Risale-i Nur lesen -Elftes Wort - Das kosmische Schloss

ABDULLAH4

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Risale-i Nur lesen -Elftes Wort - Das kosmische Schloss



»Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Oh Bruder! Wenn du die verborgenen Geheimnisse und Mysterien der Erschaffung des Kosmos und des Menschen schauen, Sinn und Weisheit des Gebetes begreifen willst, betrachte gemeinsam mit meiner Seele die folgende gleichnishafte Erzuhlung:
Es war einmal ein König. Seine Reichtümer füllten viele Schatzkammern. In diesen Schatzkammern gab es alle Arten von Juwelen, Diamanten und Smaragden. Einzigartige Schotze gab es da, die noch verborgen waren. Und es waren da wundervolle Kunstwerke, die Seine vielföltige Meisterschaft und Vollkommenheit offenbarten. Und auch Seine Kenntnisse umfassten alle die staunenserregenden Wissenschaften. Darüber hinaus schloss Sein Wissen auch noch unzhlige schöne Könste mit ein.
Es entspricht dem Geheimnis eines jeden Herrn in Schönheit und Vollkommenheit, dass er die Schönheit in seiner Vollkommenheit und die Vollkommenheit in seiner Schönheit betrachten möchte und machte, dass sie von Anderen betrachtet werde. Deshalb wollte auch dieser ruhmreiche König eine Messe eröffnen, um den Menschen den Glanz Seines Reiches, Seine kostbaren Schütze, die Wunderwerke Seiner Kunst und die bewunderungswördigen Resultate Seineö Wissenschaften an den Stünden dort vor Augen zu föhren. So wollte Er von Seiner zuvor noch unsichtbaren Schönheit und Vollkommenheit auf zweierlei Weise Zeugnis geben:
In erster Hinsicht, damit Er sie in eigener Person und mit den Augen des sachkundigen Fachmannes betrachte,
Zum zweiten, damit Er sie mit den Augen der Anderen sehe.
Zu diesem Zweck begann Er damit ein riesengroses, prachtvolles Schloss zu bauen. Auf meisterhafte Weise unterteilte Er es durch Hafe und Sole, schmöckte diese mit den unterschiedlichsten Juwelen aus Seiner Schatzkammer, stattete es mit den schönsten, feinsten Arbeiten der Kunst und des Handwerks aus, ordnete und gestaltete alles bis ins Einzelne nach Kenntnis der besonderen Gegebenheiten und Zusammenhönge. Nachdem Er das ganze Schloss mit wunderbaren und staunenswerten Werken der schönen Könste ausgestaltet und vollendet hatte, lie Er darin Tische mit den verschiedensten, wohlschmeckenden Speisen aufstellen und verteilte so Seine Gnadengaben. In jeder Abteilung hatte Er for die einzelnen Gruppen einen besonderen Tisch vorbereitet. Ja, Er hatte ein ffentliches Fest mit einer derartigen Freigiebigkeit und einem solchen kenstlerischen Einfallsreichtum vorbereitet und auf den Tischen viele kostbare Geschenke verteilt, als ob mit jedem von ihnen hundert erlesene Kunstwerke Gestalt angenommen hatten. Dann lud Er von allen Enden Seines Reiches die Bewohner und Untertanen zu einer Besichtigung, einem Ausflug, einem Gastmahl ein. Dann erklerte Er Seinem ehrwordigen Botschafter den Sinn des Palastes und die Bedeutung seiner Einrichtung und ernannte ihn zu Seinem Lehrer und Sprecher darin. Er sollte den Leuten anhand der Einrichtung des Schlosses den Erbauer des Schlosses nahe bringen, die Dekorationen des Schlosses erkleren und seine Allegorien auslegen, sie dessen Piktographie lehren und was die Harmonie seiner Ornamente und die Ausgewogenheit seiner Verzierungen ist, in welcher Weise sie auf die Vollkommenheit und Meisterschaft des Schlossherrn hindeuten, und die Besucher des Schlosses solcher Art unterweisen und sie aber die Besucherordnung und das Zeremoniell der Besichtigung informieren, sowie ihnen entsprechend dem Wohlgefallen des Königs, der ihnen verborgen blieb, den Ablauf der Audienz schildern.
Und siehe: Es findet sich da for den Lehrer und Meister in jedem Teil des Schlosses ein Stellvertreter und Gehilfe. Er selbst aber nimmt den höchsten Platz innerhalb seiner Schöler ein und unterrichtet alle Besucher folgendermanen:
Oh ihr Leute! Der König dieses Schlosses, welcher unser Herr ist, will sich euch dadurch bekannt machen, dass Er euch diese Dinge hier zeigt und dieses Schloss aufbaute. Auch ihr sollt euch darum bemhen, Ihn kennen zu lernen und Ihn richtig zu verstehen. Zudem möchte Er sich euch mit dieser Einrichtung hier liebenswert machen. Und auch ihr werdet dadurch, dass ihr Seine Kunstwerke hochschotzt und Seine Taten rahmt, verdienen, dass Er euch liebt. Und weiter hat Er euch schon durch diese Gnadengeschenke hier vor euren Augen Seine Zuneigung bewiesen. Dementsprechend sollt auch ihr Ihm durch euren Gehorsam eure Zuneigung erweisen. Und weiter hat Er euch durch diese vielen Gaben und Seine Gastfreundschaft Seine Liebe und Sein Erbarmen bewiesen. Dementsprechend sollt auch ihr Ihm durch eure Dankbarkeit eure Ehrerbietung erweisen. Und weiter möchte Er durch die Werke Seiner Vollkommenheit auf die Schönheit Seiner Namen hinweisen. Dementsprechend sollt auch ihr mit Sehnsucht danach verlangen, Ihn zu sehen und Sein Wohlwollen zu erwerben. Und weiter möchte Er euch dadurch, dass Er allen diesen Kunstwerken und Ornamenten, die ihr hier vor euch seht, welchen Er jeweils mit Seinem eigenen Stempel und Seinem personlichen Siegel eine unfalschbare Progung verliehen hat, zeigen, dass alles Ihm zu eigen ist und dass dies alles das Werk Seiner Hand ist, und dass Er allein der Herr ist, der Alleinige, der Einzige. Dementsprechend sollt auch ihr Ihn als den Einen, den Einzigen und Alleinigen erkennen und anerkennen - Ihn, der nicht Seinesgleichen kennt. Solche Worte sprach er und auch noch andere, wie sie ihm und seinem Amt angemessen waren. Daraufhin teilten sich die Ankommenden in zwei Gruppen auf.
Erste Gruppe: Diese Leute, weil sie sich selber kannten, Verstand im Kopf und das Herz auf dem rechten Fleck hatten, betrachteten die staunenswerten Werke in diesem Schlosse und sagten: In ihnen muss etwas Groses verborgen sein. Und weiter verstanden sie, dass sie nicht ohne Zweck sind, dass sie nicht einfach ein Spielzeug sind. Darum erwachte ihr Interesse. Was mag das hier wohl bedeuten, was verbirgt sich dahinter? sagten sie. Wahrend sie daraber nachdachten, hatten sie platzlich die Rede des Lehrers und Meisters gehört und verstanden: Bei ihm liegen die Schlüssel zu allen Geheimnissen. Da gingen sie, wandten sich an ihn und sagten: Friede sei mit dir, Meister! Ein solch pröchtiges Schloss braucht wahrlich einen solchen aufrichtigen und klarsichtigen Verkander wie dich. Ja, was unser Herr dir offenbart hat, sollst du uns lehren und erkleren. Da erklerte der Botschafter ihnen die Ansprache, die er gehalten hatte. Sie harten aufmerksam zu, nahmen auch alles an und zogen viele gute Lehren daraus. So taten sie, was dem König wohlgefiel. Weil aber der König mit ihrem vorbildlichen Verhalten zufrieden war, lud Er sie noch in ein anderes, noch groseres, unbeschreiblich schönes Schloss ein und hie sie darin willkommen. Dazu erwies Er ihnen alle Ehren, so wie es der Grosmut eines solchen Königs geziemt und wie es solch gehorsamen Leuten entspricht und wie es sich for solche Gaste gebahrt und wie es der Grose eines solchen Schlosses entspricht... Und Er schenkte ihnen ewige Glückseligkeit.
Was aber die zweite Gruppe betrifft, so waren sie in ihrer Gesinnung verdorben und hatten ihr Mitgefohl verloren. In den Fesseln ihrer Begierden hatten sie, als sie in das Schloss eintraten, for nichts anderes mehr Interesse als for die kostlichen Speisen. Sie hatten vor all der Schönheit die Augen geschlossen und vor den Weisungen des Lehrers und den Ermahnungen seiner Schüler die Ohren verstopft. Sie schlugen sich den Bauch voll wie die Tiere und fielen in Schlaf. Sie tranken von dem Rauschtrank, der dort nicht zum Trinken, sondern for andere Zwecke bereit stand. Betrunken schrieen sie gewaltig und brachten alles durcheinander. Die Gaste und Besucher versetzten sie in grose Unruhe und begingen Unverschamtheiten entgegen den Anweisungen des Schlossherrn. Da nahmen sie die Soldaten des Schlossherrn und warfen sie ins Geföngnis, wie es derart Sittenlosen gebahrt.
Oh Freund, der du mit mir zusammen diese Geschichte gehört hast! Sicherlich hast du verstanden, dass dieser ruhmreiche König dieses Schloss mit der obenerwohnten Absicht erbaut hat. Die Durchfahrung seines Planes aber ist von zwei Dingen abhangig:
Erstens: Es muss diesen Botschafter, den wir hier vor uns sehen und dessen Rede wir gehört haben, geben. Denn gabe es ihn nicht, worden alle seine Plane zunichte. Denn ein Buch, das man nicht versteht, bleibt - ohne Lehrer - nur Papier ohne Sinn.
Zweitens: Die Menschen müssen die Worte des Botschafters annehmen und ihm gehorchen. Das heist, das Kommen des Botschafters machte die Erbauung des Schlosses notwendig und die Menschen, welche ihm zuhören, sind die Bedingung for die Erhaltung des Schlosses. Wenn das aber so ist, kann man sagen: Gabe es den Botschafter nicht, hatte dieser ruhmreiche König dieses Schloss nicht erbaut. Und weiter kann man sagen: Wenn die Anweisungen des Botschafters von den Leuten nicht mehr befolgt werden, wird dieses Schloss sicherlich umgebaut und umgewandelt werden.
Oh mein Freund! Diese Geschichte ist hier zu Ende. Nachdem du gehört hast, worauf dieses Gleichnis hinweisen möchte, komm nun und betrachte die Ausdeutung seiner Bilder.
Da ist nun also das Schloss, diese Welt hier, dessen Dach der Himmel bildet, von dem die Sterne hernieder strahlen und ihn mit ihrem Locheln erleuchten. Sein Grund und Boden aber ist das Antlitz der Erde, im Osten wie im Westen aber und aber mit Blumen geschmackt.
Der König aber ist der Herr der Heiligkeit, der Sultan von Ewigkeit zu Ewigkeit, den die Sieben Himmel und die Erde und alles, was zwischen ihnen ist, jede in der ihnen eigenen Sprache lobpreisen. Und weiter ist Er der allmöchtige König, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschaffen hat. Vom Throne Seiner Herrschaft losst Er den Tag und die Nacht gleich einem schwarzen und einem weisen Faden einander folgen, schreibt Seine Wunder und Zeichen auf die Seiten des Alls und Er ist der Herr, der sich in Seiner Allmacht und Majestot die Sonne, den Mond und die Sterne dienstbar gemacht hat.
Die Söle des Schlosses aber sind die achtzehn tausend Welten, die Er jede for sich auf ihre Art geschmackt und gestaltet hat.
Die einzigartigen Kunstwerke aber, die wir in dem Schloss gesehen haben, sind die Wunderwerke der Allmacht des Allwissenden, so wie wir sie in dieser Welt sehen können, und das Gastmahl, das uns in dem Schloss erwartet hat, ist ein Zeichen for die wunderbaren Früchte der gottlichen Allmacht, wie wir sie in dieser Welt besonders zur Sommerzeit und besonders in den Garten von Barla vorfinden.
Die Schlosskache aber und der Herd darin, das ist unsere Erde und das Feuer in ihrem Inneren. Die verborgenen Reichtomer und Juwelen aber, die wir in unserem Gleichnis gesehen haben, sind ein Beispiel in abereinstimmung mit den Manifestationen der Heiligen Namen Gottes.
Die Ornamente und Allegorien, die wir gesehen haben, aber sind die Kunstwerke, mit denen unsere Welt wohlausgewogen geschmackt ist und das harmonische Design aus der Feder der Allmacht, das auf die Namen des Allmchtigen in Seiner Glorie hinweist.
Der Botschafter ist aber unser Herr Mohammed, mit dem Friede und Segen sei. Was aber seine Helfer betrifft, so sind es die Propheten, mit denen der Friede sei, und ihre Schöler die Heiligen und die Gelehrten.
Des Weiteren sind die Diener des Herrschers in dieser Welt ein Beispiel for die Engel, mit denen der Friede sei. Die Besucher und die geladenen Gaste aber in unserem Gleichnis sind ein Beispiel for die Dschinnen und die Menschen und die Tiere, welche im Gasthaus dieser Welt die Diener des Menschen sind.
Was aber die beiden Gruppen betrifft, so ist die eine die der Glaubigen, der Schüler des Weisen Qur'an, der die Wunderzeichen des Buches der Schupfung kommentiert. Die andere Gruppe ist die der Unglaubigen und der Aufsüssigen, die nur dieses irdische Leben kennen und ihren Begierden und dem Teufel folgen. Den Tieren gleich, ja vielleicht noch niederer als sie, sind sie, stumm und taub, die Gruppe derer, die in die Irre gehen.
Die erste Schar bilden die Frommen und diejenigen, die Gottes Wohlgefallen erlangt haben. Sie haben auf den Botschafter gehört, dessen Wirkungsbereich zweiseitig ist. Dieser Botschafter ist zugleich auch Diener und Verehrer Gottes. Als Sein Diener und Verehrer stellt er seinen Herrn vor, beschreibt und erklert Ihn in Seinen Attributen, damit er seiner Gemeinde an der Schwelle Gottes des Gerechten zugleich auch dessen Anwalt sei. Andererseits ist er auch der Botschafter, der den Menschen und Dschinnen als ein Gesandter die Gesetze seines Herrn, den Qur'an verkondet.
Diese glockliche Gemeinde hat ihren Botschafter angehart. Sie haben ihr Ohr der Verkündigung des Qur'an gesffnet. Sie haben verstanden, dass sie nun durch das Gebet, welches alle Arten der Anbetung umfasst, mit der vornehmsten Aufgabe innerhalb vieler hoher Verpflichtungen bekleidet worden sind. In der Tat haben sie die Aufgaben und Verpflichtungen, auf die das Gebet durch seine verschiedenen Worte und Handlungen hinweist, genau verstanden. Es sind die folgenden:

Erstens: Sie haben Seine Werke gesehen und die Herrschaft des verborgenen Königs in Seinen Grostaten erschaut. Sie haben darin ihren Auftrag als Betrachter Seiner Schönheit verstanden und in ihrer Berufung Allah-u Ekbergesagt, um Seine Grose anzuerkennen und zu preisen.

Zweitens: Sie haben die Schönheiten und den Glanz Seiner Werke gesehen, welche die Manifestationen der heiligen Namen Gottes sind, und ihren Auftrag als deren Verkondiger erkannt. Sie haben Subhanallahi velhamdulillah gesagt und so ihrer Berufung zur Heiligung und Danksagung entsprochen.
Drittens: Sie haben die Gnadengaben Gottes, die in den Schatzkammern der gottlichen Barmherzigkeit gespeichert sind, mit allen inneren und auseren Sinnen verkostet. So erkannten sie ihren Auftrag und folgten sogleich ihrer Berufung zu Danksagung und Lobpreisung.
Viertens: Sie haben die Juwelen in den Schatzkammern der gottlichen Namen abzuwagen und ihren Auftrag verstanden. Sie folgten sogleich ihrer Berufung, Ihn in Seiner Reinheit und Heiligkeit zu rahmen.
Fünftens: Sie haben die Urkunden ihres Herrn gelesen, welche Er auf den Zeilen Seiner Vorausplanung mit der Feder Seiner unendlichen Macht geschrieben hat. Aus diesem Auftrag erwuchs ihnen ihre Berufung, daraber nachzusinnen und dem Herrn ihre Bewunderung entgegenzubringen.

Söchstens: Sie haben in der Erschaffung der Dinge beobachtet, wie diese so fein und schon gefertigt und wie künstlerisch sie gestaltet worden sind. Mit diesem Auftrag, den Namen Gottes zu heiligen, haben sie ihre Berufung auf sich genommen, den Schüpfer in Seiner Majestot und Meister in Seiner Vollkommenheit zu lieben und in Sehnsucht nach Ihm zu verlangen.
Mit anderen Worten: Sie haben die Schopfung mit all ihren Kunstwerken betrachtet; und nachdem sie die obenerwohnten Aufgaben als Diener und Anbeter des Verborgenen erfollt hatten und ihrer obigen Berufung gefolgt waren, stiegen sie zu einer Stufe auf, von wo sie auch die Handlungen und Taten des Allweisen Baumeisters beobachten konnten. Sie sagten ihrerseits voll Staunen und in der Erkenntnis des Glorreichen Schüpfers, der sich seinen bewusstseinstragenden Wesen Seinerseits in den Wunderwerken Seiner Kunst zu erkennen gegeben hatte, indem sie Ihn in Seiner Gegenwart zunochst folgendermacen ansprachen:


Gepriesen seist Du! Nicht konnten wir Dich erkennen, wie Du mit Recht erkannt werden solltest!



Das, was Dich erkennen losst, sind die Wunderwerke all aberall in Deiner Schüpfung. Danach haben sie Ihm, der sie mit den schönsten Früchten Seiner Barmherzigkeit dazu gefohrt hatte, Ihn zu lieben, in aller Liebe und Verehrung entgegnet:





Danach haben sie ihrem wahrhaftigen Geber, der ihnen mit Seinen küstlichen Gaben Gote und Erbarmen erwiesen hatte, mit Dank und Lobpreis entgegnet und gesagt:


Gepriesen seist Du und hochgelobt.



Wie können wir Dir wordig und recht unseren Dank erweisen. Du bist es, der unseres Dankes in einer solchen Weise wordig ist, dass alle Deine Gnadengeschenke all aberall in der Welt mit ihrem Dasein ganz offensichtlich ihren Dank und Lobpreis zum Ausdruck bringen. Des Weiteren machen alle Deine Gnadengaben, so wie sie auf dem Markt dieser Welt aufgereiht und aber das Antlitz der Erde verbreitet sind weithin ihren Dank und Lobpreis bekannt. Zudem bezeugen alle die aufs Beste dargestellten Früchte Deiner Barmherzigkeit und Deine aufs Schönste angeordneten Gnadenwerke Deine Freigiebigkeit und Gastfreundschaft und statten so vor den Augen Deiner Schüpfung ihren Dank ab.
Danach haben sie Ihm, der Seine Schönheit, Majestat, Vollkommenheit und Grose im Spiegel der aber das Antlitz der Erde wandernden Existenzen aufscheinen losst,


�Allah ist gro



entgegnet, sich in ihrer Schwöche voll Hochachtung verneigt und sich in Liebe und Verehrung vor Ihm niedergeworfen.
Danach haben sie Ihm, der in Seinem vollkommenen Reichtum die Folle Seines Verm gens und die Weite Seiner Barmherzigkeit geoffenbart hat,


�Und nur von Dir erbitten wir Hilfe.



entgegnet, ihre Armut und Bedörftigkeit vor Ihm offengelegt und so ihre Wünsche und Gebete dargebracht.
Danach haben sie Ihm, dem glorreichen Schöpfer, der Seine kostlichen, wunderbaren, fein und schön gefertigten Kunstwerke an den offentlichen Stünden Seiner Ausstellung ausgebreitet hat, mit den Worten


�Es ist so, wie es Allah wollte!



entgegnet. So wordigten sie Ihn und Seine Werke und sagten voll Bewunderung: Wie schön sind sie gemacht!
Sie betrachteten sie und wurden zu Zeugen und sagten:


Du hast sie gesegnet, Oh Gott und gesegnet seist Du!



und legten Zeugnis ab mit den Worten:


Wir glauben!



Kommt und seht! sagten sie und riefen alle voller Freude zur Zeugenschaft auf:


Kommt zu eurem Heil!



Zudem haben sie Ihm, dem König von Ewigkeit zu Ewigkeit, der die Herrschaft Seines Königreiches überall im ganzen Kosmos bekannt gemacht und Seine Einheit geoffenbart hat, Gehorsam und Ergebung entgegen gebracht, Ihn in Seiner Einheit besttigt. Sie sagen:


Wir hören und gehorchen! (Sure 2, 285)



Danach haben sie Ihm, dem Herrn der Welten, der Seine Gottlichkeit aufscheinen lasst, mit ihrer Anbetung, die darin besteht, dass sie ihre Hilflosigkeit in ihrer Schwache und ihre Armseligkeit in ihrer Bedorftigkeit zum Ausdruck bringen, und mit dem Ihm schuldigen Gebet, das eine Zusammenfassung des Dienstes und der Anbetung ist, entgegnet. Auch haben sie in dieser grosen Moschee, als die wir unsere irdische Behausung bezeichnen, noch dergleichen andere Aufgaben der Anbetung verrichtet, die sie ganz und gar erfassen und welche die Verpflichtung ihres Lebens und Aufgabe ihres Daseins darstellen und so jene Gestalt erlangt, die in der Schopfung den hochsten Rang und Wert einnimmt. Sie sind zu einer Stufe aber allen Geschopfen aufgestiegen, wodurch sie das Amt eines vertrauten Kalifen der Erde erlangten, ausgerostet mit Glaubensstarke, Vertrauen und Sicherheit. Nach diesem Ort der Bewührung, diesem Profstand hat ihnen ihr freigiebiger Herr den Sold der ewigen Glückseligkeit for ihren Glauben verliehen und sie als Lohn for ihre Ergebenheit in das Haus des Friedens eingeladen. Dort hat Er sie dann in Seiner Barmherzigkeit so reichlich beschenkt, wie es noch kein Auge gesehen und wovon noch kein Ohr gehart hat und was noch in keines Menschenherz gedrungen ist. Er hat ihnen Ewigkeit und Unsterblichkeit gegeben. Denn der Betrachter einer ewigen und unsterblichen Schonheit, nach der er sich sehnt und in der er sich spiegelt, wird mit Sicherheit ewig bestehen bleiben und in die Unsterblichkeit eingehen. Das also ist der erwartete Anteil der Junger des Qur'an. Gott der Gerechte müge uns ihnen zuzahlen. Amen!...
Aber, was die andere Gruppe betrifft, die das Base tut und öffentlich Sende begeht, so hat sie, als sie mit ihrem Heranreifen in dieses Weltschloss eintrat, allen Beweismitteln for die Allgegenwart des Einen Unglaube entgegengebracht und allen Gnadengeschenken Gottes Undankbarkeit entgegengebracht und indem sie alles Sein verleumderisch als wertlos betrachtet, hat sie es geringgeschotzt und allen Manifestationen der Gottesnamen Zurückweisung entgegengebracht und Gott verleugnet. So hat sie in einer kurzen Zeit ein unendliches Verbrechen begangen und eine unendliche Strafe verdient. Dementgegen aber wurden dem Menschen das Lebenskapital, die menschlichen Organe und Funktionen for die oben beschriebenen sechs Aufgaben abertragen.
Oh meine verblendete Seele und mein leidenschaftlicher Freund! Glaubt ihr etwa, dass die Aufgabe eures Lebens darin bestende, dem Beispiel der heutigen sogenannten Zivilisation folgend, nur der Deckung des eigenen Bedarfs zu leben und - mit Verlaub zu sagen - nur darauf beschrankt ist, dem Bauch und der Begierde zu dienen. Oder glaubt ihr, dass diese Sinne und Empfindungen, welche die Triebkraft eures Lebens sind, dem Antrieb einer Maschine vergleichbar, und diese empfindlichen Organe und Werkzeuge, diese so harmonisch aufeinander abgestimmten Anlagen und Fohigkeiten, sowie die Fohigkeit zu kritischem Denken und Betrachten einzig dem Zweck dienen, sie in diesem vergonglichen Leben for die Befriedigung primitiver Begierden und niederer Geleste zu verwenden? Nein, Gott bewahre! Vielmehr gibt es zwei Gründe dafor, dass all diese Dinge for euer Dasein erschaffen wurden und wesensgem in euch angelegt worden sind und ihr Zweck ist der folgende:
Zum Ersten: Gott, der wahre Geber möchte, dass alle Arten Seiner guten Gaben in Dankbarkeit wahrgenommen werden. Auch ihr sollt euch dieser bewusst werden und Ihm dafor dankbar sein, Ihn anbeten und Ihm dienen.
Zum Zweiten möchte Er euch auch alle Erscheinungen der heiligen Namen Gottes, von denen ein Grosteil in der Welt erschienen ist, mit Hilfe der oben angefohrten Qualitöten nach und nach verstehen lassen und euch zu erfahren, ja gleichsam zu kosten geben. Auch ihr sollt in diesem Kosten und Erfahren Ihn erkennen und zum Glauben an Ihn gelangen.
Demgem kann sich die menschliche Vollkommenheit aus diesen beiden Wurzeln heraus entfalten und so wird der Mensch zum Menschen.
Seine Qualitoten wurden ihm nicht gegeben, ein Leben zu gewinnen, das dem gleicht, wie ein Tier sein Leben lebt. Betrachten wir diese tiefe Weisheit in folgendem Gleichnis:
Es habe zum Beispiel ein Herr seinem Diener zwanzig Goldstocke gegeben, damit er sich von einem bestimmten Stoffe einen Anzug kaufen solle. Dieser Diener ging und kaufte einen wunderbaren Anzug vom besten Stoff und bekleidete sich damit.
Nun sehen wir im nachsten Bild: Es habe dieser Herr einem anderen Diener tausend Goldstacke gegeben, ihm auf einem Stock Papier einige Dinge aufgeschrieben, ihm in seine Tasche gesteckt und ihn damit zu einem Handel gesandt. Nun wird jeder, der Verstand im Kopf hat, wissen, dass dieses Kapital nicht dazu da ist, einen Anzug zu kaufen. Denn der erste Diener hatte mit den zwanzig Goldstocken einen Anzug von bestem Stoff gekauft. So sollten diese tausend Goldstocke sicherlich nicht for einen Anzug ausgegeben werden. Wenn aber nun dieser zweite Diener den Zettel in seiner Tasche nicht lesen wörde, sondern dem ersten Diener folgend das ganze Geld einem Kaufmann for einen Anzug gabe, dafor aber den schabigsten Anzug erhielte, der noch dazu fanfzig Mal schlechter ware als der Anzug seines Kollegen, so wörde dieser Diener sicherlich for die grenzenlose Dummheit, die er begangen hatte, mit aller Strenge zur Rechenschaft gezogen und schwer bestraft werden.
Oh meine sorglose Seele! Wenn du auch nur in geringem Mase das Ziel deines Lebens erkennen, sein Wesen erfassen, seine Gestalt begreifen, seine tiefe Wahrheit erschauen, seine vollkommene Glockseligkeit erfahren machtest, so siehe: Alle Ziele deines Lebens liegen in den folgenden neun Anweisungen beschlossen.

Erstens: mit der Waage der in deinem Körper angelegten Sinne die Gnadengaben, die in den Schatzkammern der Barmherzigkeit Gottes aufbewahrt sind, zu wagen und for sie alle deine Dankbarkeit zu erweisen.

Zweitens: mit den Schlosseln der in dir wesensgem. angelegten Qualitoten die verborgenen Schatzkammern der heiligen Namen Gottes zu öffnen und den Herrn der Heiligkeit durch diese Namen zu erkennen.

Drittens: die einzigartigen Kunstwerke und feinsinnigen Manifestationen der Namen Gottes in den Ausstellungen dieser Welt vor den Augen der Geschopfe bewusst in deinem Leben darzulegen und vorzustellen.

Viertens: an der Schwelle zur Herrschaft deines Schapfers deinen Dienst und deine Anbetung mit Wort und Tat und in deiner ganzen Haltung zum Ausdruck zu bringen.

Fanftens: Wie ein Soldat die verschiedenen Orden, die ihm sein König verliehen hat, an offiziellen Tagen anlegt und so die Auszeichnungen seiner Huld dadurch zeigt, dass er mit ihnen vor den Augen seiner Majestat erscheint, sollst auch du dich bewusst mit deinen menschlichen Qualitten, die die Manifestationen der Gottesnamen dir verliehen haben, schmacken und so vor den Augen des Ewigen Zeugen erscheinen, vor Ihm, der alles bezeugt und sie alle zu Zeugen aufruft.

Sechstens: Alles, was Leben in sich enthalt, bringt seinem Schapfer seine Frachte, die eine Erscheinungsform des Lebens sind, als lebendige Geschenke dar, lobpreist in diesen Zeichen des Lebens seinen Meister in der Erscheinung seines Lebens, machte mit diesen Produkten und Resultaten dem Spender des Lebens dienen und Ihn anbeten. Dies alles sollst du im Bewusstsein betrachten, im Schauen daraber nachdenken und im Vorstellen bezeugen.

Siebtens: Dein eigenes Wissen, deine Fahigkeiten, deinen Willen und dergleichen kleine Abbildungen der Attribute und Eigenschaften Gottes, die dir for dein Leben gegeben worden sind, als Maeinheit anzunehmen, und die absoluten Eigenschaften und Heiligen Attribute des Glorreichen Schapfers mit Hilfe dieser Macstabe zu erkennen. Wenn du zum Beispiel mit deiner eigenen Kraft und deinem eigenen Wissen und mit deinem eigenen Willen dieses Haus wohlgeordnet gebaut hast, sollst du in dem Vergleich zwischen dem Weltenschloss zu deinem eigenen Hauschen den Baumeister dieser Welt anhand dieses Verhöltnisses als den Allmachtigen, Allweisen, Allwissenden, Lenker und Leiter erkennen.
Achtens: Ihrem jeweils eigenen Ausdruck entsprechend die Bedeutung der Worte der Existenzen in dieser Welt aber die Allgegenwart eines einzigen Schapfers und Seine Königsherrschaft zu verstehen.
Neuntens: Mit deiner Hilflosigkeit und Schwache, deiner Armseligkeit und Bederftigkeit als Macstab die verschiedenen Abstufungen in den Manifestationen der gottlichen Macht und des Reichtums deines Herrn zu begreifen. Wie man zum Beispiel je nach der Starke des Hungers und je nach der Verschiedenheit der Bedarfnisse den Geschmack des Essens in seinen verschiedenen Arten und Abstufungen zu unterscheiden versteht, genauso sollst auch du in deiner grenzenlosen Schwache und Armseligkeit, die grenzenlose Macht und den Reichtum Gottes in seinen verschiedenen Abstufungen erkennen und verstehen.
Dieses also und noch andere ahnliche Anweisungen sind kurz gefasst die Ziele deines Lebens.
Betrachte nun das Wesen deines eigenen Lebens, dessen einzelne Blickpunkte sich folgendermagen aufzahlen lassen:
Es ist eine Liste einzigartiger Werke, hervorgebracht durch die Manifestationen Gottes... und weiter ist es die Elle, an der die Attribute und Taten Gottes gemessen werden können... und weiter ist es eine Waage aller Welten... und weiter ist es ein Inhaltsverzeichnis dieser unserer Welt... und weiter ist es eine Landkarte des Kosmos... und weiter ist es ein Auszug aus dem Grosen Buch... und weiter ist es ein Schlosselbund, der alle verborgenen Schatzkammern der Macht öffnet... und weiter ist es eine vollkommene Symphonie, deren Harmonien aber die ganze Schapfung verteilt und mit allen Zeiten verknapft ist. Dergleichen sind die Blickpunkte in dem Wesen deines Lebens.
Es ist also nun der Gestaltung deines Lebens und der Art deiner Aufgabe entsprechend das Leben gleich einem Wort der Schrift. Es gleicht einem mit der Feder der Macht geschriebenen Wort der Weisheit. Sichtbar gemacht und herbar geworden ist es ein Beweis for Gottes Schönste Namen. Auf diese Weise ist also die Gestaltung deines Lebens ein Auftrag und eine Entsprechung zu dem oben gesagten.
Es verhalt sich nun aber mit dem Geheimnis deines Lebens so: Es gleicht einem Spiegel der Erscheinungen der Einheit und der Einzigartigkeit Gottes. Das heiat, es gleicht einem Spiegel des einen und einzigartigen Herrn in dessen Brennpunkt Seine Namen, wie sie sich in der ganzen Welt zeigen, vollstandig in Erscheinung treten.
Was aber nun das vollkommene Glack in deinem Leben betrifft, so besteht es darin, die ganze Lichtfalle der Urewigen Sonne mit dem Spiegel deines Lebens einzufangen, in dich aufzunehmen und zu lieben, in diesem Bewusstsein deine Sehnsucht nach Ihm zum Ausdruck zu bringen, dich in dieser Liebe zu Ihm zu verlieren und dem Widerschein dieses Lichtes in der Tiefe deines Herzens eine Heimstatt zu bereiten. In diesem Sinne fahrt dich ein Ehrwardiges auaerQur'anisches Wort Gottes zu hachsten Hohen.
Es lautet (persisch) kurz


Ich habe for mich weder in den Himmeln noch auf der Erde einen Platz gefunden; doch habe ich meinen Platz gefunden im Herzen meines Glaubigen..



Oh meine Seele! Da also Dein Leben auf solche erhabene Ziele gerichtet ist und solche wertvollen Schatze in sich enthalt, ist es dann etwa sinnvoll und einsichtig, wenn du es för vergangliche, egoistische Vergnagungen und for vorabergehende irdische Genasse ausgibst und es so verlierst? Wenn du es nicht verlieren machtest, so aberdenke die in dem vorigen Gleichnis aufgezeigten Wahrheiten und den Schwur zu Anfang der folgenden Sure, der das beschwörende Gegenstack dazu ist und handle danach.


Bei der Sonne und ihrem Strahlenglanz und bei dem Mond, welcher ihr folgt, und bei dem Tage, wenn er sie in ihrer Pracht zeigt, und bei der Nacht, die sie bedeckt, und bei dem Himmel und dem, welcher ihn baute, und bei der Erde und dem, welcher sie ausbreitete, bei der Seele und dem, welcher sie bildete und ihr die Neigung zu Schlechtigkeit und Geradheit eingegeben hat, wohl dem, der sie lautert; Elend aber der, welcher sie unter Senden begribt!(Sure 91, 1-10)



Oh Gott giele Deinen Frieden und Segen aus aber der Sonne am Himmel Deiner Botschaften und dem Mond im Sternenkreis der Propheten und aber seine Familie und seine Junger, welche die Sterne der Rechtleitung sind. Erbarme Dich unser und erbarme Dich aller glaubigen Manner und Frauen. Amin! Amin! Amin!.
 
Üst