Aufrichtigkeit bei den gottesdienstlichen und den sonstigen Handlungen

ABDULLAH4

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Aufrichtigkeit bei den gottesdienstlichen und den sonstigen Handlungen
بِسْمِ اللهِ الْرَحْمنِ الْرَحِیِم
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نَّا اَنْزَلْنَا اِلَیْكَ الْكِتَابَ بِالْحَقِّ فَاعْبُدِ اللهَ مُخْلِصًا لَھُ الدّینَ

Bismillahirrahmanirrahim
[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]
“Wahrlich, Wir sandten dir diese Offenbarung(sschrift) herab als Wahrheit. So
diene Allah in aufrichtigem Glauben.”
[Sure “Zumer”, Vers 2]

Verehrte Muslime,

das Hauptziel im Leben eines Muslims sollte es sein, das Wohlwollen Allahs, sowie
Seine Gunst zu verdienen. Und nichts ist hierfür so wichtig wie Aufrichtigkeit (
ihlas)
und Ehrlichkeit in unseren gottesdienstlichen aber auch allen anderen Handlungen.
Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit bedeutet hier, dass wir alles aus freien Stücken
machen und uns dabei Augendienerei und Prahlerei fern sind.



Verehrte Gläubige,

Allah bewertet unseren Glauben (
iman), unsere gottesdienstlichen Handlungen
(
ibadet) und auch unser sonstiges Verhalten einzig und allein nach unserer
Aufrichtigkeit dabei. Gottesdienstliche Handlungen und sonstige gute Taten haben
nur dann einen Sinn und Zweck und werden von Allah nur dann angenommen, wenn
sie im aufrichtigen Glauben vollzogen werden. Denn ein ehrlicher und aufrichtiger
Glaube sind das Herzstück gottesdienstlicher Handlungen. Gottesdienstliche
Handlungen, die fern sind von aufrichtigem Glauben, sind vergleichbar mit
vertrockneten Bäumen. So heißt es hierzu im Koran:
“Wahrlich, Wir sandten dir

diese Offenbarung(sschrift) herab als Wahrheit. So diene Allah in aufrichtigem
Glauben.”
[1] Ein Koranvers also, der uns gemahnt, Ihm unbedingt mit
Aufrichtigkeit zu dienen. So sagte auch unser Prophet in einem Hadis:
“Allah, der
Erhabene, nimmt nur die (gottesdienstlichen) Handlungen an, die ausschließlich
für Ihn und Sein Wohlwollen verrichtet werden.”
[2]



Verehrte Brüder und Schwestern,

als Muslime glauben wir daran, dass Allah von all unseren Handlungen, unseren
Worten und selbst unseren Gedanken weiß.
[3]
Daher sollten wir bei unseren Handlungen nicht daran denken, was die Menschen
sagen, sondern primär daran, wie Allah, der Erhabene, diese bewerten würde.

Alle legitimen Handlungen eines Muslims, die er zusätzlich zu seinen
gottesdienstlichen Handlungen vollzieht, werden - gleich gottesdienstlicher
Handlungen - als gute Tat in seinem Tatenbuch gutgeschrieben. Daher sollten
Muslime in Studium, Beruf, Arbeits- und Familienleben, aber auch im Miteinander
in der Gesellschaft, sich stets von guten Absichten leiten lassen und das Ergebnis
ihrer Mühen und ihres Abmühens nur von Allah erwarten.
Denn, so heißt es in einem Prophetenspruch:
“Allah schaut weder auf euer Hab
und Gut, noch auch euer
Äußeres. Er schaut nur auf eure Herzen und auf eure
Taten.”
[4]
Daher, sollten wir stets bemüht sein, unsere gottesdienstlichen Handlungen und
unsere sonstigen Aufgaben lückenlos zu erfüllen und dabei, fern von Prahlerei und
Augendienerei, im aufrichtigen Glauben handeln. Wir sollten darauf achten, die
Gottesdienste, die wir erfüllen, nicht zu opfern für Prahlerei und Augendienerei,
die diese sonst wieder nichtig machen würden. Wir sollten daran denken, dass das
Wohlgefallen unseres Schöpfers und Seine Zufriedenheit mit uns mehr wert sind,
als jedes Lob der Menschen und jeder sonstige materielle Gewinn.

[1] Zumer, 2.
[2] Nesai, Cihat 24; Ahmet b. Hanbel 4/126.
[3] Al Imran, 29.
[4] Müslim, Birr 33; Riyazü’s- Salihin, Bd.1, s.8.


Vahid Eker, Religionsbeauftragter der DITIB Ulu-Moschee von Goslar
 
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