Das Opferfest

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Das Opferfest


Koran, Sure „Hadsch“, Vers 37 (Hadsch:37)

„Ihr Fleisch erreicht Allah nicht, noch tut es ihr Blut, sondern eure Ehrfurcht ist es, die Ihn erreicht. In der Weise hat Er sie euch dienstbar gemacht, auf dass ihr Allah für Seine Rechtleitung preist. Und gib denen frohe Botschaft, die Gutes tun.“
Verehrte Gläubige,
Ewiger Dank gebührt dem erhabenen Herrn dafür, dass er uns diese barmherzigen und gesegneten Tage, die uns Muslimen sowohl dazu verhelfen, erneut unserer Religion bewusst zu werden, als auch unseren Willen, einer Glaubensgemeinschaft anzugehören, aufrechtzuerhalten und die unser Gefühl für Einheit, Zusammenhalt und Brüderlichkeit stärken, hat erleben lassen.
Unendlicher Segen und Frieden seien auf Abraham, den unser Herr sich als Freund auserkoren hat, auf Ismael, Abrahams Sohn, der sich bereit erklärte für Gott geopfert zu werden und auf unseren Propheten Muhammed, der die Treue und die Ergebenheit dieser beiden vorgenannten Propheten zu einem universellen Festtag erklärt hat.
Sehr geehrte Geschwister im Islam,
Für uns Muslime sind diese Festtage wichtige Zeitabschnitte, die den Glauben, die gottesdienstlichen Handlungen und die Geschichte in einer Atmosphäre der Freude zusammenbringen und diese Freude an die Ewigkeit weitergeben. Während uns das Ramadanfest jedes Jahr an den Beginn der Offenbarung unserer heiligen Schrift, des edlen Koran und an die Geburt des Islam erinnert, führt uns das Opferfest jedes Jahr erneut die Verbindung zwischen dem Propheten Muhammed (Friede sei über ihm) und dem Propheten Abraham vor Augen, auf den alle drei monotheistischen Religionen zurückgehen.
Alles Weltliche abgelegt, geradezu in weiße Leichengewänder gehüllt, haben auf dem Berg Arafat mehr als 2 Millionen Muslime, vor ihrem Herren stehend, ihre Hände zum Gebet erhoben und um Gnade für die ganze Menschheit gebetet. Auch wir werden, in der spirituellen Atmosphäre des rituellen Opferns in unseren Herzen eine Erhabenheit erfahren und die Nähe zu unserem Herrn suchen. Denn Opfern bedeutet, Nähe zu Gott, allem Göttlichen und Erhabenen zu suchen. Zum Opferfest treffen und vermischen sich zwei Gefühle und werden so zu einem überragenden Ereignis: die Vater-Sohn-Beziehung, bzw. die Liebe zwischen Abraham und Ismael und ihre Verbundenheit zu Gott. Wie auch schon einführend wiedergegeben, sagt Gott im Koran:
„Ihr Fleisch erreicht Allah nicht, noch tut es ihr Blut, sondern eure Ehrfurcht ist es, die Ihn erreicht…“ (Hadsch:37)

Verehrte Gläubige,
Feste sind wiederkehrende Zeitabschnitte, die der Vermehrung der Freude dienen. Auch an diesem Fest sollten wir unsere Freude wieder in die Welt tragen. Zunächst müssen wir unsere eigenen Herzen zu einem Hort der Freude machen. Danach sollten wir die Herzen unserer Eltern und die unserer Ehefrauen- und männer erfreuen. Auch die Kinder, die erlebbare Festtage unserer Häuser sind, müssen wir erfreuen.
Streitigkeiten, die wie eine schwere Last auf unseren Herzen lasten, müssen wir aus der Welt räumen. Wir sollten Freude in alle Straßen, in alle Orte, in denen wir leben und in die Augen aller Nachbarn und der gesamten islamischen Welt, sowie der Welt überhaupt, tragen, indem wir uns gegenseitig grüßen, die Hand geben, umarmen, besuchen und besondere Festtagsspeisen anbieten. Hierzu gehört auch, dass wir das Fleisch der Opfertiere teilen.
Liebe Geschwister,
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Fest. Wir beten darum, dass unser Herr uns eine Festatmosphäre beschert, in der er uns für würdig hält, seine Nähe zu erleben. Wir beten darum, dass er Euren Herzen eine Reinheit schenkt, mit der Ihr vor sein Antlitz treten könnt. Mögen unsere Gebete sich mit denen auf dem Berg Arafat vermischen und gemeinsam zum Herrn aufsteigen.
 
Üst