hat an das geglaubt, was ihm von seinem Herrn herabgesandt wurde und auch die Muslime (haben hier dran geglaubt). Ein jeder von ihnen hat an Allah geglaubt, Seine Engel, Seine (Offenbarungs-)Bücher und Seine Gesandten: ‘Wir hörten und haben uns in Gehorsam gefügt!’ Und sie sagten: ‘O Herr, wir bitten Dich um Deine Vergebung. Zu Dir wird die Rückkehr sein.’”

[Sure Baqara, Vers 285]

Verehrte Muslime,

zu den Glaubensgrundlagen im Islam gehört auch der Glaube an die Offenbarungsbücher. An diese glaubt wiederum, wer anerkennt, dass Allah einigen Gesandten Offenbarungsschriften gesandt hat und dass diese die Wahrheit künden. Jeder Gläubige ist in der Pflicht hier dan zu glauben. Denn, so heißt es im Koran: „O ihr, die ihr glaubt! Glaubt an Allah, Seinem Gesandten, an das Buch (die Offenbarung), das Er Seinem Gesandten (Vers für Vers) herabgesandt hat sowie an das Buch (die Offenbarung), das Er zuvor herabgesandt hatte. Wer Allah leugnet, Seine Engel, Seine Offenbarung(sbücher) und den Jüngsten Tag, wird gewaltig in die Irre gehen.“ [1] Damit zählt der Vers die Glaubensgrundlagen auf, an die wir zu glauben haben und lässt uns gleichzeitig auch wissen, dass vom rechten Weg abirrt, wer eines dieser Glaubensgrundlagen leugnet.

Verehrte Gemeinde,

Allah sandte uns mittels Seiner Gesandten Offenbarungsbücher, die uns den rechten Weg weisen sollten und sollen. Die Grundaussage dieser Offenbarungsbücher ist immer dieselbe: sie fordern den Menschen auf, Gutes zu tun und zu handeln und laden ihn damit ein auf den rechten Weg, auf dass er im Dies- wie im Jenseits Glückseligkeit erfahre.

Davon abgesehen, künden sie alle von der Einheit Gottes, davon, dass Er ein Einer/Einziger ist und wir nur Ihn anzubeten haben. Sie künden ferner vom Jenseits und davon, dass dort ein jeder für seine Taten auf Erden zur Rechenschaft gezogen wird. Folgend lässt uns dies der Koran wissen: “All den Gesandten, die Wir vor dir sandten, gaben wir ein: ‘Wahrlich, es gibt keine Gottheit außer Mir. So dient Mir allein.’” [2]

Verehrte Muslime,

wir Muslime glauben dabei an diese Offenbarungsschriften nicht in der Form, wie sie uns heute vorliegen - abgesehen vom Koran -, sondern stehen in der Pflicht, an ihre ursprünglich offenbarte Form zu glauben. Denn einige von ihnen sind ganz verschwunden, andere wiederum wurden im Laufe der Zeit durch Menschen Hand verändert in Inhalt und Aussage und damit abnorm. Seinen Inhalt und seine Botschaft unverändert bewahrt bis zum letzten Buchstaben, wie von Allah dem Gesandten eingegeben, hat bis zum heutigen Tage einzig der Koran. Einzig der Koran ist die Offenbarungsschrift, die nicht verändert wurde und bis zum Jüngsten Tag auch nicht verändert wird. Denn, so verheißt uns Allah selbst: “Wir waren es, die die Ermahnung [zikr] herabsandten und Wir werden es sein, die sie schützen werden!” [3]

Verehrte Brüder und Schwestern,

Offenbarungsschriften sind dem Menschen ein unverzichtbarer Helfer und Begleiter in seinem irdischen Leben, weisen sie ihm doch hier drin den richtigen Weg und zeigen ihm auf, wie er sein Leben zu gestalten und zu ordnen hat. Es sind die Offenbarungsschriften und die Überbringer dieser, die Gesandten, die uns von den Ge- und Verboten Allahs künden, davon, was gut ist und was böse. Die Gesandten sind es auch, die diese Ge- und Verbote als Erster vorleben und dem Menschen die Umsetzbarkeit der Botschaft durch ihre eigene Performanz aufzeigen.

Wir sind an dieser Stelle gehalten, unseren Glauben an die Offenbarungsschriften sowie an all die anderen Glaubensgrundlagen zu stärken und die Werte, die sie implizieren, auch zu leben. Wir sollten uns daher alle an den Koran klammern, die letzte der Offenbarungsschriften, die herabgesandt wurde, die vorausgegangenen Offenbarungsschriften bestätigend und Bestimmungen formulierend, die gültig sind bis zum Jüngsten Tag.

Unsere vörderste Aufgabe ist es, unser Leben nach den Bestimmungen zu gestalten, wie der Koran sie formuliert und uns als Teil seiner Gemeinde verstehend dem Künder und besten Ausleger des Koran, unserem Propheten Muhammed (s.a.w.) zu folgen.


[1] Nisa, 4/136.
[2] Anbiya, 21/25.
[3] Hidschr, 15/9.

Nabi Ayyıldız
Religionsbeauftragter der Akşemsettin Moschee in Berlin
 
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