ABDULLAH4
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Das Festhalten an der Tradition des Propheten
بِسْمِ اللهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيمِ
وَما آتَاآُمُ الرَّسُولَُ فََخُذُوهُ وَمَا نَهَاآُمْ عَنْهُ فَانتَهُو
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
“Was euch der Gesandte aber gibt, das nehmt, und was er euch verwehrt, das
lasst sein.”
Der Koran, Sure “Haschr”, Vers 7
قَالَ النَّبِي صَلَّي اللهُ عَلَيِْه وَسَلَّمَ
:
وَ مَنْ أَحْيَ سُنَّتِي فَقَدْ أحَبَّنِي وَ مَنْ أحَبَّنِي آَانَ مَعِي فيِ اْلَجَنَّ
Der Prophet hat gesagt:
“Wer meine Tradition weiter führt und ihr Leben
verleiht, zeigt, dass er mich mag. Und wer mich mag, der wird im Paradies mit
mir sein.”
Tirmizi, “
İlim”, 16
Verehrte Gläubige,
Alle Aussagen, Handlungen, Befehle, Verbote, Zustimmungen oder Ablehnungen von Muhammed (Allahs Segen und Heil seien auf ihm), die auf sein 23-jähriges Wirken als Prophet zurückgehen und von seinen Zeitzeugen überliefert wurden sowie alle Informationen über sein Leben, seine Charaktereigenschaften und seine äußere Erscheinungsform nennt man
Hadise, oder Sunna (des Propheten). Diese beiden Fachtermini, die in der wissenschaftlichen Literatur synonym gebraucht werden, stellen,
nach dem Koran, die zweite Quelle des Islams dar und sind für alle Muslime verbindlich. So heißt es hierzu im Koran: “Was euch der Gesandte aber gibt, das nehmt, und was er euch verwehrt, das lasst sein.” [1]
Mit diesem Koranvers führt uns unser Herr gleichzeitig vor Augen, welchen Stellenwert die Sunna oder die Hadise, also die Tradition des Propheten, in der Religion haben. So gibt es auch andere Koranstellen, die uns darauf aufmerksam machen, dass diejenigen, die dem Propheten Gehorsam leisten, Allah Gehorsam geleistet haben werden [2] oder dass der Gesandte Gottes in jeder Hinsicht ein Vorbild für die Gläubigen ist. [3]
Verehrte Muslime,
Unser Prophet wies uns darauf hin, dass ein Leben, das sich nach dem Koran und nach seiner Tradition richtet, den Menschen Rechtleitung und Glück bescheren und ein Leben, das sich von dieser Tradition entfernt oder abwendet, zum Scheitern verurteilt sein wird. So heißt es in einem von ihm überlieferten Hadis, einer Aussage, die er offenbar kurz vor seinem Tod getroffen hat:
“Ich hinterlasse euch zwei Dinge. Solange ihr euch an diesen Beiden festhaltet und nicht los lasst, werdet ihr auf dem rechten Weg bleiben. Das eine ist der Koran und das andere die Sunna, die Tradition seines Gesandten.” [4] Das Weiterführen dieser
prophetischen Tradition, die er uns als Vermächtnis hinterlassen hat, bedeutet, die Religion aufrecht zu erhalten.
Eine Ablehnung dieser prophetischen Tradition oder eine Abwendung von ihr hingegen würde unsere Haltung zur Religion und unser religiöses Leben aus dem Gleichgewicht bringen. Auf diesen Umstand ging unser Prophet in einem seiner Hadise ein:
“Der Abfall vom Glauben geht einher mit der Abwendung von der Sunna. Genauso, wie ein starkes Seil reißt, wenn die einzelnen Fäden und Stränge nacheinander einreißen, so geht auch die Religion verloren, wenn die Traditionen eine nach der anderen aufgegeben werden.” [5]
Verehrte Gläubige,
Die Tradition des Propheten hat einen besonderen Stellenwert in unserer Religion, da sie herangezogen wird, um die letzte Offenbarungsschrift Gottes, den Koran, zu erläutern und ihn auszulegen. So erzählen uns die Hadise, wie wir das Pflichtgebet verrichten müssen, das eines der fünf Säulen des Islams darstellt, oder wie wir fasten, wie und in welcher Höhe wir Almosen geben oder wie wir die Pilgerfahrt durchzuführen haben. Auf die prophetische Tradition greifen wir auch bei Fragen im Bezug auf den Glauben zurück. Abgesehen davon gehen auch viele moralischen Prinzipien, die im Koran nur angerissen aber nicht näher erläutert werden, auf die Handlungsweisen des Propheten zurück, die die Muslime nachahmen und somit zur Tradition erheben. Dies alles zeigt uns, dass wir ohne die Tradition des Propheten viele Koranverse nicht verstehen und somit auch den Islam nicht richtig ausleben könnten.
Verehrte Gemeinde,
Als Muslim ist es unsere Pflicht, die Sunna des Propheten, die seine Lebensweise darstellt, zu respektieren, sie zu bewahren und unser Leben nach ihr auszurichten. Unsere Handlungen, die sich an der Sunna des Propheten orientieren, werden uns dem Propheten näher bringen und dafür sorgen, dass wir uns so verhalten wie er und uns dadurch seine Liebe zuteil wird. Dies führt dazu, dass er für uns am Jüngsten Tag Fürsprache hält und zu uns steht, indem er uns an diesem Tag als “seine Gemeinde” ausweist. Daher sollten wir seine Traditionen nicht auf die leichte Schulter nehmen und uns im Alltag, soweit es geht, an seinen Handlungen orientieren. Eine Islam-Interpretation, die die Sunna außen vor lässt und sich nur am Koran orientiert, ist falsch. Diejenigen, die diese Form propagieren, warnte der Prophet mit folgenden Worten:
“Wehe, wenn einer von euch, dem etwas herangetragen wird, das ich befohlen oder untersagt habe, sich dann zurücklehnt und sagt: ‘Das interessiert uns nicht. Wir beachten nur das, was im Koran steht und sonst nichts!’” [6]
Meine Predigt beende ich mit zwei sehr wichtigen Aussagen des Propheten in dieser
Angelegenheit:
“Wer meiner Sunna, meiner Tradition, den Rücken zukehrt, ist nicht von mir.” [7] “Wer meine Tradition weiter führt und ihm Leben verleiht, zeigt, dass er mich mag. Und wer mich mag, der wird im Paradies mit mir sein.” [8]
_______________________
[1] Ha
şr, 59/7.
[2] Nisâ, 4/80.
[3] Ahzâb, 33/21.
[4] Muvatta, “Kader”, 3.
[5] Dârimî, “Mukaddime”, 16.
[6] Ebû Dâvûd, “Sünnet”, 5; Tirmizî, “
İlim”, 10.
[7] Buhârî, “Nikâh”, 1.
[8] Tirmizî, “
İlim”, 16.
Die Predigtkommission
بِسْمِ اللهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيمِ
وَما آتَاآُمُ الرَّسُولَُ فََخُذُوهُ وَمَا نَهَاآُمْ عَنْهُ فَانتَهُو
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
“Was euch der Gesandte aber gibt, das nehmt, und was er euch verwehrt, das
lasst sein.”
Der Koran, Sure “Haschr”, Vers 7
قَالَ النَّبِي صَلَّي اللهُ عَلَيِْه وَسَلَّمَ
:
وَ مَنْ أَحْيَ سُنَّتِي فَقَدْ أحَبَّنِي وَ مَنْ أحَبَّنِي آَانَ مَعِي فيِ اْلَجَنَّ
Der Prophet hat gesagt:
“Wer meine Tradition weiter führt und ihr Leben
verleiht, zeigt, dass er mich mag. Und wer mich mag, der wird im Paradies mit
mir sein.”
Tirmizi, “
İlim”, 16
Verehrte Gläubige,
Alle Aussagen, Handlungen, Befehle, Verbote, Zustimmungen oder Ablehnungen von Muhammed (Allahs Segen und Heil seien auf ihm), die auf sein 23-jähriges Wirken als Prophet zurückgehen und von seinen Zeitzeugen überliefert wurden sowie alle Informationen über sein Leben, seine Charaktereigenschaften und seine äußere Erscheinungsform nennt man
Hadise, oder Sunna (des Propheten). Diese beiden Fachtermini, die in der wissenschaftlichen Literatur synonym gebraucht werden, stellen,
nach dem Koran, die zweite Quelle des Islams dar und sind für alle Muslime verbindlich. So heißt es hierzu im Koran: “Was euch der Gesandte aber gibt, das nehmt, und was er euch verwehrt, das lasst sein.” [1]
Mit diesem Koranvers führt uns unser Herr gleichzeitig vor Augen, welchen Stellenwert die Sunna oder die Hadise, also die Tradition des Propheten, in der Religion haben. So gibt es auch andere Koranstellen, die uns darauf aufmerksam machen, dass diejenigen, die dem Propheten Gehorsam leisten, Allah Gehorsam geleistet haben werden [2] oder dass der Gesandte Gottes in jeder Hinsicht ein Vorbild für die Gläubigen ist. [3]
Verehrte Muslime,
Unser Prophet wies uns darauf hin, dass ein Leben, das sich nach dem Koran und nach seiner Tradition richtet, den Menschen Rechtleitung und Glück bescheren und ein Leben, das sich von dieser Tradition entfernt oder abwendet, zum Scheitern verurteilt sein wird. So heißt es in einem von ihm überlieferten Hadis, einer Aussage, die er offenbar kurz vor seinem Tod getroffen hat:
“Ich hinterlasse euch zwei Dinge. Solange ihr euch an diesen Beiden festhaltet und nicht los lasst, werdet ihr auf dem rechten Weg bleiben. Das eine ist der Koran und das andere die Sunna, die Tradition seines Gesandten.” [4] Das Weiterführen dieser
prophetischen Tradition, die er uns als Vermächtnis hinterlassen hat, bedeutet, die Religion aufrecht zu erhalten.
Eine Ablehnung dieser prophetischen Tradition oder eine Abwendung von ihr hingegen würde unsere Haltung zur Religion und unser religiöses Leben aus dem Gleichgewicht bringen. Auf diesen Umstand ging unser Prophet in einem seiner Hadise ein:
“Der Abfall vom Glauben geht einher mit der Abwendung von der Sunna. Genauso, wie ein starkes Seil reißt, wenn die einzelnen Fäden und Stränge nacheinander einreißen, so geht auch die Religion verloren, wenn die Traditionen eine nach der anderen aufgegeben werden.” [5]
Verehrte Gläubige,
Die Tradition des Propheten hat einen besonderen Stellenwert in unserer Religion, da sie herangezogen wird, um die letzte Offenbarungsschrift Gottes, den Koran, zu erläutern und ihn auszulegen. So erzählen uns die Hadise, wie wir das Pflichtgebet verrichten müssen, das eines der fünf Säulen des Islams darstellt, oder wie wir fasten, wie und in welcher Höhe wir Almosen geben oder wie wir die Pilgerfahrt durchzuführen haben. Auf die prophetische Tradition greifen wir auch bei Fragen im Bezug auf den Glauben zurück. Abgesehen davon gehen auch viele moralischen Prinzipien, die im Koran nur angerissen aber nicht näher erläutert werden, auf die Handlungsweisen des Propheten zurück, die die Muslime nachahmen und somit zur Tradition erheben. Dies alles zeigt uns, dass wir ohne die Tradition des Propheten viele Koranverse nicht verstehen und somit auch den Islam nicht richtig ausleben könnten.
Verehrte Gemeinde,
Als Muslim ist es unsere Pflicht, die Sunna des Propheten, die seine Lebensweise darstellt, zu respektieren, sie zu bewahren und unser Leben nach ihr auszurichten. Unsere Handlungen, die sich an der Sunna des Propheten orientieren, werden uns dem Propheten näher bringen und dafür sorgen, dass wir uns so verhalten wie er und uns dadurch seine Liebe zuteil wird. Dies führt dazu, dass er für uns am Jüngsten Tag Fürsprache hält und zu uns steht, indem er uns an diesem Tag als “seine Gemeinde” ausweist. Daher sollten wir seine Traditionen nicht auf die leichte Schulter nehmen und uns im Alltag, soweit es geht, an seinen Handlungen orientieren. Eine Islam-Interpretation, die die Sunna außen vor lässt und sich nur am Koran orientiert, ist falsch. Diejenigen, die diese Form propagieren, warnte der Prophet mit folgenden Worten:
“Wehe, wenn einer von euch, dem etwas herangetragen wird, das ich befohlen oder untersagt habe, sich dann zurücklehnt und sagt: ‘Das interessiert uns nicht. Wir beachten nur das, was im Koran steht und sonst nichts!’” [6]
Meine Predigt beende ich mit zwei sehr wichtigen Aussagen des Propheten in dieser
Angelegenheit:
“Wer meiner Sunna, meiner Tradition, den Rücken zukehrt, ist nicht von mir.” [7] “Wer meine Tradition weiter führt und ihm Leben verleiht, zeigt, dass er mich mag. Und wer mich mag, der wird im Paradies mit mir sein.” [8]
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[1] Ha
şr, 59/7.
[2] Nisâ, 4/80.
[3] Ahzâb, 33/21.
[4] Muvatta, “Kader”, 3.
[5] Dârimî, “Mukaddime”, 16.
[6] Ebû Dâvûd, “Sünnet”, 5; Tirmizî, “
İlim”, 10.
[7] Buhârî, “Nikâh”, 1.
[8] Tirmizî, “
İlim”, 16.
Die Predigtkommission