Die Absicht

ABDULLAH4

Forum Yöneticisi
Allâh, Der über alles Erhabene, sagt im edlen Qur'ân in der Sure Al-Kahf, Âyah 110:
[FONT=&quot]
{فمن كانَ يرجو لقاءَ ربِّه فليعمَلْ عملاً صالحاً ولا يُشرِكْ بعبادةِ ربِّه أحدًا}
[/FONT]
Die Bedeutung lautet: Wer danach strebt, von Gott belohnt zu werden, soll gute Taten verrichten und Gott keinen Partner zuteilen.

Der Gesandte Gottes, Muhammad, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, sagte:
[FONT=&quot]"إنَّما الأعمالُ بالنياتِ"[/FONT]
Die Bedeutung lautet: Damit die guten Taten gültig sind, muss man die entsprechende Absicht fassen.

Aus diesem Hadîth entnehmen wir, dass die guten Taten unbedingt die entsprechende Absicht benötigen, damit sie von Allâh angenommen werden.

Das Gebet, das Fasten, die Pflichtabgabe, die Pilgerfahrt, das Verrichten der großen Pflichtwaschung, die Teilwaschung sowie andere Taten, benötigen die entsprechende Absicht, damit sie gültig sind.

Weiterhin ist erforderlich, dass die Absicht bei der Ausführung der Tat aufrichtig ist, d.h. dass man die Tat ausführt, um von Gott belohnt zu werden, weil Gott diese Tat liebt und dazu befiehlt (Al-Ikhlâs).

Dieser Hadîth bedeutet nicht, dass bei der Ausführung einer Tat, allein die Absicht entscheidend sei, ohne dabei die Voraussetzungen und Hauptbestandteile dieser Tat zu erbringen.

Die Behauptung, dass die Absicht allein ausreiche, selbst wenn man die Hauptbestandteile und Voraussetzungen dieser Tat nicht erfülle, ist falsch und irreführend.

Schließlich hat der Gesandte Gottes Muhammad auf Befehl Gottes das islamische Gesetz verkündet.

Er hat seiner Gemeinschaft gelehrt, dass sowohl die Absicht als auch die Tat mit dem islamischen Gesetz übereinstimmen müssen.

Worin liege ansonsten die Weisheit, bezüglich dessen, zu was der Prophet an Gesetzen von Gott verkündet hat?!

Es ist somit notwendig, dass sowohl die Absicht als auch die Tat mit dem islamischen Gesetz übereinstimmen.

[FONT=&quot]Wer die Aussage des Propheten‚ [/FONT][FONT=&quot]إنَّما الأعمالُ بالنياتِ[/FONT] mit dieser falschen Behauptung auslegt, hat somit diesen Hadîth verfälscht. Möge Gott uns davor bewahren!

Dieser Hadîth bedeutet, dass im Islam die Absicht sehr wichtig ist und für die Gültigkeit von Taten, wie Gebet und Fasten unbedingt erforderlich ist.

Um für eine gute Tat belohnt zu werden, muss man dabei die aufrichtige Absicht haben.

Wenn ein Mann für den Lebensunterhalt seiner Ehefrau aufkommt und dabei die aufrichtige Absicht fasst, so zählt diese Tat als Spende(Sadaqah).

Der Gesandte Gottes, Muhammad, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, sagte:
[FONT=&quot]"ما يُنفِقُ المسلمُ على أهلِه وهو يحتَسِبُهُ فهوَ له صَدَقَة"[/FONT]​
Die Bedeutung lautet: Was der Mann an Lebensunterhalt für seine Ehefrau ausgibt und dabei die Belohnung von Allâh anstrebt, ist Sadaqah.

Der Prophet gab uns mit dieser Aussage zu verstehen, dass der Mann keine Belohnung für das Erbringen des Lebensunterhaltes für seine Ehefrau erhält, wenn er dabei die Belohnung nicht von Allâh, Dem über alles Erhabenen, anstrebt.

Derjenige, der für den Lebensunterhalt seiner Ehefrau und Kinder aufkommt, ohne dabei die aufrichtige Absicht zu fassen, erhält keine Belohnung für diese Tat, so sehr er sich auch dafür anstrengt.

Er hat zwar die Pflicht erfüllt, jedoch ist ihm die Belohnung entgangen, da er die Voraussetzung dafür nicht erbracht hat.

Die Voraussetzung, um für die gute Tat belohnt zu werden, ist die aufrichtige Absicht.

Wer bei einer guten Tat beabsichtigt, dass die Menschen ihn loben, lieben und respektieren, bekommt für diese Tat keine Belohnung von Gott.

Im Gegenteil, auf diesen lastet wegen seiner Unaufrichtigkeit (Ar-riyâ’) eine große Sünde.

Der Gesandte Gottes, salla Allâhu ^alayhi wa sallam, sagte:
[FONT=&quot]"إنَّ اللهَ لا يقبلُ من العملِ إلا ما كانَ خالصًا لهُ وما ابتُغِي بهِ وجهُه"[/FONT]​
Die Bedeutung lautet: Allâh akzeptiert die Taten nur dann, wenn sie mit der aufrichtigen Absicht verrichtet werden.

In Demut bitten wir Allâh, uns zu denen gehören zu lassen, die ihre Taten stets aufrichtig verrichten. Âmîn.
 
Üst