Das bıttgebet

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DAS BITTGEBET



„Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, siehe, Ich bin nahe. Ich will dem Ruf des Rufenden antworten, wenn er Mich ruft. Doch auch sie sollen Meinen Ruf hören und an Mich glauben; vielleicht schlagen sie den rechten Weg ein.”
Der Koran, Sure “Bakara”, Vers 186 (Bakara:186)


Verehrte Gläubige,

Es gehört zu den dringlichsten und unabänderlichsten Bedürfnissen des Menschen, die Unterstützung einer großen und barmherzigen Allmacht an seiner Seite zu wissen und sich bei Bedarf hilfesuchend an diese wenden zu können. Daher hat jeder von uns öfters das Bedürfnis zu beten. Jede gottesdienstliche Handlung und jede Gottesverehrung, die aus der Tiefe des Herzen kommen und bei denen wir uns in Ehrfurcht vor unserem Schöpfer verneigen und jeder Schritt den wir unternehmen, um sein Wohlgefallen zu erlangen, stellen ein Bittgebet dar. Unser Prophet Muhammed (Allahs Segen und Heil seien auf ihm) hat uns auf diesen Umstand Aufmerksam gemacht, indem er sagte: “Die gottesdienstlichen Handlungen selbst sind ein Bittgebet.” [1] In den rituellen Gebeten, die wir fünfmal am Tag verrichten, beten wir wiefolgt, wenn wir die Fatiha-Sure aufsagen: “Dir allein dienen wir und nur Dich rufen wir um Hilfe. Leite uns den rechten Pfad. Den Pfad derer, denen Du gnädig bist, nicht derer, denen Du zürnst, und nicht der Irrenden.” [2]

Unser erhabener Herr sagt: „Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, siehe, Ich bin nahe. Ich will dem Ruf des Rufenden antworten, wenn er Mich ruft. Doch auch sie sollen Meinen Ruf hören und an Mich glauben; vielleicht schlagen sie den rechten Weg ein.” [3]


Wir dürfen keinen Zweifel daran hegen, dass unser Herr unsere Bittgebete, die wir in voller Aufrichtigkeit an Ihn gerichtet haben, erfüllt und unsere gottesdienstlichen Handlungen und Bittgebete daher nicht vernachlässigen. Denn nur er weiß, was das Beste für uns ist und ob er daher unsere Gebete erfüllt. Der Prophet sagte diesbezüglich: “Allah, der Erhabene, lässt keinen einzigen Muslim, der auf der Erde ein Bittgebet an ihn richtet, unerhört. Er erhört sie auf jeden Fall. Entweder indem Er ihnen das gibt, worum sie gebeten haben, oder indem Er ihnen ein Übel erspart oder sie davon befreit, oder aber indem Er die Erfüllung ihrer Gebete aufbewahrt auf das Jenseits.” [4]

Der gläubige Mensch richtet sich nicht nur in schweren Zeiten mit Bittgebeten an seinen Schöpfer. Er gedenkt seiner auch, oder gerade in guten Zeiten, damit ihn sein Herr auch in Zeiten der Not erhört. Unser Prophet riet uns dazu, auch in unsren guten Zeiten zu beten: “Wer will, dass seine Gebete in Zeiten der Not erhört werden, der muss auch in guten Zeiten viel beten.”[5] Denn Bittgebete sind auch eine gottesdienstliche Handlung.
Der Gläubige muss aber die Voraussetzungen dafür erfüllen, damit seine Gebete erhört werden und sein Leben entsprechend ausrichten, um das Wohlwollen Allahs zu erlangen. Damit die Gebete erhört werden, müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein: Der Gläubige muss körperlich und geistig rein sein. Er muss sich ferner davor hüten, sich an den Rechten anderer Menschen zu vergreifen, oder öffentliche Gelder und Sachmittel zu veruntreuen. Er muss desweitern von ganzem Herzen glauben und sich Allah ergeben. Denn in einem Koranvers heisst es hierzu: “Allah liebt die, die sich bekehren und die, die sich reinigen.” [6]

Und die Gebete derjenigen, die Allah liebt, werden erhört. Wer sich jedoch unrechtmäßigen Verdienst aneignet und sich an den Rechten anderer vergreift, kann nicht darauf hoffen, dass seine Gebete erhört werden. Ein gläubiger Mensch muss immer rechtmäßigem Erwerb nachgehen und seinen Verdienst im Schweisse seines Angesichts verdienen. Nur wenn er dies erfüllt und sein Brot auf diese Art verdient, werden seine Gebet erhört. Unsre Prophet sagte hierzu: “Da weint und jammert ein Mensch mit zerzaustem Haar und ungepflegtem Bart. Dabei ernährt er sich von Unerlaubtem und Unrechtmäßigem. Wie sollen da seine Gebete erhört werden?” [7]

Erfüllen wir aber die Grundvoraussetzungen dafür, werden unsere Gebete von Allah zweifelsfrei erhört, denn er sagt: “Ruft mich und ich werde euren Ruf erhören” [8]

Meine Predigt beende ich mit Gebeten, die uns unser Herr nahegelgt hat:
“Unser Herr, strafe uns nicht für Vergesslichkeit und Fehler. Unser Herr, lass uns nicht tragen, wozu unsere Kraft nicht ausreicht, und vergib uns und verzeihe uns und erbarme Dich unser! Du bist unser Beschützer.” [9]
“Unser Herr, gib uns im Diesseits Gutes und im Jenseits Gutes und hüte uns vor der Strafe des Feuers.” [10]

[1] Ebu Davud, Vitir, 23.
[2] Der Koran, Fatiha:5-7.
[3] Der Koran, Bakara:186.
[4] Tirmizi, Dua, 15.
[5] Tirmizî, Dua, 8.
[6] Der Koran, Bakara:222.
[7] Muslim, Zekat, 65.
[8] Mu’min, 40/60.
[9] Der Koran, Bakara:286.
[10] Der Koran, Bakara:221.
 
Üst