Die Liebe zum Menschen

ABDULLAH4

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Die Liebe zum Menschen


بِسْمِ اللهِ الْرَحْمنِ الْرَحِیِم
إِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ إِخوَةٌ فَأَصْلِحُوا بَیْنَ أَخَوَیْكُمْ وَاتَّقُوا اللهََ


لَعَلَّكُمْ تُرْحَمُونَ
Bismillahirrahmanirrahim
[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]

“Wahrlich, die Glaubenden sind Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren
Brüdern und versöhnt sie miteinander. Und habt Ehrfurcht vor Allah, damit ihr
Barmherzigkeit erfahrt.”
[Sure “Hudschurat”, Vers 10]


Verehrte Gläubige,

der Islam verbindet die Gläubigen mit dem Band der Liebe und der Freundschaft.
Dank dieses derart geschaffenen Miteinanders bringt er eine Gesellschaft hervor, in
der die einzelnen Individuen in Verbundenheit zueinander halten. Dieses Band der
Liebe verbindet die Muslime mit Allah und Seinem Gesandten; er verbindet sie aber
auch untereinander. Sie halten immer zusammen, ganz gleich ob in guten oder in
schlechten Tagen, oder bei Freude und Leid. Der Grund für die Erschaffung des
Universums ist die Liebe. Auch der Islam basiert auf Liebe. Der Gläubige ist ein
Mensch der Liebe. Er liebt Allah, liebt den Propheten und die Gläubigen, ja er liebt
eigentlich alle Geschöpfe.


Die Liebe, für den Menschen ein unvergleichlicher Wert, ist die Basis für alles Gute,
der Grund der Existenz, die Basis für soziale Beziehungen und zudem ein Schmuck
für unsere Herzen. Liebe ist eine göttliche Gabe, ein Geschenk, eine Pflicht
gegenüber dem Schöpfer, aber auch Seinen Geschöpfen. So ist auch der Mensch mit
Liebe erschaffen. Liebe ist Nahrung für Herz und Seele.

Liebe spielt eine große Rolle im reibungslosen und geregelten Ablauf unseres
sozialen Lebens. Die Liebe zum Menschen lehrt die Gesellschaft Solidarität,
Verständnis, Einheit und Zusammenhalt, sowie geschwisterliche Verbundenheit. Zu
den wichtigsten Werten des Lebens gehört es, anderen Menschen Gutes zu
wünschen und die Liebe zum Menschen hochzuhalten.


Verehrte Muslime,

Mevlana, Yunus Emre und Hac
ı Bektaş Veli, sie alle sind Beispiele aus der
Geschichte Anatoliens, die für die Liebe zum Menschen stehen und mit dieser ihrer
Eigenschaft Ruhm erlangt haben. Mevlana z.B., dieser Quell der Liebe, brachte das
Thema Liebe in einer seiner Dichtungen wie folgt zum Ausdruck:
“Liebe macht das Bittere süß und aus Kupfer Gold.
Liebe ist es, die klares Wasser aus schmutzigem, trübem holt.”

Eine Gesellschaft, in der die einzelnen Individuen mit Liebe zueinander verbunden
sind, ist in jeder Hinsicht stark. Gleichzeitig macht dies die Menschen glücklich.
Nur so kehrt die Liebe, die wir geben, auch wieder zu uns zurück und nur so
entsteht eine Gesellschaft der Liebe. Es liegt in unserer Hand, ein glückliches
Leben zu führen. Wir müssen hierfür nur unseren Mitmenschen mit Liebe und
Toleranz begegnen und Gutes tun.



Verehrte Gläubige,

in einer Gesellschaft, in der derart Liebe zum Menschen dominiert, ist es auch
einfacher, gegen Leid und Übel anzugehen und dieses aus der Welt zu räumen. Mit
Liebe erobert man die Herzen. Das Leben eines Jeden sollte bestimmt sein vom
Gedanken der Liebe zum Menschen. Erst dann werden wir die Botschaft
verinnerlicht haben, die uns vor einigen Jahrhunderten der türkische Volksdichter
Yunus Emre überbrachte, als er sagte:

„Kommt, lasst uns einander kennen lernen.
Lasst uns lieben und geliebt werden, keiner ist für ewig auf der Welt.“
Auch unser Prophet wies uns auf die Bedeutung der Liebe hin, als er dereinst in
einem Hadith sagte:

„Solange ihr nicht geglaubt habt, kommt ihr nicht in das
Paradies. Und solange ihr euch nicht liebt, habt ihr noch nicht richtig
geglaubt.“
[1]
Da wir mit unseren Mitmenschen zusammen leben, sollten wir unsere Liebe mit
ihnen teilen, ihnen Respekt entgegen bringen und dieses ihnen nicht vorenthalten.
Dies wird schließlich unser dies-, wie auch jenseitiges Leben aufwerten.
Wir sollten allen Menschen, mit denen wir zusammen leben, gleich welcher
Herkunft oder Religion, ja sogar allen Geschöpfen Funken der Liebe weiter geben
und Alle und Alles lieben können, angefangen von den Kieselsteinen auf dem Boden
bis hin zu den Sternen am Himmel.

Verehrte Gläubige,

lassen Sie daher, ganz wie es uns unsere Religion, die der Liebe zum Menschen
einen hohen Stellenwert einräumt, gebietet, Liebe in unsere Herzen und alle
Geschöpfe lieben um ihres Schöpfers willen.
Meine Predigt beende ich mit einem Koranvers:
“Wahrlich, die Glaubenden sind Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren
Brüdern und versöhnt sie miteinander. Und habt Ehrfurcht vor Allah, damit ihr
Barmherzigkeit erfahrt.”
[2]
[1] Buhari,
İman, 7
[2] Hucurat, 49/10
Nurettin M
[FONT=TrebuchetMS,Bold][FONT=TrebuchetMS,Bold]İ[/FONT][/FONT]D[FONT=TrebuchetMS,Bold][FONT=TrebuchetMS,Bold]İ[/FONT][/FONT]LL[FONT=TrebuchetMS,Bold][FONT=TrebuchetMS,Bold]İ[/FONT][/FONT], Religionsbeauftragter der DITIB Selimhan Moschee in Edingen
 
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