Gottesdienste oder die Nahrung der Seele

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Gottesdienste oder die Nahrung der Seele



بِسْمِ اللهِ الْرَحْمنِ الْرَحِیِم
وَمَا خَلَقْتُ الْجِنَّ وَالإِنسَ إِلا لِیَعْبُدُونِ



Bismillahirrahmanirrahim
[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]
“Die Dschinn und den Menschen erschuf Ich nur, damit sie Mir dienen.”
[Sure “Tin”, Vers 4]


Verehrte Gläubige,

alle Wesen im Universum, das vollendet ist in seiner Erschaffung, sind für einen
bestimmten Zweck und eine bestimme Aufgabe erschaffen. Der Mensch, das nach
koranischer Umschreibung “edelste der Wesen”,
[1] ist erschaffen, damit er seines
Schöpfers gewahr wird und Ihm dient. Einzig hierdrin ist der Grund und die
Weisheit seiner Erschaffung zu suchen. So heißt es im Koran:


“Die Dschinn und
den Menschen erschuf Ich nur, damit sie Mir dienen.”
[2]
Und so schuf Allah den Menschen mit der Fähigkeit und der Veranlagung (
fitra),

Ihm zu dienen. Die Dienerschaft und das Anbeten liegen also in der Natur des
Menschen, so dass er von selbst dorthin findet. Nur, kann er diese Veranlagung
manchmal nicht richtig kanalisieren und setzt sie am falschen Ort ein. So können
die Menschen manchmal Steine anbeten, oder Bäume, Sterne, andere Menschen,
Tiere, den Mond, die Sonne oder weitere Anbetungsgegenstände, die der Anbetung
eigentlich nie und nimmer würdig, sondern vielmehr selbst Geschöpfe Gottes und
als solche schwach und unfähig sind. Plötzlich sehen wir aber Menschen die
genannten Geschöpfe erheben zu solchen, die sie dem Schöpfer beigesellen. In
diesen Fällen können wir dann davon reden, dass die natürliche Veranlagung des
Menschen degeneriert und er auf Irrwegen ist.



Verehrte Muslime,

glauben bedeutet, sich mit der Zunge zum Islam zu bekennen und diesen Glauben
gleichzeitig auch mit dem Herzen zu bestätigen. Und richtig glauben können wir
nur, wenn wir dieses reine Glauben im Inneren auch ergänzen mit Gottesdiensten.
– “Mein Herz ist sauber und ich habe reine Absichten. So wichtig ist das mit den
Gottesdiensten nicht”, hören wir so manchen sagen. Dies ist jedoch nichts anderes
als der Versuch, einen Teil der Religion und der Religiösität zu untergraben und
zu Nichte zu machen. Denn die Herzen finden nur Läuterung mit dem Gedenken
Gottes und dem Verrichten der Gottesdienste. In dem Maße, in dem unser Körper
Nahrung braucht, braucht auch unsere Seele Nahrung und die Nahrung der Seele
besteht aus Gottesdiensten. Denn sie stärken unseren Glauben und machen uns zu
vollkommenen, tugendhaften Gläubigen, die moralisch-etschische Werte haben

sowie einen guten Charakter. Sie verhelfen uns somit zu Glückseligkeit im Dies-,
wie im Jenseits.
Das rituelle Gebet, das Fasten, die Pflichtabgabe, der Hadsch, all diese
Grundpfeiler des Islam können wir auch bezeichnen als das Fundament der
Gottesdienste. Anschließen müssen wir hierdran jedoch weitere Gottesdienste und
auf diesem Fundament das eigentliche Gebäude weiter hoch ziehen.
Bezüglich der Einstellung des Propheten, Allah segne ihn und schenke ihm Heil, zu
den Gottesdiensten berichtete uns seine Ehefrau Aischa Folgendes:


“Der
Gottesgesandte verrichtete des Nachts so lange Gottesdienste, bis seine Füße
anschwollen. Als ich ihn fragte ‘O Gesandter Allahs, all deine vergangenen und
eventuell künftig noch eintretenden Sünden sind dir von Allah, dem Erhabenen,
vergeben. Weshalb übst du dich dann noch in Gottesdiensten?’ sagte er nur ‘O
Aischa, soll ich denn als Diener Gottes Ihm nicht meine Dankbarkeit zeigen?’”
[3]
Dieses Prophetenwort sollte uns an dieser Stelle allen zu überlegen geben.
Es gibt nur einen einzigen Weg, um im Dies-, wie im Jenseits Glück und
Zufriedenheit zu finden und dieser führt über das Befolgen der vorgeschriebenen
Gottesdienste.
Ich möchte an dieser Stelle meine Predigt beenden mit der ungefähren Bedeutung
eines Koranverses:

“O ihr Menschen! Dient eurem Herrn, der euch erschuf, wie
er diejenigen vor euch erschaffen hat. Vielleicht werdet ihr dann errettet.”
[4]
[1] Tin, 95/4.
[2] Zariyat, 51/56.
[3] Buhari, Teheccüt, 6; Müslim, Kitabu S
ıfati’l Müsafirine ve Kasrihim, 18.
[4] Bakara, 2/21.
Mehmet CEBEC
[FONT=TrebuchetMS,Bold][FONT=TrebuchetMS,Bold]İ[/FONT][/FONT]
[FONT=TrebuchetMS,Bold][FONT=TrebuchetMS,Bold][/FONT][/FONT]Religionsbeauftragter der Zentralmoschee von Bielefeld
 
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