Unsere religiösen Feste und das Opferfest

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Unsere religiösen Feste und das Opferfest





بسم الله الرحمن الرحیم
لنْ یَنَالَ اللهَ لحُومُھاَ وَ لاَ دِ̃مَاؤُھاَ وَ لكِنْ یَنَالُھُ التّقوٰى مِنْكُمْ


Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

“Weder das Fleisch der Opfertiere wird Allah erreichen, noch ihr Blut, sondern
eure Frömmigkeit und eure Ehrfurcht.

Der Koran, Sure “Hadsch” , Vers 37



Verehrte Gläubige,

Heute erfüllt uns eine besondere Freude, denn heute begehen wir das zweite
unserer religiösen Feste, nämlich das Opferfest. Lob und Dank sei Allah dafür, dass
wir ein weiteres Mal diese heiligen Tage erleben dürfen.
Religiöse Feste sind Tage der Freude und des Glücks. An diesen Tagen erfreuen wir
uns gegenseitig, geben und erhalten Liebe. Religiöse Feste sind ferner besondere
und heilige Tage, in denen traditionelle und religiöse Werte wieder im Vordergrund
stehen, die Einheit und der Zusammenhalt gestärkt, die gegenseitige Liebe und der
gegenseitige Respekt vertieft, Solidarität und Brüderschaftlichkeit wieder auf die
Tagesordnung gerufen, Bedürftige und Alleinstehende erfreut sowie
Feindseligkeiten und Streitigkeiten beendet werden.


Verehrte Gläubige,

Wie gesagt begehen wir heute das Opferfest und damit das zweite unserer
religiösen Feste. Opfern bedeutet, sich Gott nähern. Opfern bedeutet, sich bewusst
werden darüber, dass man ein Diener Gottes ist. Opfern bedeutet, seine
Aufopferungsbereitschaft für Gott unter Beweis zu stellen. So sagte unser Prophet:

“Nichts ist Allah in den Tagen des Opferfestes lieber, als das Opfertier, das ihr
Ihm darbringt.”
[1] womit er uns dazu aufforderte, Tieropfer darzubringen. Wie bei
jeder anderen gottesdienstlichen Handlung auch, müssen wir bei der Darbringung
des Opfers darauf achten, dass wir dabei aufrichtig und ehrfürchtig sind und das
Opfer nur darbringen, um damit Gottes Wohlwollen zu erlangen. Schließlich heisst
es hierzu im Koran:

“Weder das Fleisch der Opfertiere wird Allah erreichen,
noch ihr Blut, sondern eure Frömmigkeit und eure Ehrfurcht.”
[2]
Verehrte Muslime,
Möge die Freude, die uns die Festtage bereiten, bis in den letzen Winkel Ihrer
Herzen dringen und möget Ihr diese Freude mit allen bedürftigen, allein stehenden
oder anderen Not leidenden Menschen teilen, deren Herzen von bitteren
Ereignissen verletzt sind.
Mögen die Festtage dazu beitragen, dass wir uns auf unsere Religion besinnen und
unsere kulturellen und religiösen Werte wieder entdecken, dass wir Streitigkeiten
und Zwist bei Seite legen und dass die Kriege und das Leid in der Welt ein Ende
finden.
Ihr solltet in diesen Tagen Eure Eltern, Eure Verwandten, Eure Nachbarn sowie
kranke Menschen besuchen und somit ihr Wohlwollen erlangen, auf dass sie Euch
hoffentlich ihre Gebete mit auf den Rückweg geben. Ihr solltet dabei auch die
Gelegenheit nutzen und besonders unseren Kindern diese Werte beibringen, bzw.

wieder in Erinnerung rufen.

Zusammenfassend sollten die Festtage dazu dienen, die menschlichen und

moralischen Werte weiter zu geben und diese wieder aufleben zu lassen.

Abschließend möchte ich mich bei allen unseren Migranten der ersten Generation

bedanken, die, allen anfänglichen Schwierigkeiten zum Trotz, diese Moscheen und

all die anderen wohltätigen Einrichtungen, gekauft und uns zur Verfügung gestellt

haben, damit wir uns hier an solchen Festtagen wie heute auf unsere

traditionellen und religiösen Werte besinnen können. Ihnen allen danke ich aus

ganzem Herzen, wünsche denjenigen, die bereits von uns gegangen sind, dass Allah

sie in Seine Gnade aufnimmt und sich ihrer erbarmt sowie allen anderen noch ein

langes Leben und beste Gesundheit. Den jungen Menschen und nachfolgenden

Generationen, die diese Verantwortung und Aufgabe nun weiter tragen, wünsche

ich viel Erfolg dabei.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Opferfest und dass es uns allen, sei es in

der Türkei, in Deutschland oder der ganzen Welt, Frieden, Gerechtigkeit und

Gesundheit beschert.


[1] Tirmizi, Edahi, 1.
[2] Der Koran, Hadsch:37.

Die Predigtkommission
 
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